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Fußball: Rains Trainer wird nach Sieg in seinem letzen Spiel emotional

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Rains Trainer wird nach Sieg in seinem letzen Spiel emotional

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    „Ein Riesenkompliment für diese Leistung“ machte Rains scheidender Trainer Alexander Käs seiner Mannschaft nach dem 1:0-Sieg in Buchbach.
    „Ein Riesenkompliment für diese Leistung“ machte Rains scheidender Trainer Alexander Käs seiner Mannschaft nach dem 1:0-Sieg in Buchbach. Foto: Izso

    Das letzte Spiel dieses Jahres, zugleich das erste Geisterspiel der Vereinsgeschichte und auch noch das Abschiedsspiel von Trainer Alexander Käs – die Regionalligapartie des TSV Rain am Freitagabend in Buchbach dürfte den Beteiligten lange in Erinnerung behalten. Zumal die Gäste vom Lech auch noch rund 70 Minuten in Unterzahl agieren mussten. Das hinderte den Aufsteiger aber nicht daran, erneut drei wichtige Punkt im Kampf um den Klassenerhalt in der Regionalliga Bayern einzufahren. Und seinen Coach optimal zu verabschieden. Dieser dankte es mit emotionalen Worten.

    Doch zunächst zum Spielverlauf: Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase gab es in der 24. Minute den ersten Aufreger, und der hatte es gleich in sich: Nach einer unübersichtlichen Szene zeigte Schiedsrichter Wolfgang Haslberger zunächst Buchbachs Aleksandro Petkovic die Rote Karte, nahm diese nach Rücksprache mit seinem Assistenten aber wieder zurück. Stattdessen schickte der Unparteiische Gästespieler Arif Ekin vom Feld, Petkovic kam mit Gelb davon.

    Rains Arif Ekin sieht wegen einer „Unsportlichkeit“ die Rote Karte

    „Unsportlichkeit“, so lautete am Ende der offizielle Grund für den Platzverweis. Offenbar missfiel Haslberger die Wortwahl Ekins. „Ich habe es auch nicht genau mitbekommen, ich war zu weit weg. Aber meine Jungs haben mir versichert, dass die Rote Karte völlig überzogen war“, sagt Käs. Diese Entscheidung habe die Begegnung aber natürlich stark beeinflusst, so Rains Coach.

    Seine Elf musste daraufhin tief verteidigen, was mit einem Mann weniger auf dem schweren Geläuf in Buchbach alles andere als einfach sei. Bis auf eine Chance der Gastgeber, als Keeper Ludwig Zech stark gegen Moritz Sassmann klärte (36.), ließ der Aufsteiger bis zur Pause aber nichts zu. Käs verrät: „Die Devise in der Kabine war dann, weiter diszipliniert zu verteidigen mit der Hoffnung, dass vorne vielleicht noch einer durchrutscht.“

    Marco Cosic schießt den Siegtreffer für den TSV Rain

    Diese sollte sich bereits eine Minute nach Wiederanpfiff erfüllen. Marko Cosic wurde von der rechten Seite im Strafraum angespielt und traf aus kurzer Distanz zum 0:1. Danach waren die Rainer ihren Trainer zufolge „richtig gut drin“. Man habe phasenweise nicht mehr gemerkt, dass ein Team nur noch zehn Akteure auf dem Rasen hatte. Bis auf einige Halbchancen brachten die Oberbayern dann auch nichts mehr zustande, sodass die Tillystädter den knappen und aus Sicht von Alexander Käs auch verdienten Sieg über die Zeit brachten.

    „Damit hat mir meine Mannschaft natürlich das schönstmögliche Geschenk zum Abschied gemacht“, gestand Käs nach dem Abpfiff. Bekanntlich legt er Ende November – in diesem Monat ist ja Amateursport untersagt, deshalb war es nun schon sein letztes Spiel beim TSV – sein Amt als Coach nieder, um Vollzeit als Stützpunktkoordinator beim DFB zu arbeiten.

    Käs wünscht sich mehr Zuschauer bei den Heimspielen des TSV Rain

    In den vergangenen zehn Wochen hatte der 27-Jährige eine Doppelfunktion inne, nun gilt sein voller Fokus der Verbandstätigkeit. „Wie sich die Jungs noch einmal reingehauen haben, das zeigt mir, dass in unseren gemeinsamen eineinhalb Jahren etwas entstanden ist“, so Käs, der besonders seinem Co-Trainer Johannes Müller für die gute Zusammenarbeit danken will. Sportlich wie menschlich blicke er auf eine „super Zeit“ zurück, sagt der A-Lizenzinhaber.

    Wer sein Nachfolger in Rain wird, ist noch offen. Er könne jedenfalls eine intakte Mannschaft übergeben, die nun auch ein gutes Polster auf die gefährdeten Ränge in der Regionalliga habe. „Ich wünsche dem ganzen Verein dass Allerbeste. Freuen würde es mich, wenn wieder mehr Zuschauer zu den Partien ins Georg-Weber-Stadion kommen würden. Die Spieler hätten sich das in jedem Fall verdient.“

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