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Bayernliga Süd: Kinzel schießt Unterhaching ab

Bayernliga Süd

Kinzel schießt Unterhaching ab

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    Da war er wieder einmal drin: Sebastian Kinzel (in Rot) dreht jubelnd ab, während der Ball aus dem Netz zurückprallt und Unterhachings Torhüter Felix Ruml geschlagen am Boden liegt.
    Da war er wieder einmal drin: Sebastian Kinzel (in Rot) dreht jubelnd ab, während der Ball aus dem Netz zurückprallt und Unterhachings Torhüter Felix Ruml geschlagen am Boden liegt. Foto: Gerd Jung

    Wenn der souveräne Spitzenreiter auf das abgeschlagene Schlusslicht trifft, geht man gemeinhin davon aus, dass es nur um die Höhe des Sieges geht. Gute Spiele an sich kommen bei derartigen Ausgangslagen oftmals nicht zustande. Beim Duell zwischen Spitzenreiter TSV Rain und Schlusslicht SpVgg Unterhaching II, zwischen denen nach zehn Spielen in der Bayernliga Süd 24 Punkte lagen, war das anders. Auf den ersten Blick gewann Rain sein Heimspiel scheinbar sicher mit 4:2, der erwartete krasse Leitungsunterschied war aber in keiner Spielphase zu erkennen. „Insgesamt war das ein hartes Stück Arbeit“, sagte TSV-Trainer Herbert Zanker.

    Matchwinner für Rain war einmal mehr Sebastian Kinzel, der sich als dreifacher Torschütze auszeichnete und nach nunmehr elf Spielen 19 Tore auf seinem Konto hat. Profitiert hat der Torjäger sicher auch von der Rückkehr von Sturmpartner Patric Lemmer, für den Marco Friedl auf der Bank Platz nehmen musste. Gute Optionen hatte auch Unterhachings Coach Ingo Schlösser zur Verfügung: Mit Josef Welzmüller und Florian Bichler standen zwei Kicker in der Startelf, die in dieser Saison schon in der 3. Liga zum Einsatz kamen.

    Rain fand gleich gut in das Spiel und gab in der siebten Minute den ersten Warnschuss ab. SpVgg-Keeper Felix Ruml machte den Distanzschuss von Den Lovric aber unschädlich. Rain drückte dem Spiel seinen Stempel auf und ging bereits in der elften Minute in Führung. Nach einem schönen Angriff über rechts flankte Mariusz Suszko auf den zweiten Pfosten. Torjäger Sebastian Kinzel war zur Stelle und schoss den Ball direkt zur Rainer 1:0-Führung ins Netz. Schlösser wurmte das: „In den ersten zehn Minuten waren wir nicht auf dem Platz.“ Aber: „Nach dem Führungstreffer von Rain wurde es bei uns viel besser. Wir sind gut gestanden und haben sehr große Laufarbeit verrichtet.“

    Die Gäste hatten in der Folge zwei Torabschlüsse durch Jimmy Marton (16., 23.). Bei der zweiten Chance leistete der sehr starke und schnelle Außenbahnspieler Florian Bichler die Vorarbeit. Danach musste Rains Außenverteidiger Matthias Riedelsheimer verletzt ausscheiden. Für ihn kam Johannes Nießner (27.).

    Nach einer vergebenen Großchance von Lemmer (32.) machte es Mariusz Suszko besser: Nach einem Steilpass hatte er freie Bahn und umkurvte Torhüter Ruml zum 2:0 (34.). Wer nun dachte, das Spiel sei gelaufen, hatte sich geirrt. Zanker musste eingestehen: „Unser Gegner war heute auf Augenhöhe mit uns und erzielte durch sein gutes Kombinationsspiel verdientermaßen das 2:2.“

    Nur zwei Minuten nach dem 2:0 verkürzten die fleißigen Gäste durch Michael Krabler auf 1:2. Nach einer Stunde durfte Maximilian Bauer ungestört durch das Rainer Mittelfeld spazieren und sein Flachschuss aus 18 Metern schlug im Tor ein. Rain hatte in dieser Phase etwas den Faden verloren, auch wenn es durchaus Chancen zum 3:1 gegeben hätte. Doch der TSV steckte den Ausgleichsschock gut weg und zog wieder an.

    Die Belohnung dafür gab es in der 67. Spielminute. Georg Reisberger foulte Torjäger Sebastian Kinzel im Strafraum und der gut leitende Schiedsrichter Johannes Mayer vom FC Gelbelsee zeigte sofort auf den Punkt. Kinzel ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte sicher zum 3:2. Diskussionen gab es nach dem Spiel nicht über die Berechtigung der Elfmeters, der war auch aus Unterhachinger Sicht völlig unstrittig, sondern vielmehr um einen Einwurf, der der Situation vorausging.

    Nur wenige Minuten später war das Spiel dann entschieden. Nachdem Unterhachings Innenverteidiger Welzmüller eine gefährliche Situation nicht mit Nachdruck bereinigen konnte, kam der Ball zu Kinzel, der aus zehn Metern auf 4:2 erhöhte (73.). Danach hatte Unterhaching II nicht mehr die Kraft zu einer erneuten Wende, auch weil Maximilian Bauer in der 80. Minute mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen wurde.

    Hachings Trainer Schlösser zog dieses Fazit: „Insgesamt war es ein sehr gutes Bayernligaspiel mit sehr hohem Tempo. Unterm Strich ist es uns aber leider wieder nicht gelungen zu punkten.“ Rains Herbert Zanker sagte: „Wir wussten heute, was auf uns zukommt und haben den Kampf und das Spiel angenommen.“

    TSV Rain Lutz – Riedelsheimer (27. Nießner), Triebel, Krammel, Liebsch – Suszko, Lovric (42. Bobinger), Mitterhuber, Habermeyer (66. Friedl) – Kinzel, Lemmer.

    Tore 1:0 Sebastian Kinzel (11.), 2:0 Mariusz Suszko (34.), 2:1 Michael Krabler (36.), 2:2 Maximilian Bauer (60.), 3:2, 4:2 Sebastian Kinzel (67./Foulelfmeter, 73.). – Gelbe Karten Lemmer, Bobinger / Bauer. – Gelb-Rot Maximilian Bauer (SpVgg) wegen wiederholten Foulspiels (80.). – Zuschauer 250.

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