Die SSV Glött hat beim Wertinger Vorrundenturnier zur schwäbischen Futsal-Meisterschaft 2017 für eine Überraschung gesorgt und sich im Finale gegen Ligakonkurrenten VfR Neuburg die Teilnahme an der Endrunde in Günzburg gesichert. In der mit 350 Zuschauern gut besuchten Wertinger Stadthalle hatten es die Favoriten in ihren jeweiligen Gruppen schwer. Landesligist FC Ehekirchen kam im ersten Gruppenspiel gegen den Kreisklassisten BC Schretzheim zu einem knappen 1:0-Sieg, gegen Bezirksligist VfR Neuburg setzte es gar eine 2:8-Schlappe. Weil dann Schretzheim Neuburg 5:1 schlug, war das Turnier für Ehekirchen schon nach zwei Spielen beendet. Jede Gruppenmannschaft hatte drei Punkte, für Schretzheim bedeutete dieser hohe Sieg das beste Torverhältnis – und Platz eins.
In der anderen Gruppe mit Bayernligist TSV Rain war die Favoritenrolle auch geklärt, letztlich wurde dieser hier auch Erster, tat sich aber äußerst schwer. Gegen Glött kam die Truppe von Trainer Tobias Luderschmid nicht über ein 2:2 hinaus, das 3:1 gegen den FC Lauingen reichte für Rang eins vor den Lilien, die im Duell den FC Lauingen 2:1 niederhielten. Im Halbfinale brachten zwei schnelle Tore nach dem Wechsel die Neuburger gegen Rain in Front – die Vorentscheidung beim 7:3-Sieg des klassenniedrigeren VfR. Das Derby zwischen Schretzheim und Glött war von Taktik geprägt. Alexander Krauter scheiterte mit einem Sechsmeter am Glötter Schlussmann Waidele. Überschattet wurde die Halbfinalpartie von einer Verletzung des Glötters Daniel Stredak: Er prallte nach einem Zweikampf unglücklich gegen die Wand und musste mit dem Rettungswagen abtransportiert werden. Letztlich blieb das Spiel torlos, ein Sechsmeter-Schießen musste her. Krauter wurde zur tragischen Figur, er scheiterte erneut an Keeper Waidele. Das Finale zweier Bezirksligisten konnte nicht an die bisherigen Spiele mit Neuburger Beteiligung anknüpfen (insgesamt 26 Treffer). Die Entscheidung musste nach einem 2:2 vom Punkt erfolgen, Glötts Torwart Waidele, der gemeinsam mit dem Rainer Stefan Besel zum besten Torhüter gewählt wurde, hielt den Sechsmeter von Ahmeti – und sorgte so für großen Jubel bei seiner SSV. Den Preis als bester Spieler bekam Johannes Müller vom TSV Rain und als erfolgreichster Torschütze durfte Neuburgs Matthias Weber (fünf Treffer) ebenfalls eine Auszeichnung in Empfang nehmen. (dz)