Startseite
Icon Pfeil nach unten
Donauwörth
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Fußball: „Enttäuschend“

Fußball

„Enttäuschend“

    • |
    Sichtlich zerknirscht über das DFB-Pokal-Aus seiner Mannschaft war nach der Niederlage gegen Lotte Münchens Sebastian Boenisch.
    Sichtlich zerknirscht über das DFB-Pokal-Aus seiner Mannschaft war nach der Niederlage gegen Lotte Münchens Sebastian Boenisch. Foto: Guido Kirchner, dpa

    von Stephanie Utz

    Rain Es war wieder einmal kein leichter Fußballabend für die Fans des TSV 1860 München: Im Achtelfinale kassierte der Zweitligist eine herbe 0:2-Niederlage – gegen die Sportfreunde Lotte aus der dritten Bundesliga. Der Favoritenschreck hat sich damit den Einzug ins Viertelfinale gesichert, zu dem eine nette Geldprämie von über 1,2 Millionen Euro gehört.

    Für viele Fans war der Auftritt der Münchner „enttäuschend“, so auch für Volker Riedel, Vorsitzender des Fanklubs Donau-Löwen ’79 aus Rain. „Die Mannschaft hat nicht schlecht angefangen, aber bei dem Budget, das der Verein hat, hätte mehr herauskommen müssen“, resümiert er. Nach der Partie hatten einige Münchner Spieler über den schlechten Rasen im Westfälischen Lotte geklagt. Dieses Argument lässt Riedel allerdings nicht gelten: „Das Problem haben schließlich beide Teams.“

    Als 60er-Fan ist Riedel leiderprobt, das muss er selbst zugeben. Dass es bei seinem Herzensklub schon seit Jahren nicht gut läuft, schreibt er vor allem einem fehlenden Konzept zu. Aber auch andere Faktoren haben den TSV beeinflusst, wie er sagt: „In München ist das Umfeld ganz schwierig. Ich bin sehr nahe dran am Vereins-Präsidenten und was da in den Boulevard-Medien geschrieben wird, das geht gar nicht. Es ist häufig schlichtweg gelogen.“ Zudem seien die Fans untereinander verstritten. Löwen-Investor Hasan Ismaik spalte die Reihen der Anhänger, manche seien für, manche gegen ihn. „Die Ansprüche in München sind sehr hoch. Viele denken, 60 gehört in die erste Liga“, sagt Riedel. Dies alles habe zur schlechten Situation beigetragen. Er sehe aber auch das gesamte Fußball-Geschäft kritisch: „Die Spiele sind auf zu viele Tage verteilt. Das macht es den Fans oftmals schwer, ins Stadion zu kommen.“

    Bei allem, was für die 60er in den vergangenen Jahren schieflief, findet Riedel aber, „der jetzt eingeschlagene Weg ist der richtige“. Man müsse weiter mit international erfahrenen Spielern arbeiten und auch Trainer Vitor Pereira mache einen guten Job. Doch der Erfolg stelle sich nun einmal nicht von heute auf morgen ein. „Ich plädiere immer dafür, Mannschaft und Trainer Zeit zu geben“, sagt er. Das vorrangige Ziel sei für ihn, den Klassenerhalt zu schaffen. Ebenso positiv sieht er die neueste Personalie des Vereins: Der ehemalige Löwen-Profispieler Bernhard Winkler kehrt als Teammanager zum TSV zurück. „Er ist eine wichtige Identifikationsfigur und hat fachlich Ahnung“, findet der Fanklub-Vorsitzende. Allerdings bezweifle er, dass Winkler als Teammanager sportlich großen Einfluss nehmen könne.

    Riedel richtet noch einen Appell an andere Fans des TSV 1860 München: „Wir müssen als Fans an einem Strang ziehen.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden