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Gesundheit: Mit Sport gegen weiteren Herzinfarkt

Gesundheit

Mit Sport gegen weiteren Herzinfarkt

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    Die BRK-Koronarsportgruppe gibt es seit 30 Jahren. Das Bild zeigt die Übungsleiter und die Verantwortlichen: (von links) Arthur Lettenbauer, Ingrid Zerfaß, Josef Wild, Gabriele Bau, Anja Steinherr, BRK-Kreisvorsitzender Franz Oppel, Maria Herold, Martin Heilingbrunner und Dr. Anja Beutel.
    Die BRK-Koronarsportgruppe gibt es seit 30 Jahren. Das Bild zeigt die Übungsleiter und die Verantwortlichen: (von links) Arthur Lettenbauer, Ingrid Zerfaß, Josef Wild, Gabriele Bau, Anja Steinherr, BRK-Kreisvorsitzender Franz Oppel, Maria Herold, Martin Heilingbrunner und Dr. Anja Beutel. Foto: Hager, BRK

    Wie beugt man nach einem Herzinfarkt dem nächsten vor? Doch nicht etwa mit Belastung? Doch – und das erfolgreich seit 30 Jahren. Damals, im Jahr der Gründung, standen einige der Koronarsportgruppe des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK), die vom ehemaligen Kreisgeschäftsführer Erwin Rudolph ins Leben gerufen wurde, skeptisch gegenüber. Nach Beschäftigung mit dem Thema Sport und Herzinfarkt wurde die Idee allerdings schnell für gut befunden und mittlerweile als „gut, richtig und wichtig“ erachtet, wie der heutige BRK-Kreisgeschäftsführer Arthur Lettenbauer sagt.

    Beim Herzsport wird nachsorglich – also nach einem Herzinfarkt – mit Bewegung das Herz-Kreislauf-System gestärkt. Krankenkassen übernehmen die Kosten dafür. Plicht bei jedem Training ist die Anwesenheit von zwei Übungsleitern sowie einem Arzt. Der hat einen Koffer dabei, in dem sich unter anderem Medikamente und ein Defibrillator befinden müssen.

    Lettenbauer berichtet rückblickend von einem dramatischen Ereignis: „Während des 30-jährigen Bestehens ist nur einmal etwas passiert. Ein Herr bekam einen Herzinfarkt, das hätte aber auch an jedem anderen Ort passieren können. Glück im Unglück: Durch den anwesenden Arzt wurde direkt eingegriffen und sogar reanimiert. Am Wochenende feierte der Betroffene zusammen mit dem Jubiläum seinen zusätzlichen Geburtstag, nämlich seinen neunten.“

    Einem Herzinfarkt könne man mit Sport und gesunder Ernährung vorbeugen. Des Weiteren sollte man auf das Rauchen verzichten und Stress vermeiden. Martin Heilingbrunner, Sachgebietsleiter für Soziale Arbeit beim BRK, meint: „Mit Alkohol ist das eine andere Sache. Eine geringe Menge, natürlich nicht regelmäßig, kann förderlich für das Herz-Kreislauf-System sein.“ Die Koronarsportgruppe umfasst mittlerweile 90 Mitglieder, von denen 50 bis 60 wöchentlich kommen. Trainiert wird zwei Stunden pro Woche in der Sporthalle der Sankt-Ursula-Realschule. „Neulinge und Interessierte sind jederzeit willkommen“ sagt Kreisgeschäftsführer Lettenbauer und weiter: „Natürlich wird von keinem erwartet, Mitglied zu werden.“

    Heilingbrunner ist momentan auf der Suche nach einem neuen Übungsleiter, da ein Trainer aufgrund beruflicher Veränderungen Donauwörth verlässt. Das Team sei aber ansonsten konstant. „Die meisten sind seit vielen Jahren bei uns tätig“, so Heilingbrunner. Als Voraussetzung wäre eine Ausbildung in einem anderen Bereich hilfreich, beispielsweise als medizinischer Bademeister oder Physiotherapeut. Als Übungsleiter benötige man einen speziellen Schein, dieser wird aber vom Roten Kreuz finanziert.

    Weitere Informationen rund um das Thema im Internet unter herzinform.de.

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