Knapp zwei Wochen, bevor die Fußballer von der Kreisliga abwärts wieder um Punkte spielen, startete auch der Fußball-Stammtisch „Nach neunzig Minuten“ der Donauwörther Zeitung in die Rückrunde. Dass die Vorfreude auf die Punktspiele langsam steigt, das zeigte die erste Auflage der Veranstaltungsserie im Jahr 2011. Die fand nämlich vor der stolzen Kulisse von rund 80 gut gelaunten Besuchern im großen Saal des Landgasthofs Grünenwald in Altisheim statt. Die gastgebende SpVgg hatte sogar extra ihr Training vorverlegt, um anschließend in Mannschaftsstärke anwesend zu sein.
Dr. Robert Bock stellte als Vorsitzender die SpVgg Altisheim/Leitheim in kurzen Worten vor. Mit etwa 200 Mitgliedern sei der Verein zwar klein – „aber das ist unsere Stärke. Alle Mitglieder arbeiten zusammen und helfen mit“. Spartenleiter Harry Seuberth bekannte, auch im siebten Jahr viel Freude an diesem Amt zu haben. Er erinnerte an die zwei Jahre Bezirksliga als Höhepunkt. „Der Abstieg 2009 hat uns nicht zurückgeworfen, wir sehen uns dauerhaft in der Kreisliga. Einige aus der Mannschaft könnten höherklassig spielen, doch die gute Kameradschaft halte sie meist im Verein.
Familiärer Verein
Der Kreisspielleiter Donau, Norbert Miesbauer, bezeichnete die SpVgg Altisheim als „einen gut geführten Verein“, was DZ-Fußball-Experte Robert Leinfelder als langjährige Stütze auf und neben dem Platz unterstrich: „Hier ist alles sehr familiär, alle sind eingebunden.“ Problematisch sei es im Jugendbereich. „In den nächsten sechs Jahren rücken nach derzeitigem Stand keine Kicker in die erste Mannschaft nach“, prognostizierte Seuberth.
DZ-Sportredakteur Markus Erdt, der als Moderator wieder souverän und schlagfertig durch den Abend führte, sprach den Spartenleiter auf eine wichtige Weichenstellung an, die bei der SpVgg vorgenommen wurde. Seuberth bestätigte, dass im Sommer Harry Grimm als neuer Trainer in Altisheim beginnt. Spielertrainer Heiko Förg wird die Truppe noch bis Saisonende betreuen. „Wir waren mit Heiko zufrieden, kamen aber nach einem ehrlichen und offenen Gespräch zum Ergebnis, es mit einem neuen Trainer zu versuchen“, erklärte Seuberth. Heiko Förg bestätigte auf Nachfrage die Aussage und „möchte schnellstmöglich den Klassenerhalt schaffen“. Ab Sommer will er kürzertreten: „Mein Leben hat sich in den letzten 20 Jahren fast nur nach dem Fußball gerichtet. Vielleicht gebe ich meinen Pass zu einem Verein.“
Neben Harry Seuberth gehören auch seine Spartenleiter-Kollegen Walter Jall (SC Tapfheim) und Manfred Spenninger (TSV Wemding) mittlerweile zu den treuen Besuchern beim Stammtisch. Alle drei gaben zwei Wochen vor dem Start in die Frühjahrsrunde eine kurze Einschätzung ab. Seuberth möchte anhand von sechs Punkten Vorsprung auf die Abstiegsregion schnell die nötigen Punkte holen. Spenninger hofft als Tabellenführer auf den Aufstieg. „Die Vorbereitung verlief gut, das hat aber noch nichts zu bedeuten.“ Ein dicker Wermutstropfen: Der seit einem halben Jahr verletzte Dennis Klimaschewski hat sich am Wochenende den zweiten Kreuzbandriss in Folge zugezogen. Und das ausgerechnet beim Jubel über den Sieg von Borussia Dortmund bei Bayern München. Für Walter Jall vom Vorletzten SCT stirbt die Hoffnung zuletzt. Bei zehn Punkten Rückstand auf das rettende Ufer hat das erste Spiel in Holzkirchen eine besondere Bedeutung: „Ob unsere Jungs dort zu Männern werden, wird sich zeigen.“
TSV Rain will spielen
Wie immer war auch eine Abordnung des Bayernligisten TSV Rain anwesend. Nach dem kurzfristigen Ausfall des Spiels in Hof möchte der TSV diesen Samstag unbedingt zu Hause gegen Großbardorf antreten. Laut sportlichem Leiter Günther Reichherzer sei der Platz derzeit bespielbar. Trotz einiger Verletzten könne man eine „konkurrenzfähige Mannschaft“ aufbieten.
Hinweis Der nächste DZ-Fußballstammtisch findet am Montag, 28. März, ab 19.30 Uhr im Sportheim des VfB Oberndorf statt.