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Hallenfußball: TSV Rain nach acht Jahren wieder qualifiziert

Hallenfußball

TSV Rain nach acht Jahren wieder qualifiziert

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    TSV Rain nach acht Jahren wieder qualifiziert
    TSV Rain nach acht Jahren wieder qualifiziert

    Zum ersten Mal seit dem Jahre 2004 fährt der TSV Rain wieder zum Endturnier der schwäbischen Hallenmeisterschaft, das am kommenden Samstag in Günzburg ausgetragen wird. Der Bayernligist nutzte gestern Abend in der mit 580 Zuschauern voll besetzten Rainer Dreifachturnhalle seinen Heimvorteil und setzte sich mit 7:3 in der Verlängerung gegen den Überraschungsfinalisten FC Donauwörth durch.

    Das Turnier lebte von der Spannung und zeigte einmal mehr, dass sich der Hallenfußball in den vergangenen Jahren verändert hat. Statt filigraner Kombinationen und dem Verzicht auf harte Zweikämpfe stehen Dynamik, Athletik und Einsatzwillen im Vordergrund, der durch die großzügige Spielleitung der Schiedsrichter noch gefördert wird. Die Partien verliefen zwar alle größtenteils fair und das Turnier ging ohne größere Verletzungen zu Ende. Doch die Tatsache, dass die Unparteiischen mit nur einer Gelben Karte und ohne eine einzige Zwei-Minuten-Strafe auskamen, verdeutlicht, dass sie in manchen Situationen auch nach Ansicht einiger neutraler Beobachter zu viel durchgehen ließen.

    Holzkirchen gewinnt Ries-Derby

    Neben dem FC Donauwörth war der frischgebackene Kreismeister SV Holzkirchen die positive Überraschung des Turniers. Der Kreisligist zog durch einen 4:0-Erfolg über den Rieser Konkurrenten TSV Nördlingen unter dem Jubel seiner zahlreichen Fans in das Halbfinale ein, während der Bezirksoberligist ohne Punkt und sogar ohne Torerfolg bereits nach der Vorrunde die verpasste der TSV nach zuletzt sechs Teilnahmen in Folge das Endturnier auf schwäbischer Ebene und muss sich in den kommenden Wochen gewaltig steigern, wenn er als Ausrichter der bayerischen Endrunde am 28. Januar nicht nur Kanonenfutter sein will. Den Sieg in Gruppe 2 holte sich mühelos und sogar ohne Gegentor der ambitionierte Landesligist BC Aichach, der sich gegen den TSV Nördlingen mit 5:0 und den SV Holzkirchen mit 4:0 durchsetzte.

    Ähnlich souverän agierte in der Gruppe 1 der TSV Rain. Der Bayernligist zeigte von Anfang an, dass er die Hallensaison in diesem Jahr wieder um einiges ernster nimmt als in den Vorjahren, und fertigte die beiden Bezirksligisten TSV Wemding (8:1) und FC Donauwörth (5:0) ab. Somit wurde der zweite Halbfinalist in deren Duell ermittelt, das die Kreisstädter überraschend klar mit 5:0 für sich entschieden. Die Vorgabe ihres Trainers Wolfgang Gerstmeier, der das Coaching gestern allerdings Martin Leimer überließ, hatten die Wallfahrtsstädter damit nur zu einem Teil umgesetzt. Zwar traten sie die Heimreise ohne Verletzung an, von „gut verkaufen“ konnte aber nicht unbedingt die Rede sein, was man auch dem Gesichtsausdruck von Spartenleiter Manfred Spenninger ansehen konnte.

    Im ersten Halbfinale tat sich der TSV Rain gegen den vier Ligen tiefer spielenden SV Holzkirchen bis zum Schluss schwer. Für die Entscheidung sorgte Johannes Müller mit seinem Treffer zum 2:1 in der 17. Minute. Vorher hätte der SVH durchaus in Führung gehen können. Am Ende haderten die Rieser mit den Zeitnehmern, denn durch zu spätes Anhalten der Uhr trotz Anweisung des Schiedsrichters wurden dem Team von Spielertrainer Stefan Fischer in der letzten Minute circa zehn Sekunden Restspielzeit „gestohlen“.

    Georg Schuster hält Sieg fest

    Spannend bis zur letzten Minute verlief auch das zweite Halbfinale zwischen dem FC Donauwörth und dem favorisierten BC Aichach. Der Landesligist wachte erst nach einem 2:6-Rückstand in der 12. Minute richtig auf und kam noch bis auf 5:6 heran. Doch dank ihrer Leidenschaft und der starken Leistung von Torwart Georg Schuster zog der Bezirksligist in das Finale ein.

    Doch dieses Mal wollten sich die Mannen von Trainer Kreso Kovacec gegen den TSV Rain besser verkaufen als in der Vorrunde, was ihnen in der regulären Spielzeit auch eindrucksvoll gelang. In einer umkämpften Partie gelang Donauwörths Björn Wohlrab sieben Sekunden vor Schluss der Ausgleich zum 3:3. In der Verlängerung entschieden dann der noch größere Wille und die größeren Kraftreserven die Partie zugunsten des TSV Rain, der mit vier Treffern in zehn Minuten noch zu einem letztlich klaren 7:3-Sieg kam. Um exakt 19.29 Uhr durften die Tillystädter dann mit ihrer Fangruppe jubeln, die im Überschwang der Freude skandierte „Berlin, Berlin – wir fahren nach Berlin“. Bis nächste Woche sollte es sich dann auch bis zu ihnen herumgesprochen haben, dass das Endturnier am kommenden Samstag in Günzburg ausgetragen wird. „Ich denke, insgesamt geht unser Turniersieg in Ordnung“, resümierte Rains Trainer Tobias Luderschmid. „Die Gruppenphase haben wir mit zwei deutlichen Siegen sehr souverän hinter uns gebracht. Hut ab vor dem SV Holzkirchen, der uns als Kreisligist im Halbfinale wirklich alles abverlangt hat. Wobei wir aber in diesem Spiel wie auch im Finale schon mehr Spielanteile und auch die besseren Chancen hatten. Deswegen ist der Erfolg verdient. Vor dem Finale habe ich meine Spieler gewarnt, dass sie Donauwörth nicht am klaren Resultat aus dem Gruppenspiel messen dürfen.“

    Bei uns im Internet

    Bilder vom Turnier unter

    donauwoerther-zeitung.de

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