Donauwörth-Wörnitzstein Die Juniorenfördergemeinschaft (JFG) Donauwörth ist Geschichte. Wie der JFG-Vorsitzende Clemens Humbauer mitteilt, entschlossen sich die Trägervereine dazu, den Verein zum 31. Dezember dieses Jahres aufzulösen. Auf einer außerordentlichen Generalversammlung wurde dies einstimmig entschieden. Die Eltern der Jungfußballer sowie die Trainer sind laut Humbauer schon seit Längerem informiert und mit ins Boot genommen worden.
Der Verein wurde im Jahr 2003 gegründet. Von den damaligen Stammvereinen VSC Donauwörth, FC Zirgesheim, TKSV Donauwörth und SV Wörnitzstein-Berg waren seit Jahren nur noch die Wörnitzsteiner aktiv. Der SV Donaumünster-Erlingshofen hatte sich 2012 zusätzlich angeschlossen. Bis zum Saisonende 2016/2017 spielten in der JFG Donauwörth noch 49 Spieler in drei D- und einer C-Jugend-Mannschaft. Von den 49 Spielern waren 46 vom SV Wörnitzstein/Berg. Nachdem bereits im vergangenen Jahr die A- und B-Jugend abgemeldet wurden und als Spielgemeinschaften geführt wurden, fiel nun die Entscheidung, den Verein ganz aufzulösen.
Humbauer, der gleichzeitig Vorstand Verwaltung und Finanzen beim SV Wörnitzstein-Berg ist, sieht zwei Hauptgründe, die letztlich zur Auflösung des Donauwörther Jugendfußballvereins führten. Zum einen seien da die starken strukturellen Veränderungen in den Stammvereinen, die die JFG Donauwörth gegründet hatten. Der FC Donauwörth 08 löst sich zum Jahresende auf, der FC Zirgesheim betreibt ebenfalls keine Jugendarbeit mehr und ist vor Jahren schon aus der JFG ausgetreten. Das Gleiche gelte für den TKSV Donauwörth. Dieser sei laut Humbauer zwar noch Stammverein bei der JFG, aber auch hier werde die Jugendarbeit komplett vernachlässigt und es komme kein Nachwuchs in die JFG. „Letztendlich war der SV Donaumünster-Erlingshofen noch der einzige halbwegs aktive Stammverein, wobei zum Schluss nur noch drei Spieler aktiv Fußball spielten. Die restlichen Nachwuchskicker orientierten sich in die Tapfheimer Spielgemeinschaft mit dem FC Donauried, bei der jetzt auch der SVDE aktiv dabei ist“, so Humbauer.
Als weiteren Grund sieht Humbauer neben der fehlenden Unterstützung durch die Stammvereine, den Nachteil als JFG keine Spielgemeinschaft eingehen zu können: „Viele Kinder sind uns verlorengegangen, weil wir zu viele für eine Mannschaft beziehungsweise zu wenige für zwei Mannschaften hatten“. Ein einzelner Verein außerhalb einer JFG kann eine Spielgemeinschaften eingehen und ist dadurch viel flexibler.
Die großen Zeiten der JFG – als sie zeitweise in der Bayernliga spielte – sind bereits seit Längerem vorbei. „Auch das hat die Entscheidung leichter gemacht“, so Humbauer.
Zukünftig werden das Spielrecht und die Mannschaften vom SV Wörnitzstein-Berg übernommen. Dessen Vorstandsmitglied Fußball, Alexander Hörmann freut sich, dass „nun endlich auch die Jugend wieder unter dem Namen SVW spielt und der Verein somit komplett ist“. Er ist sich aber auch bewusst, dass man weitgehend „wieder bei Null anfängt“.
In der neuen Spielzeit 2017/2018 wird der SV Wörnitzstein-Berg erstmalig durchgängig mit allen Jugendmannschaften in die Saison gehen, wobei im A- und B-Jugendbereich eine Spielgemeinschaft mit dem Stadteilnachbarn SpVgg Riedlingen eingegangen wird. Beide Vereine arbeiten im Jugendbereich seit rund zwei Jahren zusammen und hatten auch schon vergangene Saison im A- und B-Jugendbereich eine gut funktionierende Gemeinschaft, die zukünftig noch stärker zum Wohle des Jugendfußballs ausgebaut werden soll. Weiterhin geht der SVW mit zwei C-, zwei D-, drei E-, einer F- und zwei G-Jugendmannschaften in die Saison. (pm)