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Motorsport: Locker ins große Finale

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Locker ins große Finale

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    Der Donauwörther Lukas Schreier tritt am Wochenende bei einem Rennen an, dessen Gewinner ein Jahr im ATS-Formel-3-Cup fahren darf.
    Der Donauwörther Lukas Schreier tritt am Wochenende bei einem Rennen an, dessen Gewinner ein Jahr im ATS-Formel-3-Cup fahren darf. Foto: Foto: privat

    Den achten Saisonsieg von Sebastian Vettel beim Formel-1-Rennen in Monza am vergangenen Sonntag hat Lukas Schreier von Mallorca aus verfolgt. Ausruhen, entspannen und Kraft tanken beim Familienurlaub standen für den Donauwörther auf dem Programm. Schließlich geht es für den 16-Jährigen am Wochenende um viel: Beim Finale des Formula BMW Talent Cups im Rahmenprogramm des Rennens der Deutschen Tourenwagenmeisterschaft kann er sich mit einem Sieg ein Jahr im ATS-Formel-3-Cups sichern, das BMW komplett finanziert.

    „Mein Ziel ist ein Platz unter den ersten Fünf“, sagt der Neu-Fachoberschüler zurückhaltend. Die Favoritenrolle haben sich andere Fahrer verdient. Doch er fühlt sich wohl in seiner Außenseiterrolle: „Es zählt nur dieses Rennen und da kann immer viel passieren.“

    Heute Freies Training

    Der Kurs in der Magdeburger Förde liegt ihm. In der Rennszene spricht man von einem „Mickey-Mouse-Kurs“ – das heißt, es gibt schnelle Gerade sowie enge, aber auch schnelle Kurven. Im Simulator ist er die Strecke bereits mehrfach gefahren. Ins richtige Cockpit steigt er heute im Freien Training. Das Rennen findet am Sonntagvormittag vor Tausenden Fans der DTM statt. „Die Vorfreude wächst von Tag zu Tag“, sagt Schreier, der ein spannendes und enges Rennen erwartet. Schließlich liegt das ganze Feld der 15 Nachwuchsfahrer mittlerweile innerhalb von zwei Sekunden.

    Elf Ausbildungsetappen haben die Jungs im Alter zwischen 14 und 17 Jahren in den vergangenen sechs Monaten absolviert und sind dabei auf das Finalrennen vorbereitet worden. „Ich habe so viel gelernt und erlebt und mich in allen Bereichen verbessert“, resümiert Lukas. Das wurde ihm auch vom ehemaligen Rennfahrer Dirk Adorf bescheinigt.

    Am meisten überraschte den Donauwörther die intensive Auswertung der Fahrzeugdaten. „Da kommt es bei Geschwindigkeiten von 200 Stundenkilometern teilweise auf drei Meter an, die man früher oder später bremsen muss“, erklärt Lukas. Mittlerweile hat er aber eine gewisse Routine entwickelt. 60 bis 70 Stunden saß er in den vergangenen Monaten im Auto und testete auf Strecken in Frankreich, Portugal, Spanien oder England.

    Sein Bolide ist ihm dabei sogar ans Herz gewachsen. Aus diesem Grund hat sich zuletzt bei ihm auch eine Marotte eingeschlichen. „Nach jedem Wochenende habe ich mich von meinem Auto verabschiedet.“ Endgültig Abschied nehmen hieß es am letzten Augustwochenende in Portimao (Portugal), denn aus Gründen der Chancengleichheit bekommen zum Finale alle Fahrer ein neues 140 PS-starkes Auto.

    In einem ganz anderen Fahrzeug wird Lukas Schreier nach derzeitigem Stand in der kommenden Saison sitzen. Sollte es nämlich nicht mit dem ATS-Formel-3-Cockpit klappen, dann laufen derzeit bereits vielversprechende Gespräche mit Volkswagen über einen Einstieg in den Scirocco-R-Cup. „Ich bin zuversichtlich, dass ich weiter Rennen fahren kann, denn die vergangenen Monate haben mir gezeigt, dass das einfach mein Ding ist“, hofft Lukas Schreier, dass der BMW Talent Cup erst der Anfang seiner Karriere war.

    Bei uns im Internet

    Drehen Sie eine Runde mit Lukas Schreier auf dem Kurs im portugiesischen Portimao. Ein Video aus Sicht des 16-Jährigen sehen Sie unter

    donauwoerther-zeitung.de/lokales

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