Eigentlich hatte Trainer Alex Käs vor der Saison noch betont, dass vor allem Punkte aus Spielen gegen direkte Konkurrenten um den Klassenerhalt wichtig seien. Doch nach drei gespielten Partien hat sich der TSV Rain als kleiner Favoritenschreck entpuppt. Nach dem 1:0-Sieg im ersten Saisonspiel gegen Wacker Burghausen und dem unglücklichen 0:1 am Dienstag gegen Rosenheim schlug der TSV am Freitagabend Titelanwärter Schweinfurt mit 3:1.
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„Wir haben gut gearbeitet, das war eine super Leistung!“, lobte Trainer Käs. Seine Mannschaft lag sich nach hartem Kampf bei abends immer noch 28 Grad schließlich in den Armen und freute sich riesig angesichts des erkämpften Sieges.
Führungstor des TSV Rain in der 13. Minute
Wie schon gegen Burghausen war der TSV Rain gut ins Spiel gekommen. Nach acht Minuten eine schöne Kombination zwischen Dominic Robinson und Maximilian Bär, doch dessen Flanke von rechts konnte der aussichtsreich vor dem Tor stehende Maximilian Käser per Kopf nicht verwerten.
In der 13. Minute ging Rain in Führung: Nach einem gelungenen Pass aus dem Zentrum nach links zu Robinson passte dieser gekonnt nach innen, wo Käser goldrichtig stand, den Torwart links liegen ließ und flach zur Führung einschob. Pech für den FC Schweinfurt nach einer Viertelstunde: Adam Jabiri tankte sich durch die Abwehr der Rainer und visierte das rechte Toreck an, doch der Ball prallte nur an den Pfosten. Nun wurde Schweinfurt gefährlicher: Mit einer irren Geschwindigkeit setzte sich Gianluca Lo Scrudato über links durch, ließ einige Rainer hinter sich und passte zu Tim Danhof, der abzog. Doch Torwart Kevin Maschke konnte sich mit einer Glanzparade auszeichnen.
Nach einer halben Stunde hätte Blerand Kurtishaj beinahe erhöhen können, doch Torhüter Zwick lenkte den Ball noch um den Pfosten. Wenig später fiel doch noch das 2:0: Co-Trainer Johannes Müller spielte einen starken Pass auf Käser, der sich davongestohlen hatte. Er lief allein mit dem Ball auf Keeper Luis Zwick zu, der herausgelaufen war, und überlupfte diesen gekonnt aus 20 Metern. Die Gäste hatten zwar ebenfalls klare Chancen, doch effektiver war ganz klar der TSV Rain.
In der zweiten Hälfte verlegt sich Rain aufs Verteidigen
In der zweiten Hälfte verlegten sich die Hausherren mehr aufs Verteidigen. „Das war unser Plan, wir wollten tief stehen und den Gegner kommen lassen, aber weiterhin durch Konter gefährlich sein“, erklärte Käs. Das gelang dem TSV auch, Schweinfurt konnte sich keine zwingenden Chancen erspielen. Stattdessen entschieden die Hausherren das Spiel mit dem Treffer zum 3:0 (77.). Nach einem klasse Pass von Johannes Müller auf Neuzugang Tjark Dannemann zog dieser halbhoch ab und der Ball wurde noch leicht von der Brust des sich wegdrehenden Lukas Billick abgefälscht. Torhüter Zwick war ohne Chance. Da spielte auch der Anschlusstreffer durch Adam Jabiri keine Rolle mehr. Dieser hatte Torwart Maschke ausgespielt und zum 1:3 eingeschoben.
Die zwei Tage Pause habe sich die Mannschaft nun verdient, sagte Käs. Die beiden Verteidiger Dominik Bobinger und Andreas Götz pflichteten ihm bei. „Man muss zwischendurch auch mal runterfahren und abschalten“, erklärte Bobinger. Eine kleine Feier dürfe es aber dennoch geben.
TSV Rain Maschke – Bobinger, Schröder, Bauer – Robinson (ab 63. Dannemann), Bär, J. Müller, Knötzinger, Götz – Käser (ab 57. Cosic), Kurtishaj (ab 89. Brandt)
FC SchweinfurtZwick – Fritscher, Kleineheismann, Billick, Lo Scrudato (ab 87. Yarbrough) – Korb, Fery (ab 65. Krätschmer), Suljic (ab 58. Awata), Danhof, Maderer - Jabiri
Tore 1:0 Maximilian Käser (13.), 2:0 Maximilian Käser (38.), 3:0 Tjark Dannemann (77.), 3:1 Adam Jabiri (85.) Gelbe Karten Johannes Müller, David Bauer, Blerand Kurtishaj – Stefan Kleineheismann, Sascha Korb Zuschauer 600
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