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Schießen: Kampf mit dem eigenen Puls

Schießen

Kampf mit dem eigenen Puls

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    Stefan Lindel hat derzeit mit Puls auf der Waffe zu kämpfen. Das heißt, er steht eigentlich ruhig im Anschlag, sieht aber den Waffenlauf im Rhythmus des eigenen Pulses schwingen. Für einen Schützen ist das sehr lästig.
    Stefan Lindel hat derzeit mit Puls auf der Waffe zu kämpfen. Das heißt, er steht eigentlich ruhig im Anschlag, sieht aber den Waffenlauf im Rhythmus des eigenen Pulses schwingen. Für einen Schützen ist das sehr lästig.

    Jeweils einen Sieg und eine Niederlage haben die Teams aus Staudheim und Mertingen am zweiten Wettkampftag der Luftgewehr-Bayernliga Süd-West erzielt. Die Staudheimer Winterlustschützen führte der Wettbewerb nach Maria Steinbach bei Memmingen. Die Gegner waren keine Unbekannten. Mit der HSG München und den Singoldschützen Großaitingen mussten die Schützen um Stefan Lindel gegen zwei ehemalige Bundesligavereine ran.

    Zunächst stand der Wettbewerb gegen München auf dem Programm. Jürgen Herde bekam es mit dem Auslandszukauf von München zu tun, Urska Kuharic. Diese hatte in den ersten beiden Partien jeweils 398 geschossen, Herde sollte es demnach schwer haben. Gegen erneut 398 Ringe hatte Herde an diesem Tag keine Chance und gab seinen Punkt mit 385 Ringen ab.

    Staudheims Neuzugang Jessica Preckel verlor nur knapp mit 388:389 Ringen. Mit ganz neuer Perspektive stand Sandra Specht auf Position drei. Sie schoss dieses Mal recht zügig und wurde am Ende belohnt. Mit gesamt 391 Ringen deklassierte sie ihren Gegner um 15 Ringe und holte den ersten Punkt nach Staudheim. Martina Lindel holte mühevoll mit 372:365 den zweiten Punkt für Staudheim. Ihr Bruder Stefan Lindel dagegen wurde für seine Mühen nicht belohnt. Mit 383:385 Ringen musste er seinen Punkt in München lassen.

    Nachmittags standen nun die Singoldschützen als Gegner am Stand. Herde steigerte sich auf 386 Ringe. Doch gegen eine wiederum außergewöhnlich gut schießende Gegnerin mit 394 Ringen hatte er kein Glück. Preckel gelang ein Sprung von drei Ringen auf gesamt 391 Ringe, was ihr gegen 384 Ringe einen Punkt einbrachte.

    Specht beendete ihren Wettkampf mit 389 Ringen, ihr Gegner konnte nicht mithalten. Stefan Lindel kämpfte wie die vergangenen Wochen mit Puls auf der Waffe. Puls sehen heißt, der Schütze steht eigentlich ruhig im Anschlag und sieht den Waffenlauf im Rhythmus des eigenen Pulses schwingen. Die Ursache dafür ist unbekannt. Bis dato hatte er noch keine Lösung für das Problem gefunden und so waren seine Serien sehr schwankend. Mit insgesamt 384 Ringen ergatterte er aber ein Stechen mit seinem Kontrahenten Florian Drexel. Lindel setzte seinen Gegner dabei unter Druck und gewann am Ende den Punkt für Staudheim. Auch Martina Lindel holte mit 381:369 Ringe ihren Einzelpunkt und machte den 4:1-Sieg perfekt.

    Die Mertinger Schützen waren im Bergheimer Schützenheim zu Gast. Der erste Gegner war kein geringerer als die FSG Bund München. Die Startaufstellung für Mertingen war an beiden Wettkämpfen dieselbe, da sich Maria Theresia Eckert im wohlverdienten Urlaub befand.

    Mit Thomas Muxel, der mit 391 Ringen immer noch ein wenig hinter seinen Top-Leistungen der vergangenen Saison liegt, wurde der erste Einzelpunkt gegen die 388 Ringe von Simone Gindl verbucht. Alexander Straßer musste gegen, Norbert Gau, das Urgestein vom Bund München ins Stechen, beide hatten 391 Ringe geschossen. Hierbei unterlag der Mertinger Straßer mit einer Neun dem Münchner Routinier, der eine Zehn schoss. Katharina Hafner gewann souverän mit 391:387. Verena Schröttle konnte zwar in den ersten beiden Einzelserien mit 97 und 96 Ringen mithalten, musste sich dann aber durch zwei geschossene 92er Ringserien dem Münchner beugen. Andre Sauter konnte trotz sehr guter 382:387 Ringe nicht den zum Mannschaftssieg benötigten Einzelpunkt holen.

    Beim zweiten Wettkampf musste nun ein Sieg her. Gegner hier war die BSG Offingen I, Muxel konnte mit guten 392:390 Ringen den ersten Einzelpunkt erzielen, ebenso wie Straßer, der mit guten 388 Ringen seinen Gegner 381 Ringe im Griff hatte.

    Spannender machte es Katharina Hafner: Sie schoss gute 387 Ringe, durch die ihre Gegnerin mit 386 Ringen nur knapp unterlegen war. Einen rabenschwarzen Tag erwischte Verena Schröttle, sie schoss beim zweiten Durchgang nur 373 Ringe, wodurch ihr Gegner mit 385 Ringen ein leichtes Spiel hatte. Ein weiterer Gleichstand bei Sauter mit 385 Ringen. Der Offinger Schütze Werthmann gewann mit einer Zehn gegen Sauters Neun. Jedoch konnte das Mertinger Team mit den gewonnenen drei Einzelpaarungen zwei weitere wichtige Mannschaftspunkte verbuchen. (dz, fl)

    Bayernliga Süd-West

    1. FSG Bund München III 8:0

    2. HSG München I 6:2

    3. Gem. Mertingen I 6:2

    4. Staudheim I 4:4

    5. Großaitingen I 4:4

    6. Donaup. Bergheim I 2:6

    7. Maria Steinbach I 2:6

    8. BSG Offingen I 0:8

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