Spannung pur wird heute ab 15 Uhr im Sportpark von Heimstetten geboten: Am drittletzten Spieltag der Bayernliga duellieren sich mit dem akut abstiegsgefährdeten SV Heimstetten und dem noch nicht endgültig geretteten TSV Rain zwei Teams, für die es um sehr viel geht.
Zugegeben, die Lage des TSV Rain als Elfter der Tabelle mit 41 Punkten ist weitaus besser als die des SVH. Heimstetten hat als 15. und derzeitiger Relegationsplatzinhaber 34 Punkte auf dem Konto. Der Rückstand auf den sicheren Platz 14, den die SpVgg Bayreuth mit 37 Punkten einnimmt, beträgt drei Punkte. Auf der anderen Seite beträgt der Vorsprung auf den Abstiegsplatz 16, den augenblicklich die SpVgg Bayern Hof nach den zwei Punkten Abzug mit 33 Punkten einnimmt, gerade einen Zähler. Bei so viel Brisanz wird auf Regionalliga-Schiedsrichter Lothar Ostheimer vom TSV Sulzberg/Allgäu jede Menge Arbeit zukommen.
Nach der nicht wie erhofft verlaufenen ersten Halbserie legte der Aufsteiger SV Heimstetten in der Winterpause personell nach. Mit Rückkehrer Orhan Akkurt (SV Wacker Burghausen) kehrte der Torjäger der Landesligameistersaison wieder an seine alte Wirkungsstätte zurück. Dazu kam aus der Insolvenzmasse des Regionalligisten SpVgg Weiden mit Sascha Steinacher ein Qualitätsspieler. Zusätzlich kam noch Fernando Ernesto (vereinslos/davor SpVgg Bayreuth) in den Münchener Osten. Diese drei Spieler sorgten auch sofort für einen Aufschwung. In den ersten vier Spielen nach der Winterpause blieb das Team von Trainer Claus Schromm ungeschlagen. Herausragend dabei der 5:0-Sieg beim SV Seligenporten. Nach dieser Serie waren die Ergebnisse jedoch nur mehr durchwachsen. Siege wechselten sich mit Niederlagen ab.
Besonders auffällig ist die hohe Zahl der Platzverweise. Neun Spieler wurden heuer schon des Feldes verwiesen. So fehlen gegen den TSV Rain mit Quirin Löppert und Ibrahim Aydemir zwei sehr wichtige Spieler aus diesem Grund.
Egen und Brnadic im Kader
Durch eine in dieser Form noch nie da gewesene Verletzungsmisere kommt der TSV Rain der hinteren Tabellenregion immer näher. Die aktuellen 41 Punkte bedürfen einer dringenden Verbesserung. Schließlich will man nicht auf dem Relegationsplatz landen. Ein Punktgewinn in Heimstetten ist von daher das Minimalziel. Bei einem Sieg wären die restlichen zwei Spiele gegen den designierten Regionalliga-Aufsteiger FC Ingolstadt 04 II und das Saisonfinale beim Absteiger Freier TuS Regensburg nur mehr von statistischer Bedeutung.
Trainer Kurt Kowarz hofft, dass von den zuletzt fehlenden Spielern der eine oder andere Spieler doch auflaufen kann. Kowarz denkt da besonders an Alexander Egen oder Zeljko Brnadic. Inwieweit ein Einsatz dieser beiden Akteure Sinn macht, wird sich kurzfristig zeigen. Fakt ist, der TSV Rain will aus Heimstetten nicht ohne Punktgewinn heimreisen und die letzten Zweifel am Klassenerhalt beseitigen. (rui)