An seinen ersten Triathlon kann sich Luis Rühl noch erinnern: „Das war irgendwie komisch. Ich war schon aufgeregt.“ Damals war Luis sechs Jahre alt. Wegen eines starken Gewitters wurde sein erster Wettbewerb jedoch abgebrochen. Auch noch heute ist der mittlerweile 13-Jährige vor jedem Startschuss aufgeregt und dass obwohl er schon viele Wettkämpfe absolviert und Erfolge erzielt hat. Doch für diese Erfolge ist hartes Training notwendig.
Die Leidenschaft für die Sportart ist dennoch groß: „Mit Schwimmen, Radfahren und Laufen ist der Triathlon sehr vielfältig“, erzählt er etwas verhalten, aber mit einem Lächeln auf den Lippen.
Über den Sieg als Nachwuchs-Sportler des Jahres der Donauwörther Zeitung freut sich der junge Harburger: „Das ist schon cool, wenn so viele Leute einen unterstützen. Es ist schön, so einen Preis zu gewinnen.“ Mit 41 Prozent hatte er sich gegen die Schützin Tamara Kleine (36,8) und Schwimmerin Katharina Marb (22,2) durchgesetzt.
Luis Rühl aus Harburg ist Bayrischer und Schwäbischer Meister
Der Wanderpokal findet neben vielen anderen Siegestrophäen und Medaillen auf dem Regal in Luis Zimmer Platz. Vergangenes Jahr wurde er Bayrischer Meister im Triathlon und im Duathlon (Schüler). Zum zweiten Mal gewann er auch die Schwäbische Meisterschaft, die 2019 in seinem Heimatort Harburg stattfand. Und erst vergangenen Sonntag belegte Luis den ersten Platz bei den Schwäbischen Meisterschaften im Crosslauf.
Als Triathlet trainiert Luis fünf bis sechs Mal die Woche. Am Montag, Donnerstag und Samstag geht es zum Schwimmtraining des TSV Harburg, bei dem sein Vater Jochen Rühl auch Jugendtrainer ist. Ansonsten wechselt er im Training zwischen Gymnastik, Laufen und Radfahren. Zusammen mit anderen Triathleten aus dem Bayern-Kader trainiert er zusätzlich einmal im Monat in Nürnberg oder Ingolstadt. Am meisten Spaß mache ihm aber das Radfahren, sagt er.
Neben dem Triathlon betreibt Luis Rühl noch andere Sportarten
Zusammen mit seinen Freunden verbringt er oft Zeit auf dem Sportgelände in der Nähe seines Elternhauses, wo sie zusammen Mountainbike fahren und eigene Trials bauen. Seine restliche Freizeit verbringt der 13-Jährige ebenfalls gerne mit Sport: „Ich gehe gerne Skifahren, Langlaufen und ab und zu auch Klettern in der Halle in Donauwörth.“ Viele seiner Freunde sind auch im TSV Harburg, erzählt er. Auch abseits des Trainings und den Fahrten zu Wettkämpfen verbringt er gerne Zeit mit den anderen Triathleten. Bei so vielen sportlichen Aktivitäten ist auch klar: Ohne die Unterstützung seiner Eltern geht es nicht.
Doch trotz der häufigen Kontakte zu anderen Athleten, ist Triathlon eine Einzelsportart. „Man ist auf sich alleine gestellt. Dann ist man eben selber Schuld, wenn man verliert“, erklärt der junge Triathlet. Aber auch als Team können die jungen Sportler zusammen im Wettkampf durchstarten. Erst vergangenes Jahr nahm Luis an einem Team-Triathlon teil, den man sich wie eine Art Staffellauf vorstellen kann. „Man schwimmt, fährt Rad, läuft und klatscht sich dann ab“, erinnert er sich an den Wettbewerb, der ihm wirklich Spaß gemacht habe.
Ob er sich später vorstellen könnte Profi-Triathlet zu werden? Luis zuckt mit den Schultern und ist etwas überfordert. Das würde ja noch in weiter Ferne liegen, werfen seine Eltern ein. Sein sportliches Ziel für dieses Jahr ist die Teilnahme an den deutschen Jugend-Meisterschaften in Schongau. Zuerst geht es aber am Sonntag zusammen mit sechs Triathleten des TSV Harburg zum nächsten Wettkampf in Kümmersbruck.
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