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Radsport: Am Ziel

Radsport

Am Ziel

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    Lange musste der Wemdinger Friedrich Meingast warten. Am vergangenen Wochenende wurde er endlich bayerischer Zeitfahrmeister und erreichte damit sein großes Ziel.
    Lange musste der Wemdinger Friedrich Meingast warten. Am vergangenen Wochenende wurde er endlich bayerischer Zeitfahrmeister und erreichte damit sein großes Ziel. Foto: Archiv-Foto: Aumiller

    Am vergangenen Wochenende haben im unterfränkischen Stadtlauringen die bayerischen Meisterschaften im Radsport stattgefunden. Der Wettbewerb setzt sich aus einem Einzelzeitfahren über 33 Kilometer und einem Straßenrennen über 120 Kilometer zusammen. Am Start war auch Friedrich Meingast aus Wemding, der für den VfR Herpersdorf startet. Nach zahlreichen Anläufen in den vergangenen Jahren mit Platzierungen auf dem Podium gelang ihm diesmal in seiner Spezialdisziplin, dem Rennen gegen die Uhr, der lang ersehnte Erfolg.

    Die Voraussetzungen für den Titelgewinn waren aber denkbar schlecht. Staatsexamensprüfungen machten eine gründliche Vorbereitung unmöglich, ein heftiger Sturz beim Rundstreckenrennen von Neuötting am Wochenende davor sorgten zusätzlich für erhebliche Blessuren, sodass sogar ein Start infrage stand. Trotzdem versuchte der Wemdinger Student sein Glück. Ein 17 Kilometer langer, sehr welliger Kurs, der zweimal zu absolvieren war, führte um den größten See Unterfrankens, den Ellertshäuser Weiher. Am Start war die komplette Zeitfahrprominenz, darunter auch der viermalige Meister Andreas Ortner und der Titelverteidiger Richard Stockhausen, mit dem Meingast zu seiner eigenen Überraschung nach der ersten Runde absolut zeitgleich war. Die über Lautsprecher verkündete Zeit zeigte dem Wemdinger, dass er wider Erwarten gut im Rennen lag, was ihn zusätzlich motivierte.

    Er mobilisierte deshalb noch einmal alle Kräfte, vertraute auf seine bekannte Stärke in der Schlussphase und kam mit einer sensationellen Bestzeit ins Ziel. Mit der Zeit von 43:22 Minuten über die 33 Kilometer distanzierte er den Zweitplatzierten Felix Spensberger (RRV Inntal) um 33 und den Vorjahresmeister Stockhausen um satte 49 Sekunden. Es gelang ihm sogar, Florian Fromm (RSV Passau), einen starken Zeitfahrer und alten Widersacher, der eine Minute vor ihm gestartet war, zu überholen. Damit war der lange ersehnte Titel endlich Wirklichkeit geworden.

    Im Dienst der Mannschaft

    Im Straßenrennen am nächsten Tag stellte Meingast seine Kräfte dann ganz in den Dienst seiner Teamkollegen vom VfR Herpersdorf, die in stärkster Besetzung angetreten waren. Aufgabe war es, Ausreißer wieder einzufangen und die eigenen Fahrer in gute Positionen zu bringen. Zwar siegte im Schlussspurt einer Zweiergruppe der Regensburger Christopher Brand, mit den Plätzen zwei (Florian Völk), vier (Christopher Schunk) und acht (Wolfgang Brandl) fuhren die Erlanger Studenten vom VfR Herpersdorf ein sehr gutes Ergebnis ein. Trotz der Anstrengungen vom Vortag konnte sich Meingast in der zweiten Verfolgergruppe nach 120 Kilometern noch deutlich vor dem Hauptfeld auf Rang 21 platzieren.

    Die nächsten großen Wettkämpfe stehen für Meingast und seine Mitstreiter im Juni an: die deutsche Einzelzeitfahrmeisterschaft sowie die bayerischen Bahnmeisterschaften auf der Hausbahn in Nürnberg am Reichelsdorfer Keller. (dz)

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