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Donau-Ries: Auf zum Fußballtraining – oder noch warten?

Donau-Ries

Auf zum Fußballtraining – oder noch warten?

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    Wenngleich das Training nicht in gewohnter Form, sondern nur in Kleingruppen statfinden kann, zieht es viele Kicker in der Region wieder auf den Platz. Die Vorgaben stellen eine Herausforderung für die Vereine dar.
    Wenngleich das Training nicht in gewohnter Form, sondern nur in Kleingruppen statfinden kann, zieht es viele Kicker in der Region wieder auf den Platz. Die Vorgaben stellen eine Herausforderung für die Vereine dar. Foto: Manuel Wenzel

    Mit dem Bundesligastart hält der König Fußball langsam wieder Einzug in unser Leben. Zwar wissen die Amateurvereine immer noch nicht, wann die Saison in den unteren Ligen fortgesetzt wird, dennoch wird der Ball auf ein paar Plätzen der Region bald wieder rollen. Unter strengen Auflagen dürfen Vereine in Kleingruppen bis zu fünf Spielern wieder trainieren, vorausgesetzt die jeweilige Kommune gibt die Sportplätze für das Training frei.

    SV Kaisheim hat ein Hygienekonzept eingereicht

    Im Rathaus der Marktgemeinde liegt derzeit das Hygienekonzept des SV zur Wiederaufnahme des Trainings. In diesem Konzept haben die Kaisheimer verschiedene Abläufe vorgestellt um die strengen Vorgaben zu erfüllen. So müssen beispielsweise alle Materialien desinfiziert werden, die Spieler müssen alleine und bereits umgezogen zum Training erscheinen und die Duschen müssen abgesperrt sein. Ein hoher Aufwand für ein bisschen Training. „Über den Sinn des Trainings lässt sich streiten, aber die Jungs wollten unbedingt wieder auf den Platz und so sind wir dem Wunsch der Mannschaft entgegen gekommen“, erklärt Trainer Andreas Maier.

    Wenn der Verein die Freigabe der Gemeinde erhält, wird der A-Klassist am Dienstag wieder mit dem Training starten. Laut Maier werden hauptsächlich Passformen, Koordinationsübungen und Torschusstraining auf dem Plan stehen. Kopfballtraining hingegen ist tabu, denn die Spieler sollen die Bälle nicht in die Hand nehmen. Vorerst wird in Kaisheim auch nur eine Stunde, als wie bisher eineinhalb Stunden trainiert. „Wir probieren es jetzt mal aus und gucken, wie es angenommen wird“, so Maier.

    FC Mertingen ist "heiß darauf" wieder zu kicken

    Sein Trainerkollege Bernhard Schuster vom FC arbeitet ebenfalls schon am Trainingsplan. Nächste oder übernächste Woche wolle der Bezirksligist wieder starten. Die Erlaubnis seitens der Gemeinde liegt bereits vor. „Wir sind startklar und die Spieler sind heiß darauf, wieder gegen den Ball zu treten“, erklärt Schuster. Dass die Vorgaben vor allem für die Übungsleiter eine Herausforderung darstellt, bestätigt auch der Mertinger Coach. „Es wird kein Training sein, in dem sich jeder Spieler weiterentwickelt. Dazu fehlt einfach der Wettkampfgedanke“, erklärt Schuster. Deshalb steht der Spaß im Vordergrund. Das Spielfeld werde in vier Bereiche eingeteilt, in denen dann die Fünfergruppen ihre Übungen absolvieren. Normalerweise stehen in Mertingen bis zu 35 Mann gemeinsam auf dem Trainingsplatz. In Zeiten von Corona ist dies natürlich nicht möglich und so wird die erste und zweite Mannschaft (B-Klasse Nord II) getrennt, an unterschiedlichen Tagen in der Woche, trainieren. „Das ist natürlich schade, aber es geht nicht anders“, so Schuster.

    Bernd Taglieber: Geisterspiele sind wohl kaum realisierbar

    Noch ein gutes Stück weg vom Trainingsbetrieb sieht Bernd Taglieber seine Schützlinge vom SV Wörnitzstein-Berg. Beim Kreisligisten seien sich die Vorstandschaft wie auch das Trainerteam schnell einig gewesen, dass es derzeit wenig Sinn mache, auf den Platz zu gehen. Da der Punktspielbetrieb nach den Vorgaben des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) frühestens im September wieder starten wird, peilt Taglieber eine normale Vorbereitung ab etwa Anfang Juli an. Bis dahin halten sich die Kicker individuell fit. „In Kleingruppen von vier bis fünf Spielern kann ich kein richtiges Mannschaftstraining machen, besonders die fußballspezifischen Elemente lassen sich so nicht umsetzen“, erläutert Taglieber. Eventuelle Geisterspiele im Amateurbereich ab Herbst sind für ihn zwar theoretisch vorstellbar, er hält dies aber kaum für realistisch. „Wie will man das kontrollieren? Wenn auf den frei gegebenen Sportplätzen gespielt wird, dann kommen auch die Leute vorbei.“

    Abwarten beim SV Feldheim

    Abgewartet wird aktuell auch noch beim SV Feldheim. Der Ost-Kreisligist hatte im Januar einen echten Coup gelandet und als Interimscoach bis Saisonende den Trainer-Routinier Robert Leinfelder verpflichtet. Der Zirgesheimer bereitete das Team auch akribisch auf die Frühjahrsrunde vor, doch kurz vorm Auftakt kam die Corona-Pause. „Zu Beginn hatte ich den Spielern noch Trainingspläne mitgegeben. Inzwischen praktizieren wir dies nicht mehr, da man ja nicht sicher weiß, wann es wirklich wieder losgeht“, berichtet Leinfelder. Die Vorstandschaft möchte zunächst noch zwei bis drei Wochen abwarten, wie sich die weitere Lage entwickelt und dann eventuell wieder das Training freigeben. Die hygienischen Vorgaben seien sehr umfangreich und detailliert, weiß Leinfelder. Nichtsdestotrotz hofft er, die Saison noch weiterspielen und mit dem SVF den Klassenerhalt feiern zu können, bevor erneut André Fuchs (derzeit noch beim SV Donaumünster-Erlingshofen im Amt) den Verein übernimmt. Leinfelder zeigt sich begeistert: „Hier ist es echt genial. Die Jungs ziehen super mit und waren bis zur Pause sehr fleißig im Training. Ich hoffe, dass wir bald wieder gemeinsam auf dem Platz stehen können.“

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