Das dritte Rennen der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring in der Saison 2011 hat für den Wemdinger Marco Seefried mit einem sensationellen Erfolg geendet. Zusammen mit dem Brasilianer Jaime Melo gewann Seefried das Sechs-Stunden-Rennen im Ferrari F458 vom Hankook-Team Farnbacher und sorgte zugleich für den ersten Ferrari- und auch den ersten Hankook-Gesamtsieg in der Geschichte dieser Rennserie.
Nachdem Seefried und Melo von Rang zehn gestartet waren, wurde die Spitzengruppe sehr frühzeitig durcheinander gewürfelt. Insgesamt 20 Fahrzeuge wurden aufgrund von Missachtung von Flaggensignalen bestraft und bekamen eine Rennrunde abgezogen. Alle Fahrzeuge, die sich unter den ersten Zehn befanden, waren von dieser Strafe betroffen. Das Hankook-Team Farnbacher kämpfte sich dagegen vorschriftsmäßig durch das Rennen, verbuchte im Vergleich zur Konkurrenz keine Strafe und gelangte somit in den vorderen Teil des Feldes.
Wechselhafte äußere Bedingungen
Zudem sorgte das äußerst wechselhafte Eifelwetter für Bewegung. „Nach gut einer Stunde hat es angefangen, zu regnen. Wir haben dann auf Intermediate-Reifen gewechselt und uns dabei ein bisschen verpokert, da man auch auf Trockenreifen hätte fahren können. Aber im Nachhinein ist man ja bekanntlich immer schlauer“, erklärt Marco Seefried.
Von den teilweise schwierigen Witterungsbedingungen ließ sich das Team von Horst Farnbacher jedoch keineswegs aufhalten, sodass sich Jaime Melo im letzten Renndrittel schließlich an die Spitze setzen konnte. In den Schlussrunden wurde es noch einmal spannend, als sich Marc Lieb im Manthey-Porsche an Melo herankämpfte. Der brasilianische Ferrari-Werkspilot ließ jedoch nichts anbrennen und trug den Sieg souverän ins Ziel.
Marco Seefried stand die Freude ins Gesicht geschrieben: „Gerechnet haben mir mit diesem Ergebnis wirklich nicht. Dass am Ende dann sogar der Gesamtsieg bei unserem Einsatz herausgesprungen ist, ist wahnsinnig toll und sehr schön für das ganze Team.“
Die Vorbereitungsphase des Hankook-Team Farnbacher auf das 24-Stunden-Rennen im Juni auf dem Nürburgring verläuft dementsprechend bestens. „Wir hatten natürlich eine Portion Glück. Dennoch haben wir gezeigt, dass wir den Speed der Konkurrenz mitgehen können. Ich denke, wir sind für das 24-Stunden-Rennen sehr gut aufgestellt“, so Seefried. (dz)