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FußballDZ: Nach dem Klassenerhalt zur WM

FußballDZ

Nach dem Klassenerhalt zur WM

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    „Wir haben sicher  Potenzial, aber es ist ein sehr junger Verein.“Tamás Hajnal
    „Wir haben sicher Potenzial, aber es ist ein sehr junger Verein.“Tamás Hajnal

    Monheim-Flotzheim Ungewohnte Aktualität brachte der 20. Fußballstammtisch „Nach neunzig Minuten“ der Donauwörther Zeitung am Montag im Flotzheimer Gasthaus Leinfelder mit sich. Als sich Stargast Tamás Hajnal vom Zweitligisten FC Ingolstadt gerade auf den Weg zum Stammtisch machte, hatte sein Verein soeben Cheftrainer Marco Kurz entlassen. Trotz der kritischen Situation entpuppte sich Hajnal als sympathischer Gast, der sich und seinen Klub vor über 80 Besuchern hervorragend präsentierte.

    „Das Navi hat uns gut hergeführt“, schmunzelte der Ungar, der von Teamkoordinatorin Barbara Briegl begleitet wurde. Von DZ-Sportredakteur und Moderator Markus Erdt mit der Trainersituation konfrontiert, nannte Hajnal die Entscheidung „sehr schade und traurig“. Er sei erst unmittelbar vor der Abfahrt in Ingolstadt informiert worden und konnte sich telefonisch noch von Marco Kurz verabschieden. „Jeder kennt die Mechanismen im Fußball“, erklärte der 32-Jährige, der bei der 1:2-Niederlage am Sonntag gegen St. Pauli wegen Adduktorenproblemen nicht auflaufen konnte.

    Mit seinen früheren Klubs Schalke 04, 1. FC Kaiserslautern, Karlsruher SC, Borussia Dortmund und VfB Stuttgart sei der FC Ingolstadt nicht vergleichbar, so der 58-malige ungarische Nationalspieler. „Wir haben sicher viel Potenzial, aber es ist ein sehr junger Verein.“ Das Ziel Bundesliga gelte eher mittelfristig, auch daher habe er einen Drei-Jahres-Vertrag unterzeichnet. Zunächst gelte es aber, durch „Fehlerminimieren“ und „Konzentrationhochhalten“ aus dem Tabellenkeller herauszukommen.

    Markus Erdt, der wieder gut vorbereitet und mit Witz durch die 20. Jubiläumsausgabe der Veranstaltung führte, erkundigte sich auch nach dem Privatleben. Hajnal berichtete, dass er sich mit seiner Frau gut in Ingolstadt eingelebt habe.

    Mit der ungarischen Nationalmannschaft besitzt der 32-Jährige in der WM-Qualifikation noch alle Chancen. „Es ist ein schönes Gefühl, bis zum Schluss im Rennen zu sein“, blickte der Mittelfeldspieler auf die entscheidenden Partien Mitte Oktober. „Wir sind sehr motiviert“, meinte Hajnal, der schon das Erreichen der Play-offs als Gruppenzweiter hinter den Niederlanden als großen Erfolg sehen würde – erst recht die erste ungarische WM-Teilnahme seit 1986.

    Erdt ging auch auf den Lebenslauf des nur 1,68 Meter großen Spielmachers ein. Aufgewachsen etwa 60 Kilometer von Budapest entfernt ging er mit zwölf Jahren ins Internat des Spitzenklubs Ferencvaros, ehe er bereits als 16-Jähriger zu Schalke 04 wechselte. Bis auf einen zweijährigen Umweg über St. Truiden (Belgien) absolvierte er seine gesamte Profikarriere in Deutschland.

    Ein bewährter Punkt beim Stammtisch sind die Fragen aus dem Publikum. Auch die Gäste in Flotzheim – darunter Monheims Bürgermeister Günther Pfefferer – nutzten die Gelegenheit, sich mit einem Fußballprofi auszutauschen. So berichtete Hajnal, dass er dem bis heute in Ungarn sehr beliebten einstigen Nationaltrainer Lothar Matthäus dankbar sei. Dieser hatte ihn erstmals in die Auswahl berufen.

    Auch Fragen nach seiner Zukunft fielen, immerhin ist er nicht mehr der jüngste Profi. Hajnal bezeichnete den Trainerjob als eine mögliche Option, derzeit absolviere er parallel bereits die nötige Ausbildung.

    Zum Abschied gab es von Hajnal einen Stapel Autogrammkarten für die Besucher in Flotzheim und er stellte sich für Erinnerungsfotos zur Verfügung. Von Roland Wagner, dem Vorsitzenden des Gastgebers FSV Flotzheim, erhielt er zudem einen Wimpel und eine Flasche Wein.

    Bei uns im Internet

    Bilder vom DZ-Stammtisch unter

    donauwoerther-zeitung.de

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