Altisheim/Tapfheim Aufatmen beim TSV Gundelsheim und FSV Buchdorf: Beide Teams gewann am Mittwochabend ihre Entscheidungsspiele um den Klassenerhalt und bleiben in der Kreisklasse Nord II. Weiter zittern muss dagegen der FC Mertingen, der am kommenden Sonntag ab 17 Uhr in Unterthürheim gegen den SV Wortelstetten gewinnen muss, um nicht abzusteigen. Nur der Sieger dieser Partie bleibt drin.
TSVGundelsheim – FC Mertingen 1:0 (1:0). Der Spartenleiter machte selbst alles klar: Durch den frühen Treffer von Andreas Tschunke gewann der TSV Gundelsheim das Entscheidungsspiel gegen den FC Mertingen mit 1:0 und sicherte sich damit den Verbleib in der Kreisklasse Nord II. 480 Zuschauer sahen in Altisheim eine spannende Partie auf überschaubarem Niveau. Beide Seiten hatten sich noch gar nicht richtig sortiert, da hätte Mertingen schon führen können. Jakob Michl setzte sich links gut durch und bediente Philipp Heckmeier, der aus gut sechs Metern an TSV-Schlussmann Alexander Lang scheiterte (3.). Der FCM war in der umkämpften Partie zunächst gefährlicher. So auch nach einer Viertelstunde: Heckmeier brachte den Ball nach innen und Oliver Boldi traf den Pfosten. Umso überraschender in dieser Phase das 1:0 für Gundelsheim. Nach einer Ecke war Andreas Tschunke aus kurzer Distanz per Kopf zur Stelle (18.). Dies gab den Akteuren von der Monheimer Alb sichtlich Auftrieb. Zudem wurden sie von ihrem lautstarken Anhang unterstützt. Der TSV hatte die Partie nach dem Führungstreffer im Griff. Erst kurz vor der Pause ging ein Freistoß von FCM-Kapitän Thomas Schmid am langen Pfosten vorbei. Unverändertes Bild nach dem Seitenwechsel. Gundelsheim wirkte sicher, der FCM versuchte, offensiv zu agieren – was die TSV-Abwehr aber kaum zuließ. So lag das 2:0 öfter in der Luft als der Ausgleich. Tschunke und zweimal Tobias Lehrl vergaben in guter Position. Erst eine Viertelstunde vor dem Ende eine gefährliche Szene für die Mertinger, der Schuss von Andreas Schön strich knapp am Pfosten vorbei. Auch in der zunehmend hektischer werdenden Schlussphase behielt Gundelsheim kühlen Kopf. In der Nachspielzeit entschärfte Torhüter Lang einen Freistoß. Im Getümmel nach der folgenden Ecke konnte die TSV-Abwehr den Ball klären, danach wurde mit den Fans gefeiert.
FC Mertingen Benedikt Berchtenbreiter, Peter Zimmermann, Ulrich Grüner, Markus Link, Jakob Michl (ab 70. Dominik Martin), Christoph Bschorer, Stefan Spingler (ab 35. Andreas Schön), Oliver Boldi, Philipp Heckmeier, Thomas Schmid, Johannes Zausig.
TSV Gundelsheim Alexander Lang, Martin Hoser, Markus Meyr, Andreas Rosenwirth, Marco Draxler, Johannes Meyr, Tobias Lehrl, Andreas Tschunke, Bastian Rosskopf (ab 82. Robert Rosskopf), Markus Schussmann, Dominik Stowasser.
ManfredSchulz (Trainer FC Mertingen): Wir müssen zu Beginn die zwei Tore machen, dann läuft das Spiel ganz anders. Das ist am Ende natürlich ein schwacher Trost. Die Spieler haben sich auf jeden Fall sehr bemüht. Wir müssen jetzt unsere Konzentration auf Sonntag legen.
MarcoDraxler (Spielertrainer TSV Gundelsheim): In der Anfangsphase haben wir natürlich Glück gehabt, da kann Mertingen auch 2:0 führen. Mit unserem Tor ist der Knoten geplatzt, danach sind wir sehr sicher gestanden und haben praktisch nichts mehr zugelassen.
FSVBuchdorf – SV Wortelstetten 2:0 (1:0). Nach etwas verhaltenem Beginn gab es in der ersten Hälfte ein munteres Hin und Her. Schnell war klar, wie es auf beiden Seiten mit dem Tor klappen könnte. Der FSV Buchdorf suchte sein Heil über seine flinken Angreifer Andreas Maier und Philipp Schiele, mit denen die SVW-Verteidigung ihre liebe Mühe hatte. Auf der anderen Seite präsentierte sich Keeper Stefan Schäferling bei Standards nicht gerade sicher. „Die Chancenverwertung war wieder unser großes Manko“, wird Wortelstettens Trainer Helmut Wirth später sagen. Tatsächlich ließen seine Schützlinge gerade nach den häufigen Ecken zu viel liegen. Besonders offensichtlich wurde die Abschlussschwäche im zweiten Durchgang, als Markus Kratzer nach Flanke erst die Latte traf und Thomas Fech auch den Nachschuss aus zwei Metern Entfernung nicht im Gehäuse unterbrachte. Diese Schlüsselszene geschah in der 60. Minute. Kurz zuvor hatte Buchdorf das 2:0 gemacht und erweckte den Eindruck, zu lässig zu werden. Wortelstetten setzte in dem nun einsetzenden starken Regenschauer nach, verpasste es aber sich selbst zu belohnen. Das hatte der FSV zuvor zweimal eindrucksvoll gemacht.
Beim 1:0 in der 36. Minute konnte der bis dahin leicht feldüberlegene SVW nach Ecke nicht konsequent klären, worauf der Ball wieder im Strafraum bei FSV-Spielertrainer Armin Janik landete. Der hatte die Zeit und die Ruhe Keeper Hartmann auszugucken und vollstreckte. Dem 2:0 ging ein Konter voraus, bei dem der pfeilschnelle Philipp Schiele Freund und Feind stehen ließ und das wie die Vorentscheidung wirkende Tor machte (52.). Entscheiden hätten es die Buchdorfer gegen in der Schlussphase aufmachende Wortelstettener durchaus können. Janiks Fallrückzieher und Tobias Eigens Schuss gingen daneben (74./88.), Andreas Maiers Treffer wurde wegen Abseits abgepfiffen (81.) und einen berechtigten Foulelfmeter konnte Alexander Hartmann gegen Janik parieren.
Buchdorf feiert bei Regen mit Sektduschen
Wortelstettens Toraktionen hingegen wurden verkrampfter. Dass „Oldie“ Stefan Weiss, der am Sonntag noch doppelt traf, bei zwei Volleyversuchen im Strafraum unter den Ball schlug, legte nahe, was die Zusamtaler befürchteten: Beim SV Wortelstetten wollte der Ball an diesem Abend nicht in das Tor. Während Armin Janik und Co mit Sektduschen den Klassenerhalt feierten, ist für das Team von Helmut Wirth noch nicht aller Tage Abend. Am Sonntag gibt es die zweite Chance gegen den FC Mertingen.
FSV Buchdorf Schäferling, Oefele, Bloßfeld, Baumgart, Blank, Eigen, Dumberger Sebald, Janik, Maier (87. Mecklinger), Schiele
SV Wortelstetten Hartmann, Koller, Kreis, Binswanger, Streif, Wirth, Sauter, J. Rieger, Karmann, Fech, Mayr.