Die alljährliche Spielgruppentagung für die Fußballvereine des Landkreises Donau-Ries von Kreisliga bis B-Klassen fand im Sportheim des TSV Ebermergen statt.
Kreisvorsitzender Helmut Schneider monierte dabei die Unsitte, sich zu einer Schulung anzumelden, aber dann doch nicht zu erscheinen. Kreisspielleiter Franz Bohmann erinnerte an die erfolgreichen 13 Relegationsspiele mit einem durchschnittlichen Zuschaueraufkommen von 680 Besuchern. Der Wunschtraum seien Spielklassen von je 14 Mannschaften, doch dies konnte diesmal nicht erfüllt werden, da dem Fußballkreis Donau vom Kreis Augsburg der SV Ehingen-Ortlfingen zugewiesen wurde. Diese Mannschaft aus dem Landkreis Augsburg spielt in der Kreisklasse Nord 2, wo auch der TSV Harburg spielen wird (bisher Kreisklasse Nord 1). Zur Einteilung meinte Bohmann, dass es zu 95 Prozent gelungen sei, die Spiele von ersten und zweiten Mannschaften gleichzeitig, also am gleichen Tag hintereinander, anzusetzen.
Flex-Modell mit Neuner-Teams in B-Klassen und Reserven
Das sogenannte Flex-Modell mit einer Spielart von Neun gegen Neun werde in den vier B-Klassen und den vier Reserveligen angewendet. Mit diesem Modell sollen Spielausfälle vermieden und eventuelle Spielgemeinschaften verhindert werden. Der Verein, der im Flex-Modell spielen möchte muss dies bis Freitag, 24 Uhr, dem Spielleiter und dem gegnerischen Verein mitteilen. Nach dieser Frist ist die Zustimmung des Gegners erforderlich.
Der ursprünglich angedachte letzte Spieltag am Samstag, 23. Mai 2020, sei nicht haltbar, weil an diesem Tag noch Jugendspiele stattfinden und damit nicht alle Spiele durchgängig mit Schiedsrichtern besetzt werden könnten. Deshalb sei der 24. Mai (Sonntag) der letzte Spieltag ab der Kreisklasse abwärts. Bohmann gab den Hinweis von Sportrichter Marcus Mendel an das Auditorium weiter, wonach viele Spieler ohne Spielberechtigung gespielt hätten, was besonders in der Gruppe Donau auffällig sei. Kritik gab es von den Vereinen am frühen Saisonstart 28. Juli in 15er-Ligen, da bereits Vorbereitungsspiele fix vereinbart beziehungsweise Trainingslager gebucht worden seien.
Rote Karten dürfen auch in Ruhezonen verhängt werden
Andreas Deißer, Beisitzer beim Kreissportgericht Donau, erklärte zu den neuen Bestimmungen, wonach auch Rote Karten in der Ruhezone verhängt werden können, dass hier noch nicht herausgefunden worden sei, wie diese zu bestrafen seien. Die Sportgerichte befänden sich hier noch in der Findungsphase.
Schiedsrichter Sebastian Stadlmayr von der Gruppe Nordschwaben erläuterte die seit 1. Juli gültigen neuen Regeln. Ausführlich ging er auf die Regel 12 (Handspiel) ein, wobei er anhand von Videoeinspielungen detaillierte Erläuterungen zu strittigen Szenen gab. Prompt wurde es bei diesem Thema – wie nicht anders zu erwarten – laut im Saal des TSV Ebermergen und die Handspielszenen wurden unter den Vereinsvertretern eifrig diskutiert.
Unsportlichkeiten gegen Schiedsrichter gehen zurück
Sportrichter Deißer berichtete, dass das Kreissportgericht Donau 430 Fälle in der vergangenen Saison bearbeiten musste, das seien allerdings 30 weniger als in der Vorsaison, wobei vor allem die Fälle mit Unsportlichkeiten gegenüber den Schiedsrichtern zurückgegangen seien. Auffällig hoch sei allerdings die Zahl von sieben Spielabbrüchen. „Fairness beginnt auf der Bank“, meinte der Sportrichter, der die Vereine dazu animierte grundsätzlich Stellungnahmen zu Platzverweisen abzugeben.
Spielleiter Wolfgang Beck wies darauf hin, dass bei neu zu gründenden Spielgemeinschaften der Verband nur zwei Mannschaften genehmigen würde, keinesfalls drei. Beck nahm zudem die Ehrung der Meister vor: TSV Oettingen (Kreisklasse Nord 1), TSV Mönchsdeggingen (A-Klasse Nord), TSV Ebermergen (A-Klasse West), SC Athletik Nördlingen (B-Klasse Nord), FC Maihingen (Kreisliga Nord Reserve), Lauber SV (Kreisklasse Nord 1 Reserve), SV Megesheim (A-Klasse Nord Reserve) und SC Athletik Nördlingen (B-Klasse Nord Reserve). In allen Ligen von Kreisklasse bis A-Klasse muss nur jeweils eine Mannschaft direkt absteigen. Nur in den Kreisligen West und Nord gibt es zwei Direktabsteiger.
Vorrundenturniere zur Hallenmeisterschaft schon vor Weichnachten
Zum Hallenfußball: „Die Vorrundenturniere zur Kreismeisterschaft müssen diesmal bereits vor Weihnachten gespielt werden, da am 29./30 Dezember das Endturnier stattfindet. Ideal wären 24 Mannschaften, sodass man drei Turniere zu je acht Mannschaften spielen könnte“, meinte Beck. Der Kreissieger Donau und der Zweitplatzierte sind für die Endrunde der Schwäbischen in Günzburg qualifiziert.
Diskussionsbedarf gab es einmal mehr wegen des Feiertags Maria Himmelfahrt am 15. August. In 15er-Ligen wird dieser halbfreie Tag als regulärer Spieltag benutzt. Das stößt bei überwiegend katholischen Gemeinden auf wenig Gegenliebe. Spielleiter Beck meinte, er könne da wenig machen, er müsse sich nach dem Rahmenterminkalender richten. Sein einziger Spielraum sei gewesen die Anstoßzeit auf den Abend zu verlegen.