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Geburtstag: Ein Vollblutsportler wird 90 Jahre

Geburtstag

Ein Vollblutsportler wird 90 Jahre

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    Der Sport hat ihn fit gehalten: Toni Preß wird heute 90.
    Der Sport hat ihn fit gehalten: Toni Preß wird heute 90. Foto: Foto: Lutzkat

    Der Donauwörther Sport und Toni Preß sind seit Jahrzehnten miteinander untrennbar verbunden. Zeit seines Lebens war Preß ein außerordentlich vielseitiger Sportler, übte Handball, Fußball, Volleyball, Faustball, Tennis, Leichtathletik, Skifahren, Skilanglauf, Eishockey, Eisstockschießen, Kegeln und Radfahren aus und feierte Erfolge. Heute feiert er auch – nämlich seinen 90. Geburtstag. „Der Sport hat mich körperlich und geistig fit gehalten“, sagt der Jubilar.

    In Riedlingen geboren wuchs er dort unter ganz ärmlichen Verhältnissen mit zwei Schwestern auf. Nach dem Besuch der Bürgerschule Heilig Kreuz in Donauwörth begann er 1936 als Verwaltungslehrling bei der Stadtverwaltung. Dort war er nach dem Krieg zunächst 15 Jahre als Standesbeamter tätig und leitete dann von 1960 bis 1981 das Ordnungsamt. Seine fünfjährige Kriegsdienstzeit erlebte der begeisterte Flieger als Bordfunker bei der Luftwaffe. Hier sammelte er auch reiche Erfahrung in Sachen Wetterabläufe und er wurde geradezu zu einem Wetterexperten. So betraute ihn das Bayerische Wetteramt nach seiner Pensionierung 18 Jahre mit der Betreuung der Wetter- und Niederschlagsstation in Donauwörth.

    Doch vor allem dem Sport war Toni Preß mit großer Leidenschaft verbunden. Seit 82 Jahren ist er beispielsweise Mitglied des VSC Donauwörth. Vor allem als Leichtathlet erzielte er hier viele Erfolge. 1966 gründete Preß die noch heute erfolgreiche Sportabzeichenaktion. Diese leitete er zusammen mit seiner Frau Luise 25 Jahre lang. Er selbst erwarb das Deutsche Sportabzeichen 40 Mal und das Bayerische Sportleistungsabzeichen 37 Mal.

    Dem Tennisclub gehört Toni Preß nun schon 74 Jahre an. Der früher sehr erfolgreiche Tennisspieler war auch maßgeblich dafür verantwortlich, dass der TC Donauwörth 1947 trotz vieler Widerstände neu gegründet wurde. Neben seiner 28-jährigen Vorstandstätigkeit war sein größter sportlicher Erfolg im Tennis der Aufstieg der Seniorenmannschaft in die bayerische Oberliga. Darüber hinaus zählt er zu den Gründungsmitgliedern der „Wilden Liga.“

    Pionier

    Auch im Skilanglauf ist der Donauwörther einer der Pioniere in seiner Heimatstadt. Der dreimalige Gewinn der Deutschen Behördenmeisterschaft war in dieser Sportart sein größter Erfolg.

    Im Donauwörther Alpenverein ist Preß seit über 50 Jahren Mitglied. Er war sowohl im Sommer wie im Winter gerne mit seiner Familie in den Bergen unterwegs. Sein Tourenbuch weist 150 Gipfelbesteigungen nach, als höchsten das Zermatter Breithorn (4165 Meter). Auch als Pilzexperte hatte sich der Donauwörther einen Namen gemacht: In den 70er-Jahren wurde in seinem Büro sogar eine amtliche Pilzberatungsstelle eingerichtet.

    Erst nach seiner Pensionierung 1981 entdeckte der vielseitige Sportler das Radfahren als seine Leidenschaft. Bis ins hohe Alter legte er mit Sport- und Rennrad in 4500 Fahrten circa 200000 Kilometer in seiner Heimat zurück.

    Ein absoluter Höhepunkt seines vielschichtigen Lebens war für ihn mit Sicherheit 1983 die Herausgabe seines Buches „Ein Donauwörther erzählt aus seinen Tagebüchern“.

    Für seine jahrzehntelangen und außerordentlichen Leistungen in Beruf, Sport und Ehrenamt wurden Toni Preß von den verschiedenen Seiten folgende Ehrungen verliehen: Verdienstmedaille und Sport-Ehrenbrief der Stadt Donauwörth, Ehrenmitgliedschaft im VSC und TC Donauwörth (in beiden Vereinen seit 20 Jahren). Auch mit seinen 90 Jahren zeigt der Donauwörther noch reges Interesse am Donauwörther Sportgeschehen. Vor allem beim TC Donauwörth lässt er sich im Sommer regelmäßig als fachkundiger Zuschauer sehen.

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