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Regionalliga: Rain jubelt nach einer irren Partie

Regionalliga

Rain jubelt nach einer irren Partie

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    Jonas Greppmeir (rotes Trikot) erzielte beim 4:3-Sieg des TSV Rain gegen den FC Pipinsried einen Doppelpack. 400 Zuschauer sahen den ersten Heimerfolg der Tillystädter in dieser Saison.
    Jonas Greppmeir (rotes Trikot) erzielte beim 4:3-Sieg des TSV Rain gegen den FC Pipinsried einen Doppelpack. 400 Zuschauer sahen den ersten Heimerfolg der Tillystädter in dieser Saison. Foto: Gerd Jung

    Das Schlimmste wäre für den TSV Rain ein Gegentor in der Schlussphase gewesen, sagte Trainer Christian Krzyzanowski nach dem Spiel gegen den FC Pipinsried. „Dann kannst du dich am Montag beim Psychiater anmelden, weil du komplett fertig bist. Aber jetzt fragt dich keiner mehr, wie du gewonnen hast“, erklärte Krzyzanowski. Zuvor hatte seine Mannschaft in einem irren Spiel 4:3 gewonnen – der erste Heimsieg des TSV in dieser Saison.

    Die 400 Zuschauer im Georg-Weber-Stadion erlebten eine furiose Anfangsphase. Mit dem ersten Angriff gingen die Blumenstädter bereits in Führung. Auf der rechten Seite tankte sich Dominik Widemann nach Vorlage von Jonas Greppmeir durch und versenkte den Ball im langen Eck (2.). Rain war nach diesem Treffer nicht zu bremsen und legte mit dem zweiten Angriff eine Minute später sofort nach. Greppmeir schob den Ball aus kurzer Distanz zum 2:0 ein (3.). Der Vorletzte überrollte die überforderten Gäste aus Pipinsried regelrecht. Das Offensivgespann um Fadhel Morou, Widemann und Greppmeir brachte der FC zu Beginn überhaupt nicht unter Kontrolle. Über die anfällige linke Abwehrseite des FC Pipinsried erzielte Rain in der neunten Minute das 3:0. Greppmeir drosch das Leder in die lange Ecke (9.). Krzyzanowski lobte: „Wir sind super gestartet. Allerdings ist auch klar, dass wir nicht das 3:0 einfach so nach Hause spielen können. Gerade in unserer Situation haben wir schon noch ein dünnes Nervenkostüm.“

    Nerven zeigte der TSV auch kurz darauf. Pipinsried traf mit der ersten eigenen Offensivaktion zum Anschluss. Nach sehenswerter Vorarbeit per Hacke setzte Pablo Pigl den Ball unter die Latte (11.) Der zunächst beruhigende Vorsprung der Rainer schmolz in der 23. Minute dann wieder auf ein Tor zusammen. Pigl verwandelte einen umstrittenen Handelfmeter zum 3:2. Ekin hatte zuvor den Ball nach einem Freistoß aus kurzer Distanz an den angelegten Arm bekommen. Pipinsried, das sich gerade wieder in die Partie zurückgekämpft hatte, schwächte sich kurz darauf selbst. Benjamin Kauffmann trat gegen Johannes Müller nach und sah für diese Tätlichkeit Rot (25.). Davon ließen sich die Gäste allerdings nicht beeindrucken. Stürmer Serhat Imsak hatte in der 38. Minute eine dicke Möglichkeit zum Ausgleich. Nach Abstimmungsproblemen zwischen Rains Keeper Kevin Schmidt und seinen Vorderleuten kam er an den Ball und traf die Latte (38.). Danach kassierte Pipinsried den vierten Gegentreffer. An der Strafraumkante zog Johannes Müller ab und traf ins linke untere Eck zum 4:2 (43.).

    Im zweiten Durchgang blieb die Partie umkämpft. Schiedsrichter Markus Huber zog insgesamt zehn Gelbe Karten. Pipinsried kombinierte sich in der 57. Minute unbedrängt durch den Rainer Strafraum, wo Paolo Cipolla zum 4:3 verkürzte (57.). Allerdings mussten die Gäste darauf abermals einen Rückschlag einstecken. Schiedsrichter Huber zeigte erneut auf den Punkt, dieses Mal gab es Strafstoß für Rain. Nikola Jelisic hatte Maximilian Käser im Strafraum zu Fall gebracht. Der zuvor gefoulte Käser schnappte sich den Ball und versiebte kläglich (66.). Krzyzanowski beklagte: „Das einzige was ich meiner Mannschaft vorwerfen kann, ist, dass sie nicht den Deckel früher drauf gemacht hat.“

    Pipinsried kämpfte in Unterzahl leidenschaftlich, verlor aber einen weiteren Akteur: Ohne eine Chance auf den Ball senste Cipolla Rains Morou von hinten um – die zweite Rote Karte an diesem Nachmittag. Käser hatte für die Gastgeber weitere Möglichkeiten auf den fünften Treffer. Einmal agierte der Angreifer zu eigensinnig, einen weiteren Versuch setzte er über den Kasten. So begann bei den Blumenstädtern in den letzten Minuten das Zittern. Pipinsried drückte mit zwei Mann weniger auf den Ausgleich und hätte durch Pigl diesen fast noch erzielt (79.). Sein Drehschuss rauschte nur Zentimeter am Rainer Tor vorbei.

    Rain: Schmidt – Della Schiava (46. R. Schröder), Gerlspeck, Bobinger, Ekin – Bischofberger – St. Müller, Joh. Müller (80. Cosic), Morou (85. Härtel) – Widemann (90. Triebel), Greppmeir (60. Käser) – Trainer Krzyzanowski

    Pipinsried: Kirr – Schraufstetter (52. Emirgan), Dzemailji, Fippl (87. Knecht), Agbowo – Cipolla, D. Schröder – Kauffmann, Gashi (46. Jelisic), Pigl, Imsak – Trainer Thomas Tore: 1:0 Widemann (2.), 2:0 Greppmeir (3.), 3:0 Greppmeir (9.), 3:1 Pigl (11.), 3:2 Pigl (23./HE), 4:2 Joh. Müller (43.), 4:3 Cipolla (57.) Rot: Kauffmann (25./Tätlichkeit), Cipolla (74./grobes Foulspiel) – Bes. Vorkommnis: Kirr hält Foulelfmeter von Käser (66.) - Schiedsrichter Huber (Wurmannsquik) - Zuschauer 400.

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