Es war der 11. April 1945, als Donauwörth eine seiner schlimmsten Stunden erlebte. Um 12.30 Uhr erreichten amerikanische Bomber die Stadt und ließen ihre tödliche Fracht ab. 285 Menschen verloren nach Recherchen des Stadtarchivs ihr Leben, die Bausubstanz wurde zu 75 Prozent vernichtet. 80 Jahre ist das nun her, die Schäden sind längst aus dem Stadtgebiet getilgt. Und auch Erinnerungen an diesen Tag und die Zeit im Krieg haben nur noch wenige.
Das betrifft natürlich auch die anderen Städte und Gemeinden im Landkreis. Mehr oder weniger überall gab es wohl Vorkommnisse, die sich in die Seelen der Menschen einbrannten. So starben in Rain bei einem Bombenangriff am Ostermontag 17 Menschen, darunter sechs Kinder. Diese Ereignisse sind besonders bekannt. Der Alltag für die Menschen war aber ebenfalls entbehrungsreich. Hunger, Angst um die Lieben, Vertreibung: Der Krieg verschonte kaum jemanden. Ob nun an der Front, den Städten oder auf dem Land. Die Erinnerung an das Leben im Krieg verblasst aber immer mehr. Das gilt genauso für die unmittelbare Zeit danach. Die Wiederaufbauleistung der Menschen, die aus Nichts wieder eine Infrastruktur herstellten. Und das in einer Zeit, in der viele traumatisiert waren oder sich an einem fremden Ort ein komplett neues Leben aufbauen mussten.
Berichte und Fotos aus Donauwörth, Rain und Umgebung sollen an Krieg erinnern
Für die Jüngeren sind die Auswirkungen eines Krieges oft nicht mehr präsent. Manches Wissen über Ereignisse in der Region ging im Wandel der Zeit verschütt. Deshalb möchte unsere Redaktion mit Ihnen, den Lesern, rund 80 Jahre nach dem Kriegsende an diese Zeit erinnern. Mündliche oder Berichte sind dabei genauso von Belang wie Fotos. Wer seine Erinnerungen für die Nachwelt festhalten will, kann der Redaktion der Donauwörther Zeitung eine E-Mail oder auch einen Brief schicken. Wer will, erhält auch Besuch von der Redaktion: Mitarbeiter kommen vorbei und halten persönliche Eindrücke und Erinnerungen fest. Nach Möglichkeit sollen diese Zeugnisse der Zeit auch in unserer Zeitung veröffentlicht werden.
Kontakt: Die Mailadresse lautet redaktion@donauwoerther-zeitung.de (Stichwort: Kriegsende). Briefe an die Redaktionen gehen an Donauwörther Zeitung, Heilig-Kreuz-Straße 12-18, 86609 Donauwörth. Anrufe unter 0906/780622.
Datenschutz: Bitte beachten Sie die Hinweise zum Datenschutz und die Informationspflichten nach Art. 13 DSGVO unter augsburgerallgemeine.de/datenschutz oder unter der Telefonnummer 0821/777-2355. (AZ)
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