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Fußball: Vertrauen in die deutsche Mannschaft

Fußball

Vertrauen in die deutsche Mannschaft

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    Vertrauen in die deutsche Mannschaft
    Vertrauen in die deutsche Mannschaft

    Noch zwei Tage, dann beginnt die Fußball-Europameisterschaft in Frankreich. In der Region wird es wieder vielerorts Public Viewing – vor allem bei den Spielen der deutschen Nationalmannschaft – geben und viele Tausend Hobby-Bundestrainer werden über die Entscheidungen von Trainer Joachim Löw, die Favoriten im Wettbewerb oder vermeintliche Schiedsrichter-Fehlentscheidungen diskutieren. Die DZ hat sich in der Fußballszene aus der Region zum anstehenden Turnier in Frankreich umgehört.

    Tobias Luderschmid, Trainer des Bayernligisten TSV Rain, erwartet unter den Halbfinalisten keine großen Überraschungen. „Frankreich, England, Italien, Spanien und Deutschland – die üblichen Verdächtigen werden es wohl unter sich ausmachen“, glaubt er. Das deutsche Team von Bundestrainer Löw erwartet er auf jeden Fall unter den besten vier Mannschaften: „Ich hoffe auf das Finale, aber das wird wohl von der Tagesform des Teams abhängen.“ Da nach der WM 2014 einige Spieler wie Philipp Lahm oder Miroslav Klose aufhörten, holte sich Löw neue, junge Spieler in den Kader. „Ich finde es gut, dass viele junge Spieler dabei sind. Julian Weigl etwa hat bei Dortmund eine starke Saison gespielt. Er wird sich allerdings schwertun, im stark aufgestellten Zentrum zum Zug zu kommen. Ich denke aber, dass alle jungen Spieler verdient im Kader sind“, sagt Luderschmid. Die Neuerung des Turniers, dass erstmals 24 statt 16 Mannschaften teilnehmen, hält der TSV-Trainer für gelungen, vor allem für die Zuschauer, die nun mehr Spiele sehen. Zudem hätten nun auch kleinere und im Fußball weniger starke Länder die Möglichkeit, anzutreten. Lediglich die Attraktivität der Partien könne darunter etwas leiden.

    Für Manfred Spenninger ist die Sache klar: „Deutschland hat sich im Turnierverlauf immer gesteigert.“ Deswegen sind für den langjährigen Spartenleiter des Bezirksligisten TSV Wemding die Testspiele im Vorfeld oder die Begegnungen zwischen den Turnieren kein echter Maßstab. Auch in Frankreich gehört das Löw-Team für Spenninger zu den Favoriten, einen weiteren Turniersieg nach dem WM-Titel hält er durchaus für möglich. Als mitentscheidend ist für ihn vor allem der Defensivverbund: „Ohne einen guten Torhüter kann man gleich aufhören. Dort sind wir mit Manuel Neuer hervorragend aufgestellt. Und die Abwehr muss stimmen, was zuletzt nicht immer der Fall war.“ Als größte Konkurrenten im Kampf um den Titel sieht Spenninger Frankreich mit dem Heimvorteil im Rücken sowie Italien. Belgien könne ebenfalls eine gute Rolle spielen.

    Auch die Spanier dürfe man nicht unterschätzen, meint Armin Janik, der in der Sommerpause vom FSV Buchdorf als Co-Spielertrainer zum SV Kaisheim – „Chef“ wird dort sein bisheriger Mitspieler Andreas Maier – wechselt. Der Titelverteidiger und die gastgebenden Franzosen sind für den Torjäger die größten Konkurrenten der deutschen Elf. „Ich gehe davon aus, dass Deutschland wieder eine richtig gute Rolle spielen wird.“ Er findet es gut, dass Bundestrainer Löw auf junge Spieler wie Weigl oder Leroy Sané setzt. Der Ausfall von Marco Reus aber wiege womöglich schwer, so Janik: „Sehr schade, dass er verletzt ist. Das könnte unserer Mannschaft wehtun.“

    Eine spannende Europameisterschaft erwartet Bernhard Schuster, der mit dem SV Donaumünster-Erlingshofen Dritter in der Kreisliga Nord wurde und zur neuen Saison gemeinsam mit Markus Hörmann (bislang SV Karlshuld) den Kreisliga-Aufsteiger SV Münster trainieren wird. „Ich sehe keinen klaren Favoriten, fünf oder sechs Mannschaften können den Titel holen.“ Deutschland gehört für ihn zu diesem Kreis, wie auch Frankreich, England und Spanien. Auch Belgien und Italien räumt Schuster gewisse Chancen ein. Bei der Nominierung sieht er unter anderem die Personalie Podolski kritisch wie auch die beiden Torhüter hinter Manuel Neuer. „Da aber diese Spieler eh kaum bis gar keine Einsatzzeiten bekommen werden, entscheidet das nicht über den Ausgang des Turniers.“

    Ein Wunschfinale bereits vor Augen hat Hans Breuer, stellvertretender Obmann der Schiedsrichtergruppe Nordschwaben. „Ideal wäre Gastgeber Frankreich gegen Deutschland.“ Die Elf von Bundestrainer Löw hat der Donauwörther für das Endspiel schwer auf der Rechnung, da sich die Mannschaft bislang in jedem Turnier gesteigert habe. Welche Teams sonst weit kommen? Breuer rechnet nicht mit größeren Überraschungen, doch eine Nation ist für ihn definitiv früh wieder zu Hause: „England traue ich überhaupt nichts zu.“ Nicht unbedingt einverstanden ist er mit der Nominierung von verletzten Spielern wie Bastian Schweinsteiger. „Das geht gegen das Leistungsprinzip. Wenn ich höre, dass er im Verlauf des Turniers erst fit werden könnte, weiß ich nicht, ob das richtig ist.“

    Jemand, der mehrere Nationalspieler schon oft live im Stadion gesehen hat, ist Hubert Kundinger. Er ist Vorsitzender des Fanclubs Asbach-Bazis Bäumenheim, der regelmäßig Spiele des FC Bayern besucht. Für ihn ist für die deutsche Elf in Frankreich alles drin – „von früh heimfahren bis zum Finale“. Durch die Aufstockung auf 24 Mannschaften handle es sich um eine „Kaugummi-EM“, bei der sich aufgrund des geänderten Modus nur schwer Prognosen abgeben lassen. Er hofft aber zumindest auf eine Halbfinalteilnahme Deutschlands. Zu seinen Favoriten zählen die Engländer. „Aber gegen die würden wir gewinnen – spätestens im Elfmeterschießen.“ (sut, unf, mwe)

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