Minimalziel erreicht – unter dieses Motto könnte man das 0:0 des TSV Rain bei der DJK Vilzing stellen. Eigentlich war mehr drin für den TSV Rain. Doch aufgrund einer schwachen Chancenverwertung durften die Schützlinge von Trainer Tobias Luderschmid nicht einmal klagen über den zweifachen Punktverlust. Aufgrund der zweiten Halbzeit, in der Vilzing sehr gut dagegenhielt und auch die eine oder andere Chance kreierte, ging das Unentschieden in Ordnung.
Gegenüber dem vergangenen Spiel änderte Rains Trainer Tobias Luderschmid sein Team auf einer Position. Für Fatlum Talla kam Marcel Posselt nach seiner schweren Verletzung erstmals wieder in die Startformation. Das Spiel begann sehr gut für Rain. Nach nur fünf Minuten bediente Marko Cosic Stefan Müller, dessen Schuss am linken Pfosten landete. Bereits zwei Minuten später herrschte erneut Aufregung im DJK-Strafraum. Doch wieder konnte eine gute Chance nicht genutzt werden. In höchster Not klärte ein DJK-Abwehrspieler. Rain drückte in der Anfangsphase dem Spiel seinen Stempel auf. Nach einer Viertelstunde besuchte die DJK erstmals den Rainer Strafraum. Nach einer Rechtsflanke von Matthias Graf konnte aber Tobias Kordick im Zentrum den Ball nicht verarbeiten.
Tief durchatmen konnte die DJK Vilzing in der 21. Spielminute. Eine Kopfballrückgabe von David Romminger ging nur knapp am Gehäuse vorbei. Zwei Minuten später köpfte Innenverteidiger Simon Schröttle nach einem Freistoß von Marko Cosic den Ball knapp über das Tor. Danach waren wieder die Oberpfälzer an der Reihe. Michael Hamberger konnte aber Rains Torhüter Kevin Maschke nicht überwinden (26.).
Im Gegenzug herrschte erneut Unsicherheit in der DJK-Abwehr, die beinahe zu einem Eigentor geführt hätte. Glück hatte der TSV Rain in der letzten Spielminute vor der Pause. Doch Michael Hamberger war bei dieser Aktion nicht konsequent genug gegen Andreas Schuster. Damit blieb es beim torlosen Pausenstand.
Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine. Rain hatte gleich wieder eine richtig gute Chance. Nach einem Doppelpass zwischen Stefan Müller und Marcel Posselt fand das Spielgerät wiederum nicht den Weg ins Gehäuse (52.). Die DJK kam nun immer besser in das Spiel und war besonders bei Standards von Fabian Trettenbach immer gefährlich. So auch in der 55. Minute: Als nach einer schönen Flanke von Sebastian Habermeyer Marko Cosic eine weitere Großchance liegen ließ, indem er den Ball über das Tor schoss (63.), schwand der Glaube an den Sieg beim TSV Rain spürbar. Glück hatte Rain noch in der 73. Spielminute, als nach einem Freistoß von Trettenbach der Schuss von Hamberger an die Querlatte ging. Jetzt lief alles auf ein torloses Unentschieden hinaus. Aufregung herrschte noch in der 80. Spielminute, als Romminger gegen Stefan Müller ein taktisches Foul ziehen wollte, es aber nicht tat. Der Ball war bereits weg. Romminger fiel, und die Fahne des Assistenten, in dessen Blickwinkel sich die Aktion ereignete, kam sofort. Nach Rücksprache mit dem Assistenten zückte der oberösterreichische Schiedsrichter Asim Basic (Linz) die Rote Karte wegen Nachschlagens.
Dass Rain den Vilzingern spielerisch überlegen war, das musste am Ende auch DJK-Trainer Uli Karmann anerkennen. Doch Tobias Luderschmid sagte klar: „Wenn man so viele Chancen liegen lässt, kann man einfach nicht gewinnen.“ Mit der Leistung seines Teams sei er insgesamt zufrieden gewesen, nur eben mit dem Ergebnis nicht.
DJK Vilzing Caba – Graf, Kordick (ab 57. Reiser), Ertl (ab 57. Dietl), Hamberger, Romminger, Niebauer, Völkl, Trettenbach, Bräu (ab 77. Dimmelmeier), Schwander.
TSV Rain Maschke – Nießner, Schröttle, Schuster, Götz – Posselt (ab 59. Bauer), Riedelsheimer, Müller – Friedl (ab 59. Habermeyer), Cosic (ab 76. Talla), Müller
Tore Fehlanzeige Rote Karte Stefan Müller wegen Nachschlagens (TSV Rain/80. Minute) Gelbe Karten Sebastian Niebauer –