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Rögling: Bürgermeisterin Maria Mittl nimmt Abschied

Rögling

Bürgermeisterin Maria Mittl nimmt Abschied

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    Spielplätze waren der langjährigen Röglinger Bürgermeister Maria Mittl unter anderem ein Anliegen. Sie hat viel für die Gemeinde erreicht.
    Spielplätze waren der langjährigen Röglinger Bürgermeister Maria Mittl unter anderem ein Anliegen. Sie hat viel für die Gemeinde erreicht. Foto: Werner Stachel

    „Gottvertrauen, Vertrauen in die Mitmenschen und Selbstvertrauen“ – dies war laut eigener Aussage in den vergangenen zwölf Jahren der Leitsatz von Maria Mittl, die zum 30. April nach zwei Wahlperioden den Posten als Bürgermeisterin von Rögling abgegeben hat. „Es war eine spannende und ereignisreiche Zeit“, bilanziert sie. Viel Schönes gab es zu erleben, zahlreiche interessante Begegnungen und auch einige Herausforderungen, meint Mittl rückblickend.

    Vieles wurde auf den Weg gebracht

    In den vergangenen zwölf Jahren konnte viel auf den Weg gebracht werden, bilanziert sie, etwa die schon von Vorgänger Stefan Dums in die Wege geleitete Dorferneuerung. Straßen und Plätze wurden saniert, der Nadlerbrunnen entstand und der Fries von Rupert Fieger an der neuen Friedhofsmauer hob die Geschichte des Nadlerhandwerks als Alleinstellungsmerkmal Röglings besonders hervor. Auch weitere Bauprojekte wurden angegangen, zuletzt die Sanierungsarbeiten am Kindergarten, die voraussichtlich noch 2020 fertiggestellt werden können. Gemeinsam mit ehrenamtlichen Helfern habe man auch die Herausforderung durch den Zuzug von Asylbewerbern 2016 meistern können. Aktuell leben noch sieben Personen aus Afrika in der Röglinger Unterkunft.

    Eröffnung des Dorfladens war ein Höhepunkt

    An einige Höhepunkte denkt Maria Mittl natürlich besonders gerne zurück: Die Eröffnung des Dorfladens 2011, die Einweihung des Nadlerhauses 2015, das Bezirksmusikfest 2018 (bei dem sie als Schirmherrin fungierte) oder auch die Gründung einer Kinderfeuerwehr im vergangenen Jahr. Der Dorfladen nähere sich zu ihrer Freude dem zehnjährigen Bestehen, so Mittl: „Gerade in der aktuellen Krise ist vielen Röglingern bewusst geworden, wie wichtig diese Nahversorgung vor Ort ist.“ Marion Dopfer und dem Dorfladen-Team spricht sie deshalb von ganzem Herzen Dankesworte aus. Das Nadlerhaus wird seit der Eröffnung für vielfältige Veranstaltungen von Privatpersonen, Vereinen und Institutionen genutzt. „Zum Glück haben wir einen Pächter, der sich einen guten Ruf erarbeitet hat.“ Es sei deshalb schade, dass der Betrieb wegen Corona derzeit ruhen müsse.

    Der Bau des Nadlerhauses war schwierig

    „Schwierige Zeiten“ nennt die 60-Jährige die beiden Bürgerentscheide in ihrer Amtszeit: Einerseits zum Bau des Nadlerhauses, und im vergangenen Jahr ging es um den Standort des Mobilfunkmastes. Dass wegen des zweiten Themas noch dazu drei Gemeinderäte zurücktraten, bezeichnet die frühere Rathauschefin als „sehr dramatisch“. Das Durchhalten habe sich aber gelohnt, kompetente Ratsmitglieder seien nachgerückt und inzwischen sei „im Großen und Ganzen wieder Friede im Dorf eingekehrt“.

    „Für unsere Kleinen habe ich mich immer gerne eingesetzt“, meint Mittl mit Blick auf die Kinderbetreuung. Neben der Mutter-Kind-Gruppe und dem Kindergarten habe man auch an die Jugendlichen und ihr eigenes Zentrum gedacht. Für die Spielplätze wurden zuletzt neue Geräte angeschafft. Junge Familien konnten auf ein Förderprogramm beim Erwerb eines gemeindlichen Bauplatzes zurückgreifen. So gelang es, seit 2008 im Baugebiet „Westerwiesen III“ fast alle der elf Parzellen zu verkaufen.

    Der Wunsch um „eine glückliche Zukunft“

    „Rögling liegt in einer wunderbaren Landschaft und bildet das Tor zum Altmühltal“, schwärmt Mittl. Der Gemeindewald mit seinen über 300 Hektar erfordere in Zeiten des Klimawandels eine umsichtige Bewirtschaftung. Hier gelte ihr Dank allen Beteiligten wie Förstern und Jagdpächtern. Dankesworte möchte sie zum Ende ihrer Amtszeit auch vielen weiteren Personen ausrichten. Angefangen von den Gemeinderäten, den Mitarbeitern der Gemeinde, Pfarrer Tobias Scholz mit seinen Vorgängern und der Pfarrgemeinde, den Teams von Kindergarten sowie Pfarr- und Gemeindebücherei. Auch die Feuerwehr und alle weiteren Vereine, die sich für ein lebendiges Dorfleben einsetzen, schließt sie mit ein. Ebenso die Landwirte und Gewerbetreibenden.

    „Unserem Dorf wünsche ich eine glückliche Zukunft“, hat Maria Mittl zum Abschied auf dem Herzen. Dabei zitiert sie den Spruch auf dem Fries an der Friedhofsmauer: „Vivat Crescat Floreat“ steht dort – übersetzt „Rögling lebe, möge wachsen und gedeihen“. Sie selbst freut sich nun darauf, mehr Zeit für Familie und Freunde zu haben. Zudem wurde Mittl im November zur Vorsitzenden der Waldbesitzervereinigung Nordschwaben (WBV) gewählt. „Hier gibt es neue Herausforderungen und vielfältige Aufgaben zu bewältigen“. Ihrem Nachfolger Isidor Auernhammer sowie dem neuen Gemeinderat wünscht sie „viel Erfolg und stets eine glückliche Hand“.

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