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DZ-Fußball-Nachlese: Bayerdilling vermisst den Robin Hood

DZ-Fußball-Nachlese

Bayerdilling vermisst den Robin Hood

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    „Da bin ich ein zu großer Sportskamerad.“Schiedsrichter Manfred Lill
    „Da bin ich ein zu großer Sportskamerad.“Schiedsrichter Manfred Lill

    Es ist fast wie verhext: Da wird in Bayerdilling beim Starkbierfest fünf Abende kräftig gefeiert, aber der B-Klassist SV Bayerdilling befindet sich im Jammertal. Seit der Rainer Ortsteil in diesem Fastenjahr wieder munter die Leute derbleckt, seitdem haben die Fußballer nichts mehr reißen können und drei Niederlagen in Folge kassiert. Dabei haben sie zur Winterpause den Trainer gewechselt und gehofft, dass der „Neue“, Robert Dittl das Blatt noch wenden kann. Sechs Spieltage vor Saisonende und mit einem Rückstand von 18 Zählern auf den achten Platz, der noch die Qualifikation für die A-Klasse bedeutet, ist die weitere B-Klassen-Zugehörigkeit so gut wie besiegelt. Das weiß auch Christian Modlmair. Der Abteilungsleiter des über 400 Mitglieder zählenden Vereins plant bereits für die nächste B-Klassen-Saison, „weil es einfach aussichtslos ist, dass wir die A-Klasse noch erreichen“. Modlmair hat auch den Grund für die Talfahrt ausgemacht: „Wir haben eine recht unerfahrene Mannschaft, die erst noch reifen muss“, sagt der 32-Jährige, der in dieser Saison selbst ausgesprochen viel Pech hatte. Nur drei Spiele hat er selbst bestritten. „Dann haben mir die Ärzte signalisiert, eine Pause einzulegen“, berichtet der Abteilungsleiter, gleichzeitig Leistungsträger und Torjäger des SVB. Nach zahlreichen Untersuchungen habe sich dann aber gezeigt, dass an der Vermutung, sein Herzmuskel sei angegriffen, nichts dran sei. Nun hofft Modlmair, wieder angreifen zu können. Noch in dieser Saison will er wieder die Fußballstiefel schnüren. Jetzt hat er auch Zeit, denn zuletzt agierte Modlmair als Schauspieler. Er ist so ganz nebenbei nämlich auch noch einer der Akteure des Theatervereins Bayerdilling, die mit ihren Aufführungen beim Starkbierfest im Saal des „Schwarzwirts“ für viel Furore gesorgt hatten. Modlmair hat dabei die Rolle gewechselt: vom Goalgetter zum Bürgermeister-Double. Modlmair hat – wie er sagt – „mit viel Begeisterung“ Münsters Bürgermeister Gerhard Pfitzmaier dargestellt, als fescher Robin Hood, wie die Besucher des Starkbierfestes konstatierten. Die Fußballer des SVB wissen indes, was sie in den vergangenen Wochen dringend gebraucht hätten: ein genauso gutes Double von Modlmair. (bih)

    Drei Wechsel bringen Wende

    Apropos Münster: Die Fußballer des SVM haben am Sonntag gleich sieben Mal zugeschlagen. Danach sah es zur Halbzeit aber nicht ansatzweise aus. Nach 45 Minuten lagen die Mannen von Trainer Sepp Meier gegen die TSG Untermaxfeld noch mit 0:1 im Rückstand. Meier reagierte und wechselte zu Wiederanpfiff drei frische Akteure ein. Die Maßnahme zeigte Wirkung: Sein Team spielte nun wie verwandelt und erzielte die Treffer fast im Fünfminutentakt. „Wenn du 7:1 gewinnst, kannst du eigentlich nicht viel kritisieren. Aber was wir in der ersten Halbzeit geboten haben, war nicht kreisligatauglich“, sagte Meier, dessen Truppe nun fünf Zähler Abstand zum Relegationsplatz hat.

    Lill leitet gleich drei Spiele

    Gut zu tun hatte Schiedsrichter-Veteran Manfred Lill am vergangenen Sonntag. Zunächst leitete der 68-Jährige vormittags um 10 Uhr das Spiel der U17-Juniorinnen des FC Marxheim/Gansheim gegen Athletik Nördlingen, wo es für die Gastgeberinnen eine herbe 1:15-Schlappe setzte. Im Anschluss machte sich Lill auf den Weg nach Huisheim, wo er um 13.15 Uhr die Reserve des heimischen BCH gegen den SV Hohenaltheim pfiff. Danach wollte er sich eigentlich auf den Heimweg begeben, doch der eingeteilte Schiedsrichter erschien nicht zur Partie der ersten Mannschaften. Nach kurzer Diskussion mit den Verantwortlichen beider Seiten hieß es für Manfred Lill: „Freilich, das packen wir.“ Und so leitete er sein drittes Spiel an diesem Tag. Ausdauermäßig sei das „kein Problem“ gewesen, versichert er. „Da bin ich ein zu großer Sportskamerad“, meint Lill mit Blick auf die beiden Mannschaften, deren Partie sonst wohl ausgefallen wäre. Freilich gab es hinterher noch eine nette Geste der Huisheimer, die ihn trotz der bitteren 1:2-Niederlage zum Essen einluden. Am kommenden Osterwochenende müssen die Vereine in der Region aber auf seine Dienste verzichten – Lill zieht sich für einige Tage zum Entspannen an den Gardasee zurück. Für das Wochenende darauf ist er aber bereits wieder bei drei Spielen eingeplant. Somit kommt Lill, der nach eigenen Angaben inzwischen rund 1870 Spiele geleitet hat und seit 39 Jahren für den FSV Flotzheim als Schiedsrichter wirkt, dem Ziel von 2000 Partien immer näher. „Und danach geht es noch richtig weiter“, freut sich der 68-Jährige auf viele weitere Erfahrungen als Unparteiischer. (unf)

    FCD stellt Weichen

    Noch sieben reguläre Spiele – „dann ist Schluss.“ Mit dem Ende der Saison ist für den Trainer des FC Donauwörth II Schluss. Kambur Abdulmuttalip hat dies der Vorstandschaft des FCD mitgeteilt und „wir gehen in Harmonie auseinander“, sagt der 44-Jährige. Bis zum Saisonende will er aber seine Jungs auf Kurs halten. Nach dem 5:1-Erfolg vom Sonntag gegen die SpVgg Brachstadt-Oppertshofen keimt wieder Hoffnung auf. Zumindest ein Relegationsspiel um den Aufstieg will Abdulmuttalip erreichen, ehe er dann „aus rein privaten Gründen“ seine Trainerlaufbahn beenden will. Gerne denkt er dabei an den Aufstieg mit dem SV Genderkingen zurück, ebenso wie seine Zeit beim TKSV Donauwörth. Anfangs dieser Saison war er nach dem kurzen Gastspiel von einem halben Jahr vom Türkenteam zum FCD gewechselt. Ein Nachfolger ist indes auch schon gefunden: Helmut Gruschka, Trainer der A-Jugend der JFG Donauwörth, soll die Bezirksliga-Reserve in der nächsten Saison betreuen. „Wir sind zuversichtlich, dass wir eine gute Lösung gefunden haben“, hofft Giacomo Belardi, der sportliche Leiter des Vereins, „einen problemlosen Übergang hinzubekommen“. (bih)

    Bei uns im Internet

    Bilder von Spielen am Wochenende

    donauwoerther-zeitung.de/bilder

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