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Regionalliga: 25 schwache Minuten verpatzen alles

Regionalliga

25 schwache Minuten verpatzen alles

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    Der Gegner feiert – eine Situation, wie sie der TSV Rain in dieser Saison zu oft erlebte, um nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Nach der Niederlage in Illertissen könnte nur noch der Relegationsrang erreicht werden.
    Der Gegner feiert – eine Situation, wie sie der TSV Rain in dieser Saison zu oft erlebte, um nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Nach der Niederlage in Illertissen könnte nur noch der Relegationsrang erreicht werden. Foto: Felix Oechsler

    Rain Man muss kein allzu großer Prophet sein, um zu erkennen, dass es für den TSV Rain nach der 2:3-Niederlage beim FV Illertissen heuer wahrscheinlich nicht mehr zum Klassenerhalt in der starken Regionalliga-Bayern reichen wird. Rein rechnerisch ist der direkte Klassenerhalt für den TSV (27 Punkte) bei sieben Punkten Rückstand auf Aschaffenburg (34 Punkte) vor den beiden letzten Spieltagen nun nicht mehr möglich. Das kleine Hintertürchen Relegation bleibt aber noch offen. Dazu müsste der TSV Rain in den letzten beiden Spielen noch den FC Augsburg 2 (30 Punkte) von Rang 16 verdrängen.

    Rains Trainer Tobias Luderschmid spielte mit der Dreierkette und wollte damit für ein Übergewicht im Mittelfeld und mehr Torgefahr in der Offensive sorgen. An der Taktik lag es bei hochsommerlichen Temperaturen in Illertissen nicht. Grundsätzlich hätte der TSV Rain das schwäbische Derby nicht verlieren müssen. Die Mannschaft kam gut ins Spiel und hatte schon in der elften Spielminute eine nahezu 100-prozentige Torchance durch Kapitän Sebastian Mitterhuber, der von Marco Friedl bedient wurde. Doch anstatt den in der Mitte blank stehenden Marko Cosic zu bedienen, schoss Mitterhuber an das Außennetz. In der Folgezeit blieb es beim offenen Schlagabtausch mit wenig Torraumszenen. Rain bot dem Fünften ordentlich Paroli.

    Nach einer knappen halben Stunde drängten die Heimischen jedoch auf den Führungstreffer. Zunächst scheiterte Ardian Morina aus spitzem Winkel an Rains Keeper Dominik Jozinovic (25.). Drei Minuten später hielt Jozinovic einen Distanzschuss von Felix Nierichlo. In der 29. Minute schlug der starke Matthias Jocham einen Freistoß scharf nach innen. FVI-Torjäger Ardian Morina hatte keine Mühe und köpfte aus wenigen Metern zum 1:0 ein. Rain war dadurch völlig geschockt. Illertissen nutzte die Rainer Schwächephase konsequent aus und erhöhte in der 36. Minute auf 2:0. Vorausgegangen war ein katastrophales Abwehrverhalten der Rainer Defensive. Diese führte zum Ballverlust. Ardian Morina lief bis zur Grundlinie durch und passte zurück auf Fabian Rupp. Der musste nur noch einschieben.

    In der 56. Spielminute gelang Marco Friedl der 2:1-Anschlusstreffer. Gegen die hochstehende FVI-Abwehr ging Friedl allein auf Torhüter Patrick Rösch zu, umspielte diesen noch und schoss zum Anschlusstreffer ein. Die Platzherren monierten zwar Abseits, doch der Treffer zählte. Rain zeigte nun Charakter und setzte Nadelstiche. Nach einer Rechtsflanke von Matthias Riedelsheimer nahm Christian Doll den Ball direkt, doch FVI-Keeper Rösch hielt. Rain gestaltete das Spiel nun leicht überlegen, schlug jedoch kein Kapital daraus. Illertissen erhöhte nach einem Konter durch den Ex-Augsburger Maximilian Löw auf 3:1 (70.). Rain ließ sich aber nicht hängen und erzielte durch den eingewechselten Fatlum Talla den erneuten Anschlusstreffer (79.). Nach einem Zuspiel von Sebastian Habermeyer spitzelte Talla den Ball aus wenigen Metern ins Netz. Rain erhoffte sich jetzt noch den Ausgleich und probierte alles. Doch die Zeit lief davon, es blieb beim knappen 3:2-Sieg des FV Illertissen.

    Dass sein Team auch Glück durch die vergebene Großchance des TSV hatte, musste auch FVI-Coach Holger Bachthaler zugeben. „Ich denke aber, dass wir über 90 Minuten die bessere Mannschaft waren,“ fand er. Rains Trainer Tobias Luderschmid resümierte, man habe wegen der „25 extrem schwachen Minuten“ in Hälfte eins ein besseres Ergebnis verschenkt. Er haderte vor allem mit der vergebenen Chance von Mitterhuber. „Unsere Leistung nach der Pause war sehr ordentlich. Leider reicht es zur Zeit für uns eben nicht“, sagte er. (rui)

    TSV Rain Jozinovic - Triebel, Krug (ab 87. Ledl), Schuster - Riedelsheimer, Müller, Nießner - Mitterhuber, Cosic (ab 62. Habermeyer) - Friedl, Doll (ab 70. Talla).

    FV Illertissen Rösch - Ludmann, Rupp, Strahler, Enderle - Jocham (ab 60. Löw), Frick (ab 68. Akaydin), Kling, Nierlichlo - Schaller (ab 78. Maier), Morina.

    Tore 1:0 Ardian Morina (30.), 2:0 Fabian Rupp (36.), 2:1 Marco Friedl (56.), 3:1 Maximilian Löw (70.), 3:2 Fatlum Talla (79.) Zuschauer 281 Gelbe Karten Lukas Kling, Maximilian Löw - Andreas Schuster, Sebastian Habermeyer, Fabian Triebel.

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