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Kampfsport: Buchdorfer ist doppelter Vize-Weltmeister

Kampfsport

Buchdorfer ist doppelter Vize-Weltmeister

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    Drei WM-Medaillen – eine Leistung, die sich sehen lassen kann und mit der Mario Fieger (rechts) und Trainer Andre Behringer sehr zufrieden waren.
    Drei WM-Medaillen – eine Leistung, die sich sehen lassen kann und mit der Mario Fieger (rechts) und Trainer Andre Behringer sehr zufrieden waren. Foto: Weber

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    Buchdorf Mit zwei Vize-Titeln und einem dritten Platz ist Mario Fieger von den Amateur-Weltmeisterschaften im Kickboxen und K1 aus Sindelfingen (Stuttgart) zurückgekehrt. Zwar konnte der Buchdorfer nicht wie vor zwei Jahren in Mallorca einen WM-Titel erkämpfen, dennoch ist er sehr zufrieden mit seiner Leistung. „Ich wollte unter die besten Fünf kommen, und das habe ich in meinen Disziplinen geschafft“, freut er sich.

    Bis es soweit war, musste der 36-Jährige in zwei kräftezehrenden Tagen acht Kämpfe absolvieren – sechs davon bereits am ersten Tag. Nach der Eröffnung mit der Vorstellung der 70 teilnehmenden Nationen – darunter etwa auch Australien und Panama – ging es in die ersten Wettkämpfe. Im K1 (-91 Kilogramm) schaffte es Fieger bis ins Halbfinale, dort unterlag er einem Ukrainer und wurde somit Dritter. Dass er in dieser Klasse überhaupt antrat, war reiner Zufall. „Ich war eigentlich für die Klasse über 91 Kilogramm gemeldet. Beim Wiegen zeigte die Waage allerdings 90,8 Kilo, deshalb konnte ich auch in der Klasse unter 91 Kilo antreten“, erklärt der Buchdorfer.

    Am selben Tag stand für ihn der Wettbewerb in der K1-Klasse +91 Kilogramm auf dem Programm. „Ich hatte nochmals drei Kämpfe bis zum Finale und war schon ziemlich platt. Abends um acht stand dann der Finalkampf gegen einen Deutschen an, der zuvor nur zweimal antreten musste“, sagt Fieger. Er verlor den Kampf, durfte sich aber über den Vize-Titel freuen.

    Der Tag darauf begann leichter als erwartet. Zum ersten Kampf in der Klasse Kickboxen (+91 Kilogramm) erschien sein Gegner aus den USA nicht, weshalb Fieger kampflos gewann. Im Halbfinale setzte er sich gegen einen Ukrainer durch, der einen starken Kampf bot. Wie alle Kämpfer aus den östlichen Ländern, wie Fieger sagt. Gegen 18 Uhr hieß es von den Organisatoren dann, dass das Finale an diesem Tag nicht mehr stattfinden würde. Nur eine halbe Stunde später dann plötzlich die Kehrtwende. „Dann hieß es ’ihr kämpf – und zwar jetzt’“, sagt Fieger. Die Organisation bei den Turnieren sie teilweise katastrophal, muss er zugeben. Bei seinem letzten Kampf wiederum gegen einen Deutschen war dann „die Luft raus“. Der harte Vortag machte sich bemerkbar. Zudem war Fieger seit zehn Uhr am Vormittag bereits in der Halle. „Die meisten Zeit verbringt man bei solchen Turnieren mit Warten. Man kann nicht viel Essen wegen der anstehenden Kämpfe – und der Adrenalinspiegel ist einfach zu hoch“, erklärt er. Zeit hatten die über 1200 Teilnehmer also genug, um mit anderen ins Gespräch zu kommen und neue Gesichter kennenzulernen. Da wurden zum Beispiel T-Shirts ausgetauscht und über die Reisestrapazen der Teilnehmer geredet. Neben den Kämpfern waren aber auch viele Angehörige und Fans angereist, „eine super Atmosphäre“, wie Fieger findet, die allerdings in der extrem großen Halle etwas verloren ging.

    Ob er im nächsten Jahr wieder bei der Amateur-Weltmeisterschaft antritt, weiß er noch nicht, das komme auch auf den Ort an. Dementsprechend können auf die Kämpfer große Kosten zukommen und die Sponsorensuche ist nicht leicht, wie Fieger erklärt: „ Kampfsportler haben es da leider schwer. Viele haben immer noch das Klischee im Kopf, dass wir uns nur die Köpfe einschlagen.“ Stattdessen gehe es ganz sportlich zu. „Nach dem Kampf umarmen wir uns und gehen manchmal sogar ein Bier zusammen trinken.“

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