Ingolstadt Auch im Derby beim FC Ingolstadt II ist dem TSV Rain gestern Abend nicht die Trendwende gelungen. „Heute hat ein Spieler für uns die Partie gewonnen“, sagte FCI-Coach Tommy Stipic nach dem Schlusspfiff und meinte damit die Leihgabe aus dem Zweitligakader, Philipp Hofmann. Der Ex-Schalker erzielte beim letztlich verdienten, aber etwas zu hohen 4:1-Erfolg drei Treffer. „Wir haben leider erst nach dem 0:2 angefangen, Fußball zu spielen“, bemängelte dagegen Rains Trainer Tobias Luderschmid, der mit seinem Team auch nach dem achten Spieltag weiter auf den ersten Saisonsieg wartet. „Wir müssen uns da rausarbeiten, dazu brauchen wir aber echte Kerle auf dem Platz, von denen wir leider derzeit zu wenige haben“, so seine klare Ansage in Hinblick auf das Heimspiel gegen Buchbach am kommenden Samstag ab 14 Uhr.
Gestern hatte er seine Mannschaft im Vergleich zur Niederlage gegen Greuther Fürth II auf drei Positionen verändert: Für Simon Schröttle, sowie die verletzten Bernd Geiß und Matthias Riedelsheimer standen Fabian Triebel, Matthias Kefer und David Englisch in der Startelf.
Zunächst waren die Rainer auf Torsicherung aus und trauten sich kaum nach vorne, was auch daran lag, dass die Gastgeber früh attackierten und den Spielaufbau des TSV störten. Die Schanzer hatten dadurch etwas mehr Ballbesitz und kontrollierten die Partie. Das erste Mal vor das FCI-Tor kamen die Tillystädter in der 16. Minute, als sich Matthias Kefer auf der rechten Seite durchsetzte und immerhin eine Ecke herausholte. Die bis dato größte Chance hatte aber Ingolstadt in der 33. Minute, als Dominik Wolfsteiner von der linken Seite genau auf Philipp Hofmann flankte, der aber keinen Druck hinter seinen Kopfball brachte und Torwart Kevin Maschke problemlos klären konnte. Die Partie plätscherte in der Folge vor sich hin, und als bereits viele Zuschauer mit einem torlosen Halbzeitstand rechneten, schlug Hofmann zu: Bei einem umstrittenen Freistoß aus 20 Metern halbrechter Position traf er genau ins Torwarteck und ließ Maschke nicht gut aussehen. Der TSV reagierte und hätte in der Nachspielzeit beinahe ausgeglichen, als Sebastian Fischer mit abgefälschten Schuss Ingolstadts Keeper Reichlmayr prüfte.
Sebastian Fischer erzielt den Abschlusstreffer
Mit frischem Mut ging der TSV die zweite Halbzeit an, kassierte aber in der 53. Minute bereits das 0:2. Philipp Hofmann ließ Fabian Triebel im Strafraum aussteigen und schlenzte den Ball ins lange Eck. Rain steckte aber nicht auf und kam in der Folge durch Maxi Lutz und Sebastian Fischer zu Möglichkeiten, doch Torwart Reichlmayr klärte. In der 68. Minute wurde der eingewechselte Daniel Schneider im Strafraum gefoult und es gab Elfmeter, den Fischer souverän verwandelte. Trotz aller Bemühungen kamen die Rainer zu keiner richtigen Ausgleichschance. Mit einem Doppelschlag sorgten die Gastgeber für die endgültige Entscheidung: Zunächst bewies Hofmann erneut seine Klasse mit einem Schuss in den Winkel, anschließend bediente er nach einem unnötigen Rainer Ballverlust im eigenen Strafraum Thomas Prinz, der nur noch einzuschieben brauchte. (mer, rui)