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Fußball: Strauß trifft zum Einstand sechsmal

Fußball

Strauß trifft zum Einstand sechsmal

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    An diesem Wochenende hat es bei Robert Strauß mit den ersten Einsätzen für seinen Heimatverein SG Großsorheim/Hoppingen geklappt. Und wie: Mit zwei Siegen und insgesamt sieben eigenen Treffern, davon sechs beim 16:0-Kantersieg gegen Athletik Nördlingen, gelang Strauß und seinen Teamkollegen ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt.
    An diesem Wochenende hat es bei Robert Strauß mit den ersten Einsätzen für seinen Heimatverein SG Großsorheim/Hoppingen geklappt. Und wie: Mit zwei Siegen und insgesamt sieben eigenen Treffern, davon sechs beim 16:0-Kantersieg gegen Athletik Nördlingen, gelang Strauß und seinen Teamkollegen ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt. Foto: Anton Färber

    Am Freitagabend war es so weit: Beim rekordverdächtigen 16:0 gegen Athletik Nördlingen gab Robert Strauß sein Pflichtspiel-Debüt für seinen Heimatverein SG Großsorheim/Hoppingen in der A-Klasse Nord. Ein halbes Dutzend Treffer ging dabei auf das Konto des Ex-Profis. Im Sommer hatte der demnächst 34-Jährige seine Karriere beim Zweitligisten 1. FC Heidenheim beendet und mit dem Team von der Ostalb zum Abschluss seiner Laufbahn fast noch den Sprung in die Bundesliga geschafft.

    Knapp 200 Einsätze hat Strauß für den FC Augsburg, Erzgebirge Aue und den FCH in der Zweiten Liga bestritten, seit Januar 2012 war er in Heidenheim aktiv – zu Beginn noch in der 3. Liga. Unter der Leitung von Trainer-Urgestein Frank Schmidt gelang dem Großsorheimer 2014 der Aufstieg und danach war er über Jahre eine feste Größe. Zuletzt kam der Rechtsverteidiger auch wegen Verletzungen nicht mehr regelmäßig zum Zug.

    So hängte er im Juli die Fußballstiefel an den berühmten Nagel und übernahm als neue berufliche Herausforderung die Stelle als Assistent des dreiköpfigen FCH-Vorstands. „Für mich war immer klar, dass mein Lebensmittelpunkt nach Ende der Profi-Laufbahn in Großsorheim sein wird“, erläutert Strauß. Dort wohnen seine Eltern und einer seiner Brüder, dort hat er mit Ehefrau Diana ein Haus gebaut, dort gehen seine Kinder Lillian (5) und Joshua (2) in den Kindergarten. „Und hier kann ich – wenn es die Zeit erlaubt – am Wochenende mit meinen Kindheits- und Jugendfreunden für unseren Heimatverein auf dem Platz stehen.“

    Wegen seiner neuen Aufgabe im Führungsgremium des 1. FC Heidenheim kann Strauß jedoch nicht bei jeder Partie und auch nicht bei allen Trainingseinheiten dabei sein. Am Freitag hat es jedoch geklappt und dann schlug er gleich sechsmal zu. Für den 33-Jährigen ist klar: „Wenn es zu Terminüberschneidungen kommt, hat der Job immer Vorrang.“ Als weitere Aufgabe möchte Strauß sein in Teilzeit laufendes Fernstudium der Wirtschaftswissenschaften in absehbarer Zeit abschließen.

    Kurios verlief offenbar die Beantragung einer Spielgenehmigung für die SG Großsorheim/Hoppingen, was sich über Wochen hinzog. „Es ist offenbar gar nicht so einfach, einen Lizenzspieler zu reamateurisieren“, meint Strauß schmunzelnd. Deshalb dankt er dem FCH-Vorstandsvorsitzenden Holger Sanwald für die sofortige Freigabe zu einem Vereinswechsel und der SG um Abteilungsleiter Johannes Eberhardt, der sich längere Zeit mit dem Bayerischen Fußball-Verband auseinandersetzen musste, um ein Comeback acht Klassen niedriger zu ermöglichen.

    Die SG-Mannschaftskameraden sowie die Verantwortlichen hoffen im Kampf um den Klassenerhalt in der A-Klasse Nord auf wichtige Impulse von Strauß. Nach dem Doppelspieltag am Wochenende mit sechs Punkten liegt das Team auf dem rettenden zwölften Platz. „Meine Rolle auf dem Platz wird nicht mehr der rechte Verteidiger sein, den ich in den letzten Jahren in Heidenheim gespielt habe“, erklärt der Ex-Profi. Er ist in einer zentraleren Rolle vorgesehen, dies entscheide aber Trainer Heiko Rieß. Strauß: „Ich spiele da, wo ich dem Team in der jeweiligen Situation am Besten helfen kann.“

    Welch große Verstärkung er sein wird, zeigte sich gleich beim Debüt: Strauß entpuppte sich beim 16:0-Erfolg gegen Nördlingen als Dreh- und Angelpunkt, steuerte insgesamt sechs Tore bei und erzielte zwischen der 19. und 40. Spielminute einen lupenreinen Hattrick. In seiner gesamten Profi-Karriere hatte er fünf Treffer erzielt.

    „Natürlich sind wir stolz, einen ehemaligen Profi in unseren Reihen zu haben und schätzen es sehr, dass Robby seinen Heimatverein unterstützt, obwohl er noch höherklassig spielen könnte“, freut sich Abteilungsleiter Eberhardt. Neben den offensichtlichen fußballerischen Fähigkeiten helfe Strauß allein schon durch seine Präsenz. Seine Erfahrungen gebe er an die Mannschaft weiter und wecke Begeisterung vor allem bei den jungen Spielern. Dass es mit der Spielberechtigung Schwierigkeiten gab, lag laut Eberhardt an der einwöchigen Vertragsverlängerung von Robert Strauß in den Juli hinein wegen der Relegationsspiele gegen Werder Bremen.

    SG Großsorheim-Hoppingen – SC Athletik Nördlingen 16:0 (9:0). Tore 1:0 Heiko Rieß (3.), 2:0, 6:0, 7:0, 8:0 Robert Strauß (6., 19., 25., 40.), 3:0, 5:0, 9:0 Christoph Beck (8., 12., 45) 4:0 Maximilian Stoller (10.), 10:0 Jürgen Jung (48.), 11:0 Maximilian Stoller (54.), 12:0 Matthias Rathke (58.), 13:0, 15:0 Robert Strauß (63., 76.), 14:0 Ulrich Löfflad (67.), 16:0 Marco Stecher (90.) Zu. 80

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