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DZ-Fußballstammtisch: Von der Kreis- in die Bezirksoberliga

DZ-Fußballstammtisch

Von der Kreis- in die Bezirksoberliga

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    „Wir jammern nicht. Wir werden es so machen, dass es für euch verträglich ist.“Norbert Miesbauer, Kreisspielleiter Donau
    „Wir jammern nicht. Wir werden es so machen, dass es für euch verträglich ist.“Norbert Miesbauer, Kreisspielleiter Donau

    Beim ersten DZ-Fußball-Stammtisch im neuen Jahr herrschte nicht nur gute Laune. Kreisspielleiter Norbert Miesbauer brachte von einer Sitzung am vergangenen Wochenende Neuigkeiten nach Altisheim mit, die bei den Fußballfreunden im Landgasthof Grünenwald nicht unbedingt auf Zustimmung stießen.

    Bei einem Bayernliga-Workshop in Bad Gögging wurde die neue Ligenstruktur, die ab der Saison 2012/2013 gelten soll, abgesegnet. Dies hat auch Auswirkungen auf die unteren Klassen. „Noch ist alles unter Vorbehalt“, meinte Miesbauer, denn erst müsse der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die Reformen der Regionalliga sowie deren Unterbau beschließen. Das soll Ende April geschehen. Nach den derzeitigen Plänen entstehen ab der übernächsten Saison zwei Bezirksoberligen (Süd und Nord), dafür entfallen die Bezirksligen. Als Kreisliga-Meister könne man also direkt in die Bezirksoberliga springen. „Es kann aber auch passieren, dass der Kreisliga-Meister nicht aufsteigt“, informierte Miesbauer. Denn die Zahl der Kreisligen würde ansteigen und die jeweiligen Meister die Aufsteiger ausspielen. Die drei Kreisspielleiter aus dem Bereich Donau hätten gerne das jetzige System behalten, meinte Miesbauer. „Wir werden versuchen abzuschwächen, was noch geht.“

    DZ-Sportredakteur und Stammtisch-Moderator Markus Erdt befürchtete, dass die Entscheidungen die Basis schwächen: „Am Ende muss sich schon ein Kreisligist überlegen, ob er sich den Aufstieg leisten kann.“ Ablehnung kam auch von den anwesenden Vereinsvertretern. Altisheims Spartenleiter Harry Seuberth hält die Ideen für „unvorstellbar, wenn das kommt, ist es der Todesstoß des Amateurfußballs“.

    Sein Kollege Manfred Spenninger vom TSV Wemding hält „die jetzige Situation für besser“. Bei einem Sprung in die Bezirksoberliga sei der Aufwand höher, und das bei zunehmend schwieriger Sponsorenlage. „Ich habe das Gefühl, dass eine Zwei-Klassen-Gesellschaft geschaffen werden soll“, äußerte sich Tapfheims Spartenleiter Walter Jall. Er bedauerte zudem, dass die Vereine erst nach den Beschlüssen informiert werden.

    Anton Fuchs vom TSV Rain meinte wiederum, dass der derzeitige Bayernligist mit der Reform leben könne. Miesbauer gab den unteren Vereinen aufmunternde Worte mit: „Wir jammern nicht! Wir werden es so machen, dass es für euch verträglich ist.“ Er verstehe die Problematik der Vereine, die vor vollendete Tatsachen gestellt werden – aber auch den Wunsch der Funktionäre, in allen Bezirken das gleiche System einzuführen. „Wichtig ist, dass bei uns weiterhin das Vereinsleben stimmt.“

    Kein Aufstiegszwang

    Beim Stammtisch räumte Miesbauer auch mit dem Gerücht auf, dass die Reservemannschaften ab nächster Saison aufsteigen müssen. „Es bleibt alles auf freiwilliger Basis“, informierte der Kreisspielleiter. Außerdem verwies er auf die Informationsveranstaltungen, zu denen die Vereine bereits eingeladen worden sind, und die in den kommenden Wochen stattfinden. Miesbauer lobte zudem die Veranstaltungsserie des Stammtischs und überreichte DZ-Sportredakteur Markus Erdt einen Fußball, der von den Gästen des vergangenen Montags unterschrieben wurde.

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