Ins Wanken gebracht hat der TSV Wemding im gestrigen Nachholspiel der Bezirksliga Nord den großen Aufstiegsfavoriten SC Ichenhausen. Beim 1:1 (0:1) war die Heimelf zunächst lange chancenlos – hatte im zweiten Durchgang aber sogar gute Möglichkeiten, die Partie für sich zu entscheiden. Den Gästen reichte der Punkt, um sich die Tabellenführung zurückzuholen.
Wie erwartet übernahm Ichenhausen vom Anpfiff weg das Kommando. Gleich mehrfach brannte es im TSV-Strafraum lichterloh. Die beste Gelegenheit besaß Stefan Winzig, dessen Kopfball Chris Luderschmid von der Linie kratzte (3.). Nach einer guten Viertelstunde war es aber passiert: Eine Kopfballverlängerung ließ TSV-Keeper Stefan Zäh aus den Händen gleiten und Winzig staubte zum 0:1 ab. Auf der Gegenseite ein erstes Wemdinger Lebenszeichen, doch Marco Kaufmanns Distanzschuss ging knapp übers Tor (19.).
Mit zunehmender Spieldauer kämpften sich die Schützlinge von Trainer Rico Langhof in die Partie. Dank großem Einsatz gestaltete der TSV die Begegnung offener. Doch zu oft ging im Spielaufbau sehr schnell der Ball verloren, immerhin konnte ein drohender zweiter Gegentreffer verhindert werden.
Diesen Aufwärtstrend setzten die Wemdinger nach dem Seitenwechsel fort, es war nun ein ausgeglichenes Spiel. Und der TSV belohnte sich. Daniel Haller schloss eine Einzelaktion über den halben Platz mit einem Schuss in den Winkel zum 1:1 ab (60.). Danach meldeten sich aber prompt die Gäste wieder zurück. Zäh verhinderte mit einer Glanzparade gegen Kadir Yalap den erneuten Rückstand (62.). Doch nach einer mehrminütigen Behandlungspause bei Wemdings Christian Turzer übernahm der TSV in der Schlussphase das Kommando.
Haller und Sebastian Schneider vergaben gute Chancen, ein Haller-Freistoß knallte ans Lattenkreuz. Der lange Zeit sehr souveräne Schiedsrichter Manfred Reuter (Zusamaltheim) verlor gegen Ende seine Linie. In der achtminütigen Nachspielzeit sahen Thomas Reicherzer (TSV) und Gäste-Spieler Yalap noch die Ampelkarte. (unf)
Wemding Zäh, K. Reicherzer, Kaufmann (90. Taglieber), Hecht, Leimer, Schneider, Heckel, Luderschmid, Th. Reicherzer, Haller, Turzer (67. Seefried).