Leichte Änderungen der Vorzeichen sind Themen, mit denen sich der TSV Rain vor dem nächsten Heimspiel am morgigen Freitag (14 Uhr) beschäftigt. Die Elf von Trainer Herbert Zanker hat nämlich seit drei Partien nicht mehr gewinnen können und ist folgerichtig auch nicht mehr Tabellenführer der Fußball-Bayernliga Süd. Coach Zanker sagt deshalb: „Nach dem schwächeren Auftritt gegen den TSV Bogen erwarte ich mir gegen den BCF Wolfratshausen eine deutliche Reaktion von unserer Mannschaft.“
Zanker sagt auch, wie das geht: „Die Mannschaft muss nur die Aggressivität vom Training mit in das Spiel nehmen.“ Von den Trainingsleistungen unter der Woche war Zanker begeistert: „Die Mannschaft war hoch motiviert und hat sehr konzentriert gearbeitet.“ Das mag auch daran liegen, dass mit Marc-Abdu Al-Jajeh, Alexander Egen, Konstantin Flassak, Tobias Jorsch, Marco Krammel und Hugo Lopez gleich sechs verletzte Spieler das Teamtraining wieder aufgenommen haben. Ob aber gegen Wolfratshausen ein Akteur aus diesem Sextett im Aufgebot steht, ist offen. „Da müssen wir erst das Abschluss-Training abwarten“, so Zanker. Neue Ausfällte hat der Coach nicht zu beklagen.
Von daher sollte Rains Ziel Wiedergutmachung für den vergangenen Samstag sein. Wesentlich ist für Rains Trainer vor allem, „dass wir nun nicht mehr die Gejagten sind, sondern die Jäger. Vielleicht tut sich die Mannschaft mit dieser Konstellation leichter“. Mit Ausnahme des ersten Spieltages war der TSV immer Tabellenführer. Zanker vertraut seinem Team und hofft, dass seine Akteure verstanden haben, um was es nun geht. Weitere Negativergebnisse kann sich Rain bei der Dichte an der Tabellenspitze nicht mehr leisten. Punktverluste hätten ein weiteres Abrutschen in der Tabelle zur Folge. Dies gilt es heute unter allen Umständen zu vermeiden.
Fakt ist, dass es bei Gegner Wolfratshausen zuletzt nicht lief: viermal in Serie setzte es Niederlagen. Warum dem so ist, kann man in Rain nicht bewerten. Der 54-jährige Trainer Rainer Leitl war mit den Leistungen seiner Mannschaft in den letzten Spielen gar nicht so unzufrieden: „Meist haben wir ordentlich gespielt, aber wir haben vergessen Tore zu schießen.“ Es fiel aber immer wieder auf, dass die junge Mannschaft individuelle Fehler machte. Diese führten oft zu Gegentoren und somit zu Niederlagen. Der Fokus liegt auf einer starken Defensive. Mit erst 16 Gegentoren gehört der BCF zu den defensivstärksten Teams der Liga. Allerdings erzielte Wolfratshausen auch erst 16 Tore, die aber auf das Konto von gleich zehn Spielern gehen. Dies ist nicht nach dem Gusto von Trainer Rainer Leitl. (rui)
TSV Rain: Lutz, Kücükkaya (beide Tor); Riedelsheimer, Triebel, Bobinger, Nießner, Schröttle, Schuster, Kühling, Friedl, Habermeyer, Liebsch, Mitterhuber, Lovric, Suszko, Lemmer, Kinzel.
Fakten-Check
2. TSV Rain 40:14 30
14. BCF Wolfratshausen 16:16 15
Rain 0:1, 2:2, 1:1, 4:2, 1:2
Wolfratshausen 0:1, 1:3, 0:2, 0:1, 1:0
Sebastian Kinzel (R) 22
Mariusz Suszko (R) 8
Kristijan Cabraja (W) 3
Patric Lemmer (R) 3