Trainer Tobias Luderschmid stellte seine Mannschaft im Vergleich zur ersten Relegationspartie gegen Griebseckerzell auf drei Positionen um. Für Benjamin Schilz, Michael Leinfelder und den verletzten Thomas Opelt liefen Martin Stangl, Günter Leinfelder und Johannes Schmid auf. Letzterer hatte in der Anfangsminute gleich eine gute Chance, als er mit einem Schuss aufs kurze Eck SSV-Torwart Michael Wenni zu einer Parade zwang.
Das erste Tor vor rund 600 Zuschauern in Herbertshofen gelang jedoch dem Vertreter der Kreisklasse Nord-West. Nach einem Eckball stand Stefan Kohler völlig frei und köpfte zum 0:1 ein (15.).
Holata verhindert Entscheidung
Nur elf Minuten später zappelte der Ball wieder im Tor des SV Feldheim, als sich der Anhauser Mittelfeldmotor Stefan Erlinger ein Herz fasste und aus 16 Metern mit links abzog - 0:2 (26.). Als dann in der 43. Minute Dolana Horvath alleine auf SVF-Keeper Martin Holata zusteuerte, schien die Partie entschieden. Doch Holata blieb in diesem Duell Sieger und bewahrte seine Mannschaft von dem dritten Gegentreffer. Nur Augenblicke später flankte auf der Gegenseite Günter Leinfelder in den Strafraum, Florian Neher köpfte aufs Tor und der sehr agile Johannes Schmid verwertete den Abpraller zum 1:2 (45.). Die ganz in Gelb spielenden Feldheimer waren zurück in der Partie. Nach dem Seitenwechsel drängte der Tabellenzweite der Kreisklasse Neuburg, lautstark angefeuert von seinen zahlreichen mitgereisten Fans, auf den Ausgleich. Die Luderschmid-Schützlinge konnten ihre optische Überlegenheit aber nicht in klare Tormöglichkeiten ummünzen. Eine Standardsituation musste herhalten, um das 2:2 zu erzielen. Libero Martin Neher zirkelte aus 35 Metern einen Freistoß vor das Anhauser Tor, der Ball segelte an Freund und Feind vorbei und landete neben dem Pfosten im Netz (76.). In der Schlussphase der regulären Spielzeit tat sich nichts mehr, es ging in die Verlängerung.
Hier war Feldheim trotz seiner Aufholjagd kräftemäßig im Vorteil. Anhausen war stehend k.o. Der SVF hätte den Sack zumachen können, als Johannes Schmid alleine vor dem Tor auftauchte, den Ball aber überhastet am langen Pfosten vorbeischoss (110.). Zwei Minuten vor Schluss bot sich Florian Neher eine ähnliche Chance, doch auch er zielte aus aussichtsreicher Position am Gehäuse vorbei. Die Entscheidung musste im Elfmeterschießen fallen.
Nerven versagen
Hier zeigten beide Mannschaften Nerven. Von den ersten sechs Schützen traf nur der SSV-ler Armin Zäh. Diesen Vorsprung ließ sich Anhausen bei den beiden letzten Schützen nicht mehr nehmen und gewann schließlich mit 5:3. Bei den Rot-Schwarzen kannte der Jubel anschließend keine Grenzen, während die Feldheimer enttäuscht zu Boden sanken und der großen Chance auf den lang ersehnten Aufstieg nachtrauerten. (mwe)