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Bilanz: Monheimer Kader kommt auf den Prüfstand

Bilanz

Monheimer Kader kommt auf den Prüfstand

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    Sascha Wilhelm und seine Kollegen vom TSV Monheim mussten lange um den Klassenerhalt zittern.
    Sascha Wilhelm und seine Kollegen vom TSV Monheim mussten lange um den Klassenerhalt zittern. Foto: Hitzler

    Nach dem Abstieg aus dem Oberhaus vor zwei Jahren und dem nicht gelungenen Wiederaufstieg in der vergangenen Saison hatten sich die Kunstturner des TSV Monheim für dieses Jahr in der 2. Bundesliga Süd einen Platz in der oberen Tabellenhälfte ohne ausländischer Verstärkung als Ziel gesetzt. Dies wurde durch die Ausfälle von Valentin Hiermeier (Schulter-Operation an der Bizepssehne) und Sechskämpfer Julius Rabenstein (Knie-Operation nach Kreuzbandriss) deutlich erschwert. Die Trainer hatten auf die rasante Weiterentwicklung Rabensteins gesetzt, der zwischenzeitlich im Chemnitzer Sportinternat eine beachtliche Leistungssteigerung erreichte.

    Seine Teamkameraden, die über die Saison auch mit leichteren Blessuren zu kämpfen hatten, konnten den verletzungsbedingten Ausfall nicht komplett kompensieren. Eindeutig zu spüren war das für den TSV am Boden. An diesem Gerät konnte die Mannschaft keinen einzigen Gerätepunkt in dieser Saison holen. Auch am Pferd und an den Ringen war der Kader zu dünn besetzt oder es wurden zu viele Fehler durch Unkonzentriertheit gemacht. Erst ab der zweiten Hälfte der Wettkämpfe zeigten die Monheimer, dass sie am Sprung, Barren und Reck Ambitionen auf die ersten Plätze in dieser Liga haben. Mit einer über weite Strecken eher kämpferischen Leistung, anstatt stabiler Leichtigkeit, gewann Monheim nur einen der sieben Wettkämpfe.

    Lediglich gegen Aufsteiger TV Bühl errungen die Jurastädter vor heimischer Kulisse einen Sieg und beendeten punktgleich mit den Baden-Württembergern und dem TSV Buttenwiesen diese Saison auf dem siebten Platz. Das Zittern um den Klassenerhalt hielt bis zum letzten Wettkampftag an, da sich die Plätze sechs bis acht letztendlich nur aufgrund des Geräteverhältnisses unterschieden.

    Somit wird Bühl als Tabellenletzter nächstes Jahr wieder in der 3. Bundesliga an die Geräte gehen, Monheim bleibt eine weitere Saison zweitklassig – ob Nord- oder Süd-Staffel kann erst nach dem Aufstiegsfinale am 7. Dezember anhand der geografischen Lage der Teams ermittelt werden.

    Die zwei besten Wettkämpfe turnten die Athleten aus Monheim kurioserweise in den Duellen gegen den Erstplatzierten TV Schiltach VEGA TT und im Derby gegen den KTV Ries, der in der Abschlusstabelle Zweiter war. An beiden Tagen trennten die Teams lediglich neun Scorepunkte. Für den TSV wäre sicherlich eine bessere Platzierung möglich gewesen, wenn teilweise das Glück und bei manchen Kampfrichterentscheidungen nicht zugunsten der Gegner entschieden wurde.

    Einen weiteren enormen Anteil hatte die Besetzung der Ausländerposition, die in Monheim bewusst durch einen jungen Turner aus den eigenen Reihen vertreten wurde. Das führte oft zu relativ knappen Ergebnissen aber schlussendlich zur Niederlage. Die mannschaftliche Geschlossenheit spiegelt sich in der Tabelle der Topscorer wieder: Kapitän Lukas Schlotterer erturnte einen Punkt mehr (36 Punkte) als sein Kamerad Artjem Weimer, beide reihten sich damit in der Liste deutlich hinter dem überragendem Russen Nikolai Kishkilev vom KTV Ries (Topscorer mit 124 Punkten) ein.

    Aus Monheimer Sicht ist man stolz, den jungen Sportlern mit abschnittsweise hochklassigen Übungen die Chance für weitere Einsätze gegeben zu haben. Ein maßgeblicher Garant, dass der TSV mit einem blauen Auge den Abstieg verhindern konnte, war Weimer, der mit seinen routinierten Übungen nach langer Verletzungspause wichtige Punkte sammelte.

    Über den Jahreswechsel wird von den Vorständen und Trainern in der Jurastadt die kürzlich zu Ende gegangene Saison noch einmal genauer analysiert und besprochen, wie die Mannschaft – vor allem personell – in der Saison 2020 an die Geräte gehen wird. Es muss an einigen Schrauben gedreht werden, um im kommenden Jahr wieder siegreicher zu sein und in die Spur des Erfolgs zurückzufinden. (pm)

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