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Bayernliga: Um 16.53 Uhr wird getanzt

Bayernliga

Um 16.53 Uhr wird getanzt

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    Der Moment, als das Ergebnis aus Ismaning eintraf: Die Spieler des TSV Rain lassen ihrem Jubel freien Lauf und führen vor der Tribüne einen Aufstiegstanz auf. Der Auftakt einer langen Feiernacht.
    Der Moment, als das Ergebnis aus Ismaning eintraf: Die Spieler des TSV Rain lassen ihrem Jubel freien Lauf und führen vor der Tribüne einen Aufstiegstanz auf. Der Auftakt einer langen Feiernacht.

    Rain Der TSV Rain ist am Ziel. Seit vergangenem Samstag um 16.53 Uhr steht fest: Die Tillystädter haben sich für die Regionalliga Bayern qualifiziert. Dass der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte bereits vier Spieltage vor Schluss gefeiert werden konnte, war selbst von den kühnsten Optimisten nicht erwartet worden, mussten dazu doch gleich drei Voraussetzungen erfüllt werden: Ein Derbysieg des TSV gegen Aindling und Niederlagen der beiden Konkurrenten. So kam es dann auch: Zunächst gewannen die Rainer vor 600 Zuschauern mit 3:1 und zeitgleich verloren der FC Ismaning mit 0:1 daheim gegen Kellerkind Schweinfurt sowie der Würzburger FV mit 0:4 bei Bayern Hof.

    Auf die Ergebnisse der Konkurrenz warteten die Spieler in einem Kreis stehend auf dem Spielfeld. Als dann über das Handy von Andreas Götz der Endstand aus Ismaning eintraf, kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Spieler, Funktionäre und Fans lagen sich in den Armen und Trainer Tobias Luderschmid erhielt eine Bierdusche. Danach wurde zunächst im Sportheim ausgiebig gefeiert und anschließend bis Sonntagfrüh in einer Diskothek. Der harte Kern überbückte die Zeit, bis das TSV-Sportheim wieder eröffnete beim Kirchenwirt in Feldheim. Den Abschluss bildete das gestrige Spiel des BOL-Teams.

    Im Derby krempelte Rains Trainer Tobias Luderschmid sein Team auf einigen Positionen um. Die Abwehrreihe blieb gegenüber der 0:3-Niederlage in Buchbach unverändert. Im Mittelfeld ersetzte Maximilian Lutz Matthias Riedelsheimer. Den größten Einschnitt erfuhr die Offensive: Volkan Cantürk konnte verletzungsbedingt nicht spielen. Alexander Schneider nahm zuerst auf der Auswechselbank Platz. Dafür rückten Bruno Brito-Carvalho und Simon Clari in die Startformation. Daniel Schneider spielte auf der Zehn.

    Zuletzt war meistens die Anfangsphase eine kritische Phase für den TSV Rain. Doch dieses Mal war es ganz anders: Die Gastgeber gaben von Beginn an Gas und gingen bereits nach 108 Sekunden in Führung. Die Gästeabwehr war noch nicht sortiert. Bruno Brito-Carvalho rechtfertigte seine Aufstellung mit seinem strammen Schuss zum 1:0. Der TSV blieb am Drücker. Es lief gerade die 15. Minute, als Johannes Müller per platziertem Flachschuss eine erneute Aindlinger Unsicherheit zum 2:0 nutzte. Durch diesen Traumstart tat sich Rain bis zur Pause leicht, vergab aber einige gute Torgelegenheiten. Aindling hatte wenig entgegenzusetzen. Trotzdem hatten die Lechrainer Sekunden vor dem Pausenpfiff durch einen abgeblockten Schuss von Kapitän Tobias Völker den Anschlusstreffer auf dem Fuß.

    Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine. Die Gewichte verlagerten sich aber jetzt. Dazu trug auch der schnelle 2:1-Anschlusstreffer des ehemaligen Rainers Sebastian Fischer in der 51. Minute durch einen direkt verwandelten Freistoß aus 18 Metern bei. Im Gegenzug hätte Dominic Wünsch nach einem Zuspiel von Bruno Brito-Carvalho wieder den alten Abstand herstellen können. Aufregung in der 57. Minute: An der Strafraumgrenze prallten Simon Knauer und Sascha Jöckel zusammen. Schiedsrichter Florian Kornblum zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Alt gegen Jung hieß das Duell. Der fast 40-jährige Jöckel hielt den flach geschossenen Elfmeter des 20-jährigen Jan Penic und machte seinen Fehler gut.

    Daniel Schneider sorgt für die Entscheidung

    Der TSV Rain baute immer weiter ab, hätte aber auch ein Elfmeter verdient gehabt, als Alexander Schneider von Aindlings Kapitän Tobias Völker gestoppt wurde. Eine der wenigen gelungen Aktionen des TSV Rain in der zweiten Halbzeit vergab Daniel Schneider nach einem Zuspiel von Dominic Wünsch ganz knapp (67.). Tief durchatmen konnten die Gastgeber in der 82. Minute, als Simon Knauer den 2:2-Ausgleich auf dem Fuß hatte. Torwart Jöckel hielt aber den Schuss. Zwei Minuten später dann die endgültige Erlösung: Rain nutzte den Raum gegen die hochstehende Aindlinger Abwehr geschickt aus. Einen Querpass seines Bruders Alexander von links drückte Daniel Schneider am langen Pfosten zum 3:1 über die Linie (84.). Danach setzte Sebastian Fischer noch einen Freistoß an die Rainer Querlatte (86.), ehe die Jubelfeier vier Minuten nach dem Schlusspfiff einsetzte. (rui, mer)

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