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Regionalliga: Mehr als nur ein Fingerzeig?

Regionalliga

Mehr als nur ein Fingerzeig?

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    Rains Angreifer Jonas Greppmeir durfte in dieser Saison persönlich bereits sechsmal jubeln. Nach dem irren 4:3 gegen Pipinsried am vergangenen Spieltag gastiert der TSV nun beim SV Schalding-Heining in Passau.
    Rains Angreifer Jonas Greppmeir durfte in dieser Saison persönlich bereits sechsmal jubeln. Nach dem irren 4:3 gegen Pipinsried am vergangenen Spieltag gastiert der TSV nun beim SV Schalding-Heining in Passau. Foto: Gerd Jung

    Dass er nach neun Minuten gegen den FC Pipinsried bereits zwei Tore erzielen und ein weiteres auflegen würde, hätte Jonas Greppmeir auch nicht gedacht. Der 22-jährige Stürmer des TSV Rain sagt rückblickend zum turbulenten 4:3-Sieg am vergangenen Spieltag: „Natürlich war ich brutal überrascht. Es ist diese Saison schon oft passiert, dass wir früh in Rückstand geraten sind. Daher war es schön, dass es mal anders herum lief.“ Drei Tore nach neun Minuten erlebe man dazu auch nicht jeden Tag, bemerkte der Angreifer, der bereits im Spiel zuvor gegen den FC Bayern München II getroffen hatte.

    Auch wegen dieser furiosen Anfangsphase hatten es die Blumenstädter am vergangenen Samstag geschafft, den ersten Heimsieg einzufahren. Nun geht es heute auswärts zum SV Schalding-Heining nach Passau (Anpfiff 14 Uhr). Fünf Punkte trennen die Rainer vom kommenden Gegner, der auf dem Abstiegsrelegationsplatz steht. Sportliche Konstanz lässt auch Schalding-Heining derzeit vermissen. Zuletzt gab es eine 0:2-Pleite in Buchbach, während im Heimspiel zuvor Aschaffenburg mit 2:0 besiegt werden konnte. Der Trainer der Niederbayern, Stefan Köck, sagt vor dem Duell: „Wir erwarten auch diese Woche einen Gegner auf Augenhöhe und ein Spiel, in dem Kleinigkeiten ausschlaggebend für das Ergebnis sein werden. Uns ist durchaus bewusst, dass Rain zuletzt mit einem Sieg Selbstvertrauen tanken konnte.“

    Mut können die Spieler des TSV vor allem aus den Offensivaktionen gegen Pipinsried schöpfen. Diese spielten die Blumenstädter teilweise sehenswert heraus. Das lobte Rains Trainer Christian Krzyzanowski unter der Woche auch noch einmal: „Wir haben schön herausgespielte Tore geschossen und tollen Kombinationsfußball gezeigt.“ Schwung brachten dabei auch die Neuzugänge Fadhel Morou und Dominik Widemann. Krzyzanowski: „Die Jungs haben natürlich noch einmal Qualität in die Mannschaft gebracht. Entscheidend ist für mich aber auch, dass wir seit 14 Tagen endlich dreimal pro Woche vernünftig trainieren können.“

    Die Meinung über Morou und Widemann teilt auch Greppmeir, der mit den beiden Neuzugängen zuletzt für ordentlich Wirbel in der Offensive sorgte: „Sie tun uns natürlich gut. Mit Fadhel haben wir einen sehr schnellen Spieler, der Torgefahr ausstrahlt und den man immer mal schicken kann. Dominik hat mir meine beiden Tore aufgelegt und selbst eines gemacht. Das ist individuelle Klasse, die uns sehr guttut.“ Dazu kämen mittlerweile immer mehr Spieler aus Verletzungen zurück, bei denen ihr Fehlen auch spürbar gewesen sei, sagt der Angreifer.

    Greppmeir zählt zu den wenigen Akteuren bei den Rainern, die in dieser Saison noch nicht verletzungsbedingt passen mussten. Die vielen englischen Wochen hätten zuletzt jeden belastet, schildert der 22-Jährige: „Wir arbeiten alle und haben den Kopf eben dadurch auch mal wo anders als beim Fußball. Bei drei Spielen in einer Woche fehlt dann irgendwann die Spritzigkeit. In den entscheidenden Situationen bist du dann oft einen Schritt zu langsam.“ Dazu kam auch noch der Negativlauf, in den er mit seinen Mitspielern gerutscht sei: „Wenn man müde ist und es läuft, dann klappt das meistens trotzdem irgendwie. Aber in der Negativspirale mit einigen Rückschlägen haben wir uns sehr schwergetan.“

    Aus dem Keller schaffe es Rain dennoch heraus, glaubt der Angreifer. Ein entscheidender Faktor sei für ihn, dass der Kader breiter geworden sei, betont Greppmeir: „Wir können gut von der Bank aus nachlegen. Es sind einige Spieler nach Verletzungen zurückgekehrt und auch die Neuzugänge helfen dabei.“ Gegen den SV Schalding-Heining sei es nun wichtig, gut zu stehen und vorne ein, zwei Dinger zu machen. Denn nun müsse auch eine gewisse Konstanz entwickelt werden, sagt der Stürmer.

    Er erinnert sich dabei auch an die vergangene Spielzeit, in der Rain ebenfalls einen größeren Rückstand in der Tabelle aufholte und sich aus den Abstiegsrängen heraus kämpfte. „Wir haben ein paar Spiele hintereinander gewonnen und waren plötzlich wieder mittendrin. Deshalb müssen wir in einen Lauf kommen, bei dem positive Erlebnisse wieder selbstverständlich werden“, so Greppmeir. Sollte das gelingen, sei er optimistisch, dass sich das Team sich trotz des großen Abstandes aus der Abstiegszone herauspunkten könne, sagt er.

    Beim TSV Rain fühlt sich Greppmeir, der 2019 von der zweiten Mannschaft des FC Augsburg kam, sehr wohl. Er sagt: „Ich glaube, dass der Verein alles aus seinen Möglichkeiten macht. Regionalliga-Fußball ist für Rain überragend. Für mich macht es aber auch viel aus, dass wir uns in der Mannschaft super verstehen. Es sind hier auch viele Spieler, die privat etwas miteinander machen. “

    Der Kader des TSV Rain:

    Schmidt, Maiershofer (Tor), Bobinger, Schröder, Triebel, Cosic, St. Müller, Joh. Müller, Käser, Greppmeir, Härtel, Bischofberger, Kurtishaj, Ekin, Morou, Gerlspeck, Widemann, Della Schiava. Trainer: Christian Krzyzanowski.

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