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Fußball: 1. FC Heidenheim überrascht

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1. FC Heidenheim überrascht

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    Gefragter Mann bei der Autogrammjagd: FCA-Trainer Markus Weinzierl.
    Gefragter Mann bei der Autogrammjagd: FCA-Trainer Markus Weinzierl.

    „Gute Nummer“, sagte Robert Strauß beim Handschlag nach Spielschluss zu Marco Schuster. Der Profi des 1. FC Heidenheim meinte damit die 29 seines Röglinger Kollegen vom FC Augsburg, die ironischerweise beide Kicker aus dem Ries auf ihren Rücken tragen. Doch der 27-Jährige aus Großsorheim hätte mit seinem Spruch freilich auch den ganzen Samstagnachmittag im Stauferpark meinen können: 1000 Zuschauer hatten den Weg in die Heimspielstätte des FC Donauwörth gefunden, um den 2:1-Sieg des FCH im Testspiel gegen den Bundesligisten zu sehen.

    „Wir sind sehr zufrieden“, lautete das Fazit von FCD-Vorstandsmitglied Reinhold Demel. 40 Helfer aus allen Teilen des Vereins packten mit an, die ganzen Kinder von der JFG Donauwörth, die als Balljungen eingesetzt waren, noch gar nicht mitgerechnet. Alte Herren, Spieler der Ersten Mannschaft und des Frauenteams sorgten für Auf- und Abbau sowie Verköstigung mit Speis und Trank. So gut scheinbar, dass irgendwann der Leberkäse ausgegangen war. „Leider“, sagte Demel, aber es war das einzige kleine Problem, das an diesem Nachmittag aus organisatorischer Sicht auftrat. In sportlicher Hinsicht gab es da schon etwas mehr aufzuarbeiten.

    Der Sieger der Partie hieß nämlich schon ein wenig überraschend Heidenheim und nicht Augsburg. Der Zweitligist begann forsch und ging schon nach vier Minuten in Führung, als Alper Bagceci nach einem Stolperer von FCA-Innenverteidiger Jeong-Ho Hong aus sieben Metern abstaubte. Zwar glich Augsburg schon in der elften Minute nach einem Konter durch Raul Bobadilla aus, wirklich überzeugen konnte die Weinzierl-Elf aber nicht.

    Sei es das härtere Training in den Tagen der Länderspielpause oder die neun fehlenden Spieler beim FCA – Heidenheim war mindestens gleichwertig. Verdient deshalb auch das späte Siegtor durch Sebastian Griesbeck in der 84. Minute. Augsburgs Trainer Markus Weinzierl sagte im Anschluss: „Ich bin nicht erfreut, dass wir noch durch eine Standardsituation verloren haben. Wir haben zu viele Chancen liegenlassen.“ Sein Gegenüber Frank Schmidt fand: „Mir hat gefallen, wie die Mannschaft heute aufgetreten ist – auch was das Engagement angeht.“

    Dem stimmte auch sein Schützling Robert Strauß zu, der ein wenig geschont wurde und in der Heimat nur gute 28 Minuten auf seiner angestammten Rechtsverteidiger-Position spielen durfte. Letztmals vor fünf Jahren hatte der Großsorheimer im Stauferpark gekickt – damals noch für Augsburg gegen den FC Donauwörth. Gar nicht zum Einsatz kam der andere „29er“ Marco Schuster. Das 18-jährige Talent aus Rögling schmorte 90 Minuten auf der Bank – auch ein Indiz, dass Weinzierl den Test ernst nahm und nicht wirklich zufrieden war. „Das ist seine Entscheidung. Ich habe aber ja am Freitag 86 Minuten in der Regionalliga gespielt. Von daher alles in Ordnung“, so Schuster.

    Das Ries-Duo war natürlich am gefragtesten bei der Autogrammjagd der vielen Kinder nach Abpfiff. Reinhold Demel lobte dabei vor allem die Geduld aller Profis in diesem ganzen Trubel und sagte auch: „Das Spiel hat was für die Leute geboten, die Organisation hat wunderbar geklappt, rundum war das eine gelungene Veranstaltung. Wir wären bereit für das nächste Mal.“

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