Der Ball rollt wieder in der Bezirksliga Nord: Die drei DZ-Vertreter Rain II, Donauwörth und Wemding müssen beim Auftakt allesamt auswärts antreten.
Wiesenbach – Rain II (Samstag, 17 Uhr). Wie schon in der vergangenen Saison startet der TSV Rain II auch heuer wieder mit dem Auswärtsspiel bei der SpVgg Wiesenbach in die neue Bezirksliga-Runde. In der abgelaufenen Saison gewann die U23 des TSV Rain mit 2:1. Es versteht sich von selbst, dass die Schützlinge von Trainer Jens Meckert und Co-Trainer Robert Leinfelder auch heute nicht mit leeren Händen heimkehren wollen.
Aktuell muss Meckert fast schon auf die Euphoriebremse treten. Sämtliche fünf Vorbereitungsspiele gewann die U23. Dennoch wird es heute ganz anders zur Sache gehen. Wiesenbach wird körperlich präsent sein und der Rainer Mannschaft alles abverlangen. Es wird interessant sein, wie sich die bessere TSV-Jugendmannschaft – der heutige Kader hat einen Altersschnitt von 20,8 Jahren – aus der Affäre zieht. In puncto Erfahrung hat Wiesenbach klare Vorteile.
Diese wird Rain II aber mit jugendlicher Frische hoffentlich wett machen. Abschließend noch ein kurzer Blick in die Statistik: Wiesenbach war in der Vorsaison nach der Vorrunde mit elf Punkten Tabellenletzter, holte aber in der Rückrunde genauso wie der Rain II 24 Punkte und schaffte den direkten Klassenerhalt. Diese Euphorie will die SpVgg sicher mit in die neue Speilzeit nehmen. (rui)
Ettenbeuren – Donauwörth (Sonntag, 17 Uhr). Der FC Donauwörth startet am Sonntag in Ettenbeuren in die neue Saison. Ziel der Kreisstädter ist es, einen Dreier zu holen. Wegen der erwarteten Hitze wurde das Spiel auf 17 Uhr verlegt.
Nach dem starken vierten Platz will der FCD auch in dieser Saison wieder Einiges reißen. Umso wichtiger ist dabei der Start. Die Mannschaft von Trainer Kreso Kovacec muss beim SV Ettenbeuren bestehen. Die Gastgeber gehen quasi runderneuert in die Saison: Sechs Spieler, darunter auch die Leistungsträger Bernhard Grüner und Lars Bernhardt, haben den Verein verlassen, aber mit acht neuen Spielern haben die Verantwortlichen ihre Hausaufgaben gemacht. So kann man das Team, das mit Jürgen Brüller auch einen neuen Trainer hat, mit dem der Vorsaison kaum noch vergleichen. Ettenbeuren hatte seine Stärken in der Vergangenheit vor allem in der Offensive, hinten war die Elf dagegen anfällig.
Beim FC will das Trainerteam die Mannschaft spielerisch weiterentwickeln. Dass die Vorbereitung aufgrund von Urlauben und kleineren Blessuren nicht immer ideal verlaufen ist, ist für Kovacec nicht entscheidend: „Es geht einzig und allein darum, in Ettenbeuren drei Punkte zu holen, alles andere davor ist Kokolores.“ (wip)
Lauingen – Wemding (Sonntag, 17 Uhr). Rico Langhof ist froh, „dass es jetzt endlich los geht.“ Der neue Trainer des TSV Wemding fiebert dem Auftakt am frühen Sonntagabend bei Aufsteiger FC Lauingen entgegen. „Auch die Jungs sind heiß“, berichtet er aus der Mannschaft.
Unter der Woche gelang noch ein souveräner 4:1-Pokalerfolg gegen Kreisklassist SG Alerheim. „In der ersten Hälfte haben wir wirklich gut gespielt“, bilanziert der Trainer. Doch nach dem 3:0-Pausenstand habe man auch aufgrund der angespannten personellen Situation den Vorsprung nur noch verwaltet. Eindringlich will Langhof seinen Schützlingen ins Gewissen reden, dass sie morgen beim Bezirksliga-Rückkehrer ein „heißer Tanz“ erwartet – nicht nur wegen der Temperaturen.
Mit dem FCL haben sich die Wemdinger in der Vergangenheit manch aufregende Partie geliefert. „Wir wollen zumindest einen Punkt einfahren“, gibt Langhof als Ziel vor. Verzichten muss er dabei zunächst auf Stephan Seefried und Martin Hecht, die sich diese Woche in den Urlaub verabschiedet haben. Dafür kehrten Philipp Schmidt und Daniel Haller nach ihren jüngsten Verletzungen wieder auf den Platz zurück. Der TSV setzt für das Auftaktspiel einen Bus für Mannschaft und Fans ein. Abfahrt ist um 14.30 Uhr am Johannisweiher. (unf)
"DZ-Experte Robert Leinfelder traut den drei Bezirksligisten aus der Region in dieser Spielzeit Einiges zu – allen voran dem FC Donauwörth: „Der FCD zählt für mich zu den Aufstiegsfavoriten und wird bis zum Schluss vorne mitspielen“, sagt Leinfelder. Ein Problem könnte aber der etwas kleine Kader der Kreisstädter werden. „Man hat zwar Mathias Heckel dazugeholt, aber es darf nicht viel passieren.“
Eine bessere Platzierung als in der Vorsaison traut Leinfelder dem TSV Wemding zu, der die vergangene Saison immerhin auf Rang sechs beendete. „Wemding hat sich gut verstärkt, unter anderem mit Daniel Haller“, weiß Leinfelder, der den Wallfahrtsstädtern das Zeug „für einen Platz unter den ersten Fünf“ attestiert.
Sehr angetan ist der Experte vom TSV Rain II, den er selbst als Co-Trainer betreut. „Wir können heuer für eine Überraschung sorgen.“ Man habe einen guten und ausgeglichenen Kader, stärker als im Vorjahr. „Je nachdem, welche Ergänzungsspieler von oben kommen und wenn es gut läuft, können wir unter die Top Fünf kommen.“