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Fußball: Schwäbische Ekstase

Fußball

Schwäbische Ekstase

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    Die Spieler des FC Augsburg ließen sich am Sonntag von Tausenden Fans auf dem Rathausplatz feiern. Darunter waren auch viele Anhänger aus der Region. Unser Foto zeigt die Spieler Ibrahima Traoré (links) und Moritz Leitner beim Bad in der Menge. Die offizielle Abschlussfeier findet am kommenden Montag statt.
    Die Spieler des FC Augsburg ließen sich am Sonntag von Tausenden Fans auf dem Rathausplatz feiern. Darunter waren auch viele Anhänger aus der Region. Unser Foto zeigt die Spieler Ibrahima Traoré (links) und Moritz Leitner beim Bad in der Menge. Die offizielle Abschlussfeier findet am kommenden Montag statt. Foto: Foto: dpa

    Werner Kilian aus Rain hat alle Höhen und Tiefen des FC Augsburg in den vergangenen 20 Jahren hautnah erlebt. Über die Stationen TSV Rain und den BC Aichach kam er als ausgebildeter sportmedizinischer Betreuer 1991 durch die Kontakte zu Armin Veh und Peter Bircks zum FCA. „Dieser Sonntag wird mir immer in Erinnerung bleiben, denn wir sind am Ziel eines langen Weges“, sagte der 64-Jährige gestern gegenüber der DZ.

    Dass die Fuggerstädter den historischen letzten Schritt zum Aufstieg in die Erste Bundesliga durch einen Heimsieg gegen den FSV Frankfurt machen, dessen war sich Kilian eigentlich sicher. Doch aufgrund des frühen Rückstandes und der vielen vergebenen Chancen wurde die Partie zu einer wahren Zitterpartie. Als Stephan Hain in der 85. Minute dann endlich das erlösende 2:1 erzielte, gab es laut Kilian auf der Auswechselbank kein halten mehr. „Wir sind alle auf das Feld gerannt und ließen unserer Freude freien Lauf.“ Die Stimmung steigerte sich nach dem Schlusspfiff immer weiter, doch da war Kilian eher im Hintergrund: „Die Spieler haben jeden mit Bier, Wasser und anderen Flüssigkeiten überschüttet, den sie erwischt haben. Da habe ich mich besser versteckt.“ Auch bei der ausgiebigen Siegesfeier im Stadion und auf dem Rathausplatz hielt sich der Inhaber eines Meisterbetriebs für Fließen- und Mosaikverlegung zurück und fuhr schließlich gegen 20 Uhr nach Hause.

    Massagen fallen aus

    Die obligatorischen Massagen für die Spieler fielen am Sonntag aus. „Es war halt alles anders als normal.“ Ob er am kommenden Wochenende die Reise zum letzten Saisonspiel nach Berlin antreten wird, weiß der gebürtige Oberndorfer noch nicht. Gleiches gilt für die Frage, ob sein Vertrag für die Bundesliga-Saison verlängert wird. „Ich würde schon gerne weitermachen, aber das entscheidet sich erst noch“, so Kilian. In dieser Saison war er immerhin bei allen 17 Heim- und acht Auswärtsspielen als Betreuer im Einsatz.

    Seit sieben Jahren FCA-Fans

    Nicht ganz so viele Spiele hat Kurt Jenning aus Donaumünster in dieser Saison verfolgt. Der 49-Jährige ist im Vorstand der FCA-Fans Nordschwaben aktiv und erlebte das Aufstiegsendspiel mit weiteren 60 Fanclub-Mitgliedern natürlich live im Stadion. „Beim 2:1 hat sich die Anspannung in einer schwäbischen Ekstase entladen“, fasste er die Stimmung zusammen. Seit sieben Jahren – damals noch zu Regionalliga-Zeiten – drückt er dem FCA die Daumen. Der Sieg gegen Frankfurt war natürlich der Höhepunkt. „Zwischen der 70. und 80. Minute habe ich mir schon Sorgen gemacht, dass es nicht klappt“, erinnert sich Jenning, der es gestern beruflich aufgrund der intensiven Aufstiegsfeier etwas ruhiger angehen ließ. Nach den Stationen Stadion, Rathausplatz und Plärrer fuhr er mit dem letzten Zug um 23.54 Uhr nach Hause. Doch die nächste Reise steht bereits unmittelbar bevor. Am Samstag geht es mit einem vollen Doppeldeckerbus nach Berlin zum – wie es Jenning nennt – „Freundschaftsspiel vor knapp 80000 Zuschauern.“ Die Reise in die Hauptstadt soll die Krönung einer sensationellen Saison werden, und wenn es nach Jenning geht, auch der Anfang einer großen FCA-Euphorie in der ganzen Region...

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