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Fußball: Viele Platzverweise in der A-Jugend

Fußball

Viele Platzverweise in der A-Jugend

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    Der Spielleiter Kleinfeld, Hans Breuer, erläuterte die Änderungen beim Talentsichtungstag.
    Der Spielleiter Kleinfeld, Hans Breuer, erläuterte die Änderungen beim Talentsichtungstag. Foto: Jais

    Im Sportheim der TSV Wemding hat die Jugendspielgruppentagung der Fußball-Jugendspielgruppe Donau-Ries stattgefunden. TSV-Fußballabteilungsleiter Hans-Peter Taglieber stellte den circa 1300 Mitglieder umfassenden Verein kurz vor, in dem nicht nur Fußballer aktiv sind, sondern Sport für weitere acht Sparten angeboten wird.

    Josef Wiedemann, der Kreis-Ehrenamtsbeauftragte Donau, stellte den Ehrenamtsförderpreis „Fußballhelden“ vor. Dieser richtet sich speziell an junge Ehrenamtliche, um dieser Gruppe gezielt einen Mehrwert zu bieten. Die ehrenamtliche Nachwuchsarbeit in den Vereinen soll somit langfristig gestärkt und den Folgen der demografischen Entwicklung für das Ehrenamt entgegengewirkt werden. Jeder Fußballkreis in Deutschland stellt einen Preisträger, sodass 272 Personen im Jahr ausgezeichnet werden. „Die Zielgruppe sind die 18- bis 30-Jährigen. Man muss Jugendtrainer oder Jugendbetreuer sein und aktiv in einem Verein mitwirken“, meinte Wiedemann, der bedauerte, dass es bisher keinen Kreissieger aus dem Landkreis Donau-Ries gab. „Sind wir schlechter als die anderen? Ich meine nein. Es gibt im Kreis genügend Leute, die das Portfolio mitbringen um Kreissieger zu werden“, forderte Wiedemann die anwesenden Vereinsvertreter auf Vorschläge bei ihm einzureichen. Auch im Ehrungswesen bestehe Nachholbedarf, so Wiedemann, der berichtete, dass in den vergangenen drei Jahren weniger als 25 Personen im Jugendbereich geehrt wurden und das bei insgesamt 184 Vereinen.

    In seinem Rückblick auf die Vorrunde monierte Kreisjugendleiter Holger Ardelt die hohe Zahl an Roten Karten im A-Jugendbereich: In der gesamten Saison 2017/18 waren es elf Rote Karten, in der Herbstrunde seien es bereits deren 16. Er erinnerte an den einstimmigen Beschluss des Kreisjugendausschusses, wonach bei allen Kreismeisterschaftsturnieren striktes Alkoholverbot gelte und dass bei den A-, B- und C-Junioren der Ausrichter eine entsprechende Anzahl an Ordnern zu stellen habe.

    Der Spielleiter für den Herrenbereich, Wolfgang Beck, befürchtete Überschneidungen im Hallenspielbetrieb: „Es werden maximal drei Vorrundenturniere noch vor Weihnachten gespielt, wir müssen bis 6. Januar 2020 fertig sein.“

    Hans Breuer, der Spielleiter für das Kleinfeld, brachte die Änderung der Jugendordnung in Erinnerung, wonach bei den D-Junioren bis zu fünf Spieler, bei den E- und F-Junioren sogar beliebig viele Spieler ausgewechselt werden können. Ausgewechselte Spieler können auch wieder eingewechselt werden. Neu auch der Paragraf zehn der Jugendordnung, wonach der unwiderrufliche Verzicht auf das Aufstiegsrecht spätestens bis eine Woche vor dem letzten Spieltag schriftlich zu erklären ist. Bislang war dies innerhalb einer Woche nach dem letzten Spieltag möglich. Die größte Änderung betrifft den Talentsichtungstag, der seit Jahrzehnten immer am dritten Sonntag im Juli stattfand. Dieser wird nun bereits am ersten Wochenende im Mai ausgetragen und in Turnierform stattfinden. Dieses Jahr wird der Jahrgang 2008 gesichtet. Vom 1. bis 31. März läuft die Anmeldephase, wobei sich im Landkreis theoretisch 321 Spieler anmelden könnten.

    Holger Ardelt stellte den knapp zweiminütigen Kurzfilm „Nein zu aggressiven Eltern“ vor. Damit setzt sich der Berliner Fußballverband gegen eine deutlich übertriebene Fürsorge der Eltern im Jugendfußball ein. In der anschließenden Diskussion waren sich die Vereinsvertreter einig, dass es wichtig sei, dass der Trainer oder Betreuer die Fairness vorleben müsse. Ardelt empfahl gegebenenfalls durch einen Elternabend die Standpunkte klarzulegen.

    Um die Attraktivität des Futsal zu erhöhen, regte Michael Klaus an größere Tore zu benutzen, damit die torarmen Spiele ein Ende haben. Ardelt erklärte hierzu, dass ihm die Hände gebunden seien – eine entsprechende Initiative müsse von den Vereinen kommen.

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