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DZ-Sportlerwahl: Wie Theresa Wild zum sportlichen Erfolg fand

DZ-Sportlerwahl

Wie Theresa Wild zum sportlichen Erfolg fand

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    Zum dritten Mal haben die DZ-Leser Theresa Wild zur Sportlerin des Jahres gewählt. Die Triathletin trainiert an sechs Tagen pro Woche. Davon kann sie auch schlechtes Wetter nicht abhalten.
    Zum dritten Mal haben die DZ-Leser Theresa Wild zur Sportlerin des Jahres gewählt. Die Triathletin trainiert an sechs Tagen pro Woche. Davon kann sie auch schlechtes Wetter nicht abhalten. Foto: Fabian Kapfer

    Die Freude ist groß, als Theresa Wild die Haustür öffnet. Mit einem breiten Grinsen nimmt sie den Pokal für die Sportlerin des Jahres entgegen. Den Titel hat sie den Lesern der Donauwörther Zeitung zu verdanken, die sie nach 2014 und 2015 zum dritten Mal zur besten Sportlerin der Region gewählt haben. Ihr Weg zur erfolgreichen Triathletin war aber nicht leicht.

    Training an sechs Tagen pro Woche

    Für ihren Sport Triathlon nimmt sich Wild viel Zeit. Als sie am heimischen Küchentisch Platz nimmt, berichtet sie: „Heute steht noch Lauftraining auf dem Programm. Insgesamt trainiere ich sechs Tage in der Woche, nur am Montag ist immer Ruhetag. Wenn ich trainiere, versuche ich auch immer zwei verschiedene Sachen am Tag zu üben.“ Dieser Fleiß hat sich in der Vergangenheit bereits häufig ausgezahlt. Zahlreiche Erfolge stehen in ihrer Vita, im Jahr 2019 hat die Triathletin die deutsche Meisterschaft über die Mitteldistanz in Heilbronn gewonnen. „Ich bin schon motiviert hingefahren, habe aber nicht mit einem so großen Erfolg dort gerechnet. Da habe ich mich schon riesig gefreut“, sagt Wild .

    Zum Triathlon kam sie jedoch erst nach zwei schmerzhaften Erfahrungen. Denn ursprünglich träumte die aus Wittesheim stammende Sportlerin von einer großen Karriere in einer anderen Sportart. „Ich habe in meiner Jugend den Fußball geliebt und wollte dort mal richtig erfolgreich werden. Dem Fußball habe ich lange Zeit viel untergeordnet und wollte Profi werden. Dann habe ich mir einen Kreuzbandriss am rechten Knie zugezogen, etwas später habe ich mir dann mein linkes Kreuzband gerissen“, sagt sie. Damit sei dann die Zeit als Fußballerin vorbei gewesen, sie habe sich eine neue Sportart gesucht.

    Das Laufen ist ihre Stärke

    Ich war beim Schwimmen, als Triathleten dort trainiert haben. So bin ich zufällig dazu gekommen. Als ich mich dann für die Sportart entschieden habe, musste ich vor allem das Radfahren und Schwimmen trainieren. Aufgrund meiner geringen Körpergröße war das nicht so einfach, rasch gute Zeiten zu erzielen“, erinnert sich Wild . „Das Laufen war aber meine Stärke. Ich bin schon sehr früh bei vielen Jedermannsläufen an den Start gegangen“, so die Triathletin. Auch mental musste Wild im Laufe der Zeit einiges dazulernen. „Es läuft ja auch nicht immer alles geradlinig im Sport, ich habe mir deswegen angeeignet, immer mit einem positiven Gedankenansatz in den Wettkampf zu starten.“

    Theresa Wild kam 2019 bei der Challenge in Roth nach 10:21:50 Stunden ins Ziel. Für die junge Triathletin ist dies immer ein ganz besonderer Wettkampf.
    Theresa Wild kam 2019 bei der Challenge in Roth nach 10:21:50 Stunden ins Ziel. Für die junge Triathletin ist dies immer ein ganz besonderer Wettkampf. Foto: J. Wild

    Besonders anspruchsvoll seien Wettkämpfe wie die Challenge in Roth – ein Triathlon , der über die Ironman-Distanz von 3,86 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42 Kilometer Laufen geht: „Da ging es bereits um 3.15 Uhr in der Nacht los. Ich bin aufgestanden und habe noch etwas gefrühstückt. Um 5 Uhr habe ich mich auf den Weg gemacht und musste dort durch die Materialkontrolle, der Start war um 6.45 Uhr. Für den Wettkampf habe ich dann 10 Stunden und etwas mehr als 21 Minuten gebraucht, am Ende habe ich meine Beine kaum noch gespürt“, berichtet Wild . Hätte sie sich im Ziel hingesetzt, wäre sie wohl nicht mehr hochgekommen, erzählt sie lachend. Allerdings betont die Sportlerin auch: „Es macht riesig Spaß und durch den Ehrgeiz übersteht man die Schmerzen. Die Freude überwiegt, wenn ich über die Ziellinie gekommen bin und dort mein Familie sehe.“

    Zwischendurch gibt es auch mal Pizza oder Aperol Spritz

    Mittlerweile hat Wild einen Trainer, der ihr mithilfe eines Trainingsplans auch ermöglicht, an Feinheiten zu arbeiten. Dazu gehört ein effizienter Laufstil oder etwa die höhere Sauerstoffaufnahme während des Radfahrens, sagt die Athletin.

    Bei der Ernährung gelten für die Sportlerin jedoch keine besonderen Regeln: „Ich ernähre mich normal, ab und zu ist auch einmal eine Pizza dabei oder ein Aperol Spritz, um anzustoßen. Ich verzichte nicht auf Kohlenhydrate und ernähre mich weder vegan noch vegetarisch.“

    Kleinere Distanzen als Schwerpunkt für 2020

    Für dieses Jahr nimmt sie sich nun die kleineren Distanzen vor. Wild ist Vielstreckenläuferin und nimmt an mehreren Wettkämpfen teil. Sie arbeitet nicht wie manch andere Sportler gezielt auf wenige große Wettkämpfe hin. In der kommenden Saison möchte sie dann zwei Mitteldistanzen absolvieren. Um für die anstehenden Aufgaben gut vorbereitet zu sein, stehen nun auch zwei Trainingslager auf ihrem Programm. „Es geht jetzt nach Mallorca und an Ostern nach Südtirol . Da möchte ich mich noch einmal gezielt vorbereiten. Was ich aber in den vergangenen Jahren auch gelernt habe ist, dass viel nicht immer viel hilft. Ich plane mir deswegen auch bewusst Ruhephasen ein“, betont die Triathletin.

    Zuvor wird jedoch die neuste Trophäe eingeweiht. „Den Pokal der DZ-Sportlerwahl nehme ich mit nach Roth zum Training. Da wird dann auf jeden Fall gefeiert und angestoßen“, kündigt Wild an. Und das mit ihrem Lieblingsgetränk, das sie häufiger zu so erfolgreichen Anlässen genießt: „Na klar, mit einem Aperol Spritz“, lacht die Triathletin.

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