Für Karoline Pilawa ist es eine Premiere gewesen. Noch nie durfte sie gegen so erlesene Konkurrenz starten. „Ich habe mich schon länger nach einem richtig schnellen Rennen gesehnt“, so die 800-Meter-Läuferin. Bei der Internationalen Bottroper Leichtathletik-Gala standen Gegnerinnen aus aller Welt mit ihr an der Startlinie. Die Feuerprobe gegen Sportlerinnen aus der Türkei, Amerika oder Marokko ist der aus Ebermergen stammenden Läuferin ausgezeichnet geglückt.
Schon auf den ersten 200 Metern ging richtig die Post ab, die kolumbianische Tempomacherin absolvierte den ersten Abschnitt in 26 Sekunden und damit für alle Teilnehmerinnen etwa zwei Sekunden zu schnell.
Pilawa hatte sich zu Beginn des Rennens mit Bedacht etwas zurückgehalten. Mit dieser Renntaktik ist ihr dann am Ende der 800 Meter sogar der Anschluss an die Spitzengruppe gelungen – und die persönliche Bestzeit von 2:02,67 Minuten. Dies bedeutete Platz fünf. Der Sieg in Bottrop ging mit 2:01,45 Minuten an die Dortmunderin Jana Hartmann.
Deren Erfolg sollte der einzige deutsche Triumph bei der Gala in Nordrhein-Westfalen bleiben. Für Karoline Pilawa ist das nächste Ziel klar definiert: „Bei der deutschen Meisterschaft in Kassel am Wochenende möchte ich in die Medaillenränge laufen.“ Die Zeit sei dann zweitrangig, einzig und allein zähle die Platzierung.
Weitere schnelle Rennen gesucht
Dennoch sind 2:02,67 Minuten noch nicht das Ende der Fahnenstange, ist sich die Wahl-Münchnerin sicher. Deshalb sucht sie für die Zeit nach dem Höhepunkt noch zwei bis drei schnelle Rennen. In Absprache mit Trainer Andreas Knauer wird dann entschieden, wo Pilawa schlussendlich starten wird. (pm)