Vielleicht hängt die Winterpause den Torjägern in der Region noch etwas nach, jedenfalls gab es zum offiziellen Auftakt des Spielbetriebs am vergangenen Wochenende etliche torlose Unentschieden.
Eines davon erzielte der TSV Bäumenheim (gegen Pfaffenhofen), der als Tabellenletzter der Kreisklasse Nord II allerdings drei Punkte hätte sehr gut gebrauchen können. Auch im Kellerduell der B-Klasse Nord hätten der zweiten Mannschaft der SG Flotzheim-Fünfstetten drei Punkte gut zu Gesicht gestanden. Gegen den FC Nordries gelang aber kein Tor.
Manche Teams freuten sich über ihr 0:0, wie etwa Mündling und Münster, die jeweils den Spitzenreitern einen Punkt abtrotzten. So war Münsters Spielertrainer Denis Buja zufrieden mit seinem Team, das als Tabellenzwölfter nach einer wahren Abwehrschlacht einen Punkt bei Ligaprimus Friedberg ergatterte. „Wir wollten unbedingt einen Punkt mitnehmen, das ist uns gelungen“, freut er sich. Nur sei durch die harte Verteidigungsarbeit dann nach vorne nichts mehr gegangen. Am kommenden Wochenende trifft Münster auf die DJK Langenmosen, die mit ebenfalls 18 Punkten einen Rang vor Münster steht. Ein echtes Sechs-Punkte-Spiel für den SVM, bei dem man nicht auf Sparflamme spielen wolle, wie Buja betont: „Wir wollen drei Punkte holen!“
In Flotzheim freut man sich ebenfalls über den Punkt gegen Tabellenführer Oettingen. Das 0:0 hätte Trainer Jens Meckert auf jeden Fall im Vorfeld unterschrieben, wie er sagt. „Beide Teams haben ein ordentliches Kreisklassen-Spiel gezeigt, beide Defensivreihen standen gut, sodass es nicht viele Chancen gab“, resümiert er. Am kommenden Wochenende hat sein Team gleich den nächsten Kracher vor der Brust, dann geht es gegen den TSV Wolferstadt, der auf dem zweiten Platz steht. Bei einem Sieg könnte Flotzheim mit dem TSV gleichziehen. Zudem sagt Meckert, „wir haben noch eine Rechnung mit Wolferstadt offen“, und meint damit die Hinspielniederlage (0:2).
Der TSV Wemding verstärkt sich für die neue Saison
Wie bereits am Wochenende kurz berichtet, wird der Ebermergener Karl Schreitmüller ab Sommer neuer Trainer des Kreisklassisten TSV Wemding. Er übernimmt das sportliche Kommando vom aktuellen Trainer-Duo Siegfried Häckel/Hans-Peter Taglieber, wobei Häckel zukünftig als Assistent von Schreitmüller tätig sein wird, während sich Taglieber auf seine Aufgabe als Spartenleiter konzentriert.
Schreitmüller war bereits vor gut 20 Jahren selbst beim TSV Wemding aktiv, als dieser damals in die Bezirksoberliga aufstieg. Zeiten, die bekanntlich lange vorbei sind. In den vergangenen Jahren hatten die Fans der Wallfahrtsstädter nur wenig Grund zum Jubeln, gleich zwei Abstiege in Folge mussten verkraftet werden. Der aktuelle Neuaufbau in der Kreisklasse verspricht Hoffnung – trotz der 0:1-Niederlage zum Frühjahrsauftakt gegen Schwörsheim-Munningen ist der Relegationsplatz zwei noch in Sichtweite.
„Der TSV gehört in der Region eigentlich weiter nach oben“, findet auch Schreitmüller. Seit seinem Rücktritt beim Bayernligisten TSV Rain vor einem halben Jahr hatte er immer wieder Anfragen bekommen, auch von höherklassigen Vereinen. Doch als nun der Kontakt mit Wemding zustande kam, war für ihn schnell klar: Das passt. Eine Rolle spielte bei der Entscheidung auch, dass er mehrere der Verantwortlichen wie zum Beispiel Taglieber und Häckel schon aus seiner Wemdinger Zeit kennt.
Inzwischen hat sich der 48-Jährige dem Team vorgestellt und einen guten Eindruck von den Jungs. Trotz seiner Vergangenheit in Rain oder als Jugend-Coach beim TSV Nördlingen habe er klar gemacht, „dass hier kein Star-Trainer übernimmt“. Wichtig sei, ab dem Sommer gut zusammenzuarbeiten: „Dann kommt auch der Erfolg.“ Dabei ist es für Schreitmüller laut eigener Aussage eher nebensächlich, ob er den TSV in der Kreisklasse übernimmt oder eventuell doch in der Kreisliga. „Ich würde mich auf jeden Fall für die Spieler freuen, wenn das Team noch Zweiter wird. Ein Relegationsspiel ist immer ein tolles Erlebnis.“ Dass die Wemdinger für die neue Saison schon einige namhafte Neuzugänge vorweisen können, findet Schreitmüller zudem sehr positiv.
Mit Manuel Fensterer, Chris Luderschmid, Daniel Haller, Marco Kaufmann, Sandro Morena, Vehbi Gucati und Marco di Candia kehren nämlich nach jetzigem Stand sieben Kicker zurück, die bereits bei ihrem Heimatverein aktiv waren. „Dass die Spieler von sich aus im Winter auf uns zugekommen sind und wieder für den TSV auflaufen wollen, freut uns natürlich sehr“, so Spartenleiter Taglieber.
TSV Bäumenheim verlängert mit Trainer Jürgen Zeche
Der TSV Bäumenheim musste auf dem letzten Platz der Kreisklasse Nord II überwintern. Zum Auftakt der Frühjahrsrunde hatte man sich gegen den FC Pfaffenhofen-Untere Zusam – ebenfalls im Abstiegskampf – mehr erhofft, als ein 0:0. Doch das Team hat mit nur drei Punkten Abstand zum FC PUZ auf dem sicheren Platz elf auch noch alle Chancen, die Klasse zu halten.
Der TSV hat nun schon die Weichen für die nächste Saison gestellt und mit Trainer Jürgen Zeche verlängert. Dieser arbeitet seit Sommer 2018 beim TSV Bäumenheim. Im Jahr 2018 stand der TSV vor einem Neuanfang, viele langjährige Spieler verließen den Verein. Gleichzeitig konnte der TSV von der Jugendarbeit der vergangenen Jahre profitieren, wodurch es möglich war, fünf Spieler aus der A-Jugend in den Seniorenbereich zu integrieren.
Trotz der großen sportlichen Herausforderung waren sich Vorstand Achim Frank und Abteilungsleiter Tobias Wagner schnell einig mit dem derzeitigen Coach verlängern zu wollen. Jürgen Zeche freute sich über das entgegengebrachte Vertrauen der Vereinsführung und sicherte sein Engagement bis zum Ende der Saison 2019/20 zu.
Auch bei der Zweiten Mannschaft, welche derzeit in der B-Klasse West III spielt, gibt es Neuigkeiten auf der Position des Übungsleiters. Ab der Rückrunde wird die Zweitvertretung des TSV von Olaf Bumberger und Ernesto Meca als Trainergespann betreut. (mit pm)