Startseite
Icon Pfeil nach unten
Donauwörth
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Fußball: Wörnitzstein verpasst die Sensation

Fußball

Wörnitzstein verpasst die Sensation

    • |
    Julian Schmidbaur (rotes Trikot) und seine Teamkollegen des SV Wörnitzstein-Berg zeigten im Pokalduell mit dem hohen Favoriten aus Gundelfingen eine couragierte Leistung. Wenn ein Schuss eine Viertelstunde vor Spielende statt an den Pfosten zum 1:1 ins Tor gegangen wäre, wer weiß, wie die Partie dann geendet hätte.
    Julian Schmidbaur (rotes Trikot) und seine Teamkollegen des SV Wörnitzstein-Berg zeigten im Pokalduell mit dem hohen Favoriten aus Gundelfingen eine couragierte Leistung. Wenn ein Schuss eine Viertelstunde vor Spielende statt an den Pfosten zum 1:1 ins Tor gegangen wäre, wer weiß, wie die Partie dann geendet hätte. Foto: Szilvia Izsó

    Nach dem Spiel gab es verdienten Applaus von den heimischen Fans – doch für mehr reichte es für den SV Wörnitzstein nicht. In der ersten Hauptrunde des Toto-Pokals schnupperte der Bezirksligaaufsteiger an der Sensation gegen das Bayernligateam des FC Gundelfingen, doch am Ende setzte sich der Favorit mit 3:0 durch.

    Von Beginn an nahm das Team von Gästetrainer Martin Weng das Geschehen im Donauwörther Stauferpark in die Hand. Der stark ersatzgeschwächte SV Wörnitzstein, der nicht nur auf ein paar Leistungsträger, sondern auch urlaubsbedingt auf Trainer Bernd Taglieber verzichten musste, nahm die Rolle des Underdogs gerne an und konzentrierte sich auf das Verteidigen. Co-Trainer Tim Leimer, der an diesem Abend für die Mannschaft verantwortlich war, sah eine engagierte Leistung seines Teams: „Die Jungs haben genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben.“

    Erstmals gefährlich wurde es vor dem Kasten von Simon Schuster in der 13. Spielminute. Nach einem Angriff über die linke Seite war der Wörnitzsteiner Schlussmann schon aus dem Spiel, doch Verteidiger Matthias Dietrich klärte in letzter Sekunde vor dem einschussbereiten Gästeangreifer Jonas Schneider. Immer wieder versuchte der Bayernligist über die Außen das Abwehrbollwerk des SVW zu knacken, doch dieser hielt leidenschaftlich dagegen und bekam immer noch einen Fuß dazwischen. Nach 20 Minuten traute sich die Leimer-Elf das erste Mal so richtig aus der Deckung: Nach einem langen Ball auf Kapitän Alexander Musaeus legte dieser gekonnt auf den nachgerückten Julian Schmidbaur ab, der aber seinen Schuss aus rund 25 Metern deutlich über das Tor setzte. Gerade in einer Phase, als der Anfangsdruck der Gundelfinger etwas verflachte, schlug der Favorit zu. Nach einer Ecke zog Julian Elze von der Strafraumkante ab und Florian Heiß fälschte den Ball unhaltbar für Simon Schuster zum 0:1 ab.

    In der Pause fand „Ersatzcoach“ Leimer wohl die richtigen Worte, denn seine Elf kam deutlich mutiger aus der Kabine. Nach einem schnell ausgeführten Schmidbaur-Freistoß prüfte Maximilian Bschor erstmals Gästekeeper Dominik Dewein. In der 63. Minute dann die bislang größte Möglichkeit für den Underdog: Ein langer Ball rutschte auf David Märtins durch, dessen Abschluss Dewein mit den Fingerspitzen gerade noch so über die Latte lenken konnte.

    Und plötzlich war sie da, diese besondere Atmosphäre. Das angeschaltete Flutlicht und die 300 Zuschauer im weiten Rund des Stauferparks taten ihr Übriges dazu und es entwickelte sich ein echter Pokalfight. Zwar blieb Gundelfingen immer gefährlich – Schuster rettete gegen den eingewechselten David Spitzert per Fußabwehr – doch Wörnitzstein glaubte an die Überraschung. In der 74. Minute die größte Chance zum Ausgleich: Nach einem Freistoß und etwas Verwirrung im Gästestrafraum setzte David Märtins den Ball an den rechten Pfosten. Was dann passierte, trifft oft bei vermeintlichen David-gegen-Goliath-Duellen ein. „Machst du die Chancen nicht, schlägt der Favorit eiskalt zu.“

    So war es auch an diesem Pokalabend. Nach einem langen Ball brachte die Heimelf den Ball nicht aus dem Strafraum und konnte sich im Anschluss nur mit einem Foul an David Spitzert helfen. Den anschließenden Elfmeter verwandelte Fabio Kühn souverän. Das Spiel war entschieden und Gundelfingen hatte noch weitere hochkarätige Chancen, um das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Schließlich war es dann Julian Elze mit einem herrlichen Schlenzer in den Winkel, der den aus Wörnitzsteiner Sicht etwas zu hohen 0:3-Endstand herstellte.

    So sah es auch Tim Leimer: „Schade, dass wir unsere Chancen nicht genutzt haben. Aber so, wie wir heute als Team agiert haben, bin ich für Samstag zuversichtlich.“ Dort sollen für den Aufsteiger gegen den SC Bubesheim die ersten Punkte in der noch jungen Saison in der Bezirksliga Nord her.

    Wörnitzstein Schuster, Habersatter, Dietrich Pascal, Dietrich Matthias, Biesalski (67. Schißler), Märtins (82. Wanner), Bschor, Schmidbaur, Musaeus (73. Böhm), Färber, Schlüssel (82. Koschta).

    Gundelfingen Dewein, Grötzinger, Fink Jan-Luca, Schneider (73. Caravetta), Lechner (59. Spitzert), Elze, Heiß, Ost (59. Sailer), Böck, Fink Niklas (78. Kühn), Brugger (78. Braun). Tore 0:1 Heiß (30.), 0:2 Kühn (FE/84.), 0:3 Elze (93.) Zuschauer 300 Schiedsrichter Patrick Krettek (Neuburg).

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden