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DZ-Fußballstammtisch (1): Sieben Tage in der Woche FCA

DZ-Fußballstammtisch (1)

Sieben Tage in der Woche FCA

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    Manfred Paula
    Manfred Paula

    Rain Auch bei der inzwischen 15. Auflage des DZ-Fußballstammtischs im Sportheim des TSV Rain gelang der Spagat zwischen dem regionalen Fußball und einem Einblick in den Profibereich. Für den zweiten Teil sorgte zum wiederholten Male ein Vertreter des FC Augsburg – in diesem Fall der neue Manager Manfred Paula. Dieser stand eine gute Stunde lang zu Themen rund um die vergangene und kommende Saison Rede und Antwort.

    Er sei immer guter Dinge gewesen, berichtete Paula, „dass wir den Klassenerhalt packen können“. Die Mannschaft habe sehr gut gearbeitet, zudem schätzte er die Tätigkeit von Jos Luhukay sehr. Ein Faktor für den Klassenerhalt war für Paula auch „die sensationelle Unterstützung in den Heimspielen“. Signalwirkung habe das 0:0 gegen Dortmund gehabt. „Dies hat noch einmal ein richtig gutes Gefühl vermittelt.“

    Vor gut drei Monaten wurde Paula vom Leiter der Nachwuchsabteilung zum Manager des FCA berufen. Moderator und DZ-Sportredakteur Markus Erdt, der wieder unterhaltsam durch den Abend führte und die Veranstaltung akribisch vorbereitet hatte, erkundigte sich nach einem ersten Fazit. „Ich habe einen Riesenberg Arbeit geerbt“, meinte Paula. Auch eine aktuelle Erfolgsmeldung für die FCA-Fans hatte er im Gepäck. Wenige Stunden vor dem Besuch in Rain konnte eine weitere Ausleihe des in Wolfsburg unter Vertrag stehenden Südkoreaners Ja-Cheol Koo vereinbart werden.

    Markus Erdt interessierte sich für den Alltag des dreifachen Familienvaters, der mit der Geschäftsstelle vor vier Wochen in die neuen Räumlichkeiten in der SGL-Arena umgezogen ist. Er sei derzeit „sieben Tage in der Woche von früh bis spät“ im Einsatz, gab der 47-Jährige einen Einblick. Einen Großteil seiner Arbeit nehmen Telefonate sowie E-Mail-Kontakte mit Bundesliga-Kollegen und Spielerberatern ein.

    Die „unglaubliche Kollektivleistung“, die maßgeblich zum Klassenerhalt beigetragen hat, sei in dieser Form nicht wiederholbar, das weiß auch Paula. Deswegen müsse „mehr Qualität in den Kader“. Gesucht werden noch ein Stürmer sowie Spieler für die Außenbahn. In der öffentlichen Wahrnehmung habe der FCA „unheimlich an Reputation gewonnen“, was auch bei Transferverhandlungen hilfreich ist. „Für die Branche sind wir ein Stück weit sexy geworden“.

    Erdt sprach die „unglückliche Öffentlichkeitsarbeit“ – wie es Paula selbst ausdrückte – bei einigen Personalentscheidungen an. „Den Schuh müssen wir uns anziehen“, so der FCA-Manager. Präsident Walther Seinsch hätte einige Themen aber bei einem gut besuchten Mitgliederabend ausräumen können. Auch die Kritik an seiner Person, die nach der Berufung aufkam, werde zunehmend stiller, so Paula.

    Die Saisonvorbereitung beginnt der FC Augsburg am Sonntag, 24. Juni. „Es wäre kein Beinbruch, wenn wir absteigen“, meinte Paula. Aufgrund der herrschenden Bedingungen sei der FCA naturgemäß ein „Grenzgänger zwischen den Ligen“. Der gelernte Fußball-Lehrer ging auch auf Fragen aus den Reihen der Besucher ein. So wurde kritisiert, dass den FCA viele Nachwuchstrainer verlassen und was die Gründe dafür seien. Ausführlich erklärte Paula diese Tatsache, widerlegte die in der Öffentlichkeit verbreiteten Meinungen und unterstrich die zunehmende Professionalisierung im Juniorenbereich, für die man eben auch passende Übungsleiter brauche.

    Manfred Paula wurde von Markus Erdt auch auf den Gastgeber angesprochen, den der Manager von seiner früheren Trainertätigkeit beim TSV Aindling sehr gut kennt. Paula sprach von „sehr, sehr guter Arbeit“, die in Rain geleistet wird. Der habe die Entwicklung am Lech in den vergangenen Jahren interessiert verfolgt und äußerte „großen Respekt vor Trainer Tobias Luderschmid“.

    DZ-Fußball-Experte Robert Leinfelder äußerte sich über die enorm gewachsene Fankultur beim FCA positiv überrascht. Dies stimme ihn auch für die neue Saison optimistisch. Zum Ende erhielt Paula einen Stammtisch-Wimpel als Erinnerung. „Dieser wird einen Platz an meiner Schreibtischlampe im Büro finden“, kündigte der Gast an.

    Bei uns im Internet

    Viele Bilder vom Stammtisch unter

    donauwoerther-zeitung.de/bilder

    Hinweis Einen ausführlichen Bericht über die Bilanz der Teams im DZ-Verbreitungsgebiet lesen Sie am Freitag.

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