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Riedlingen: Anlieger betonen Gefahren beim Rückhalteraum Riedlingen

Riedlingen

Anlieger betonen Gefahren beim Rückhalteraum Riedlingen

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    Idyll in Gefahr? Das Naherholungsgebiet mit seinem großen Baggersee und den vielen Wochenendhäuschen bei Riedlingen ist ein beliebter Freizeitort.
    Idyll in Gefahr? Das Naherholungsgebiet mit seinem großen Baggersee und den vielen Wochenendhäuschen bei Riedlingen ist ein beliebter Freizeitort. Foto: Wolfgang Widemann

    Wilhelm Rister, der ein Wochenendhaus am Badesee in Riedlingen besitzt, zweifelt mit Nachdruck an der Wirkung des vom Wasserwirtschaftsamt Donauwörth geplanten Rückhalteraums in Riedlingen. Dieser befindet sich, wie berichtet, in unmittelbarer Nähe des Naherholungsgebietes mit dem Baggersee. "Dieser Rückhalteraum ist klein und nicht effektiv", so der Riedlinger Bürger. Rister erklärt, dass die polderähnliche Eindeichung bereits bei einem mittleren Hochwasser (HQ80) geflutet würde. Ein solches, so Rister, sei aber für Donauwörth nicht wirklich gefährlich.

    Rister: Bei Hochwasser 1994 mittlerer Größe in Donauwörth sei "nichts passiert"

    Er nennt hierzu ein Hochwasserereignis in Donauwörth aus dem Jahr 1994, bei dem "nichts passiert" sei: "Bei einem Hochwasser mittlerer Größe haben wir kein Problem" ist sich Rister sicher. Bei jenem 80-jährigen Hochwasser, also einem Hochwasser, welches im Mittel alle 80 Jahre vorkommt, sei Donauwörth bereits jetzt durch Dammbauten und Flutmauern ausreichend geschützt.

    Vielmehr sorgen sich die Anlieger und Wochenendhausbesitzer um eine mögliche Verseuchung von wertvollem Ackerland sowie um Schadstoff-Einträge in das Grundwasser. "Dieses Risiko ist nicht vertretbar", sagt der Sprecher der Häuslebesitzer, der die Zerstörung des Naherholungsgebietes und auch den Wertverlust des Grund und Bodens befürchtet. Letztlich würde es nur um wenige Zentimeter gehen, mit denen ein Hochwasser-Scheitel mittels jenes Kleinpolders gekappt werden könnte, "noch dazu vor der eigentlichen Welle". Jener Rückhalteraum würde nach dem bislang bekannten Konzept zudem "zu früh" geflutet.

    Nicht per se gegen Polder in Riedlingen

    Rister betont, er und die Wochenendhaus-Besitzer, seien nicht per se gegen Polder, aber gegen eben solche, die "ohne Not" geflutet würden und daher "nicht effektiv" seien für den Hochwasserschutz Donauwörths.

    Das Wasserwirtschaftsamt hatte indes in der Vergangenheit stets betont, dass die geplanten sieben Rückhalteräume entlang der schwäbischen Donau gerade auch die Städte flussabwärts entlasten würden; hier werden vor allem das Solidaritätsprinzip und das Gesamtkonzept der Entlastung an der Donau vorangestellt.

    Rister und seine Mitstreiter sowie der Bauernverband in Donauwörth wollen sich frühzeitig gegen das Projekt, für das jetzt das Raumordnungsverfahren eröffnet wurde, stemmen. Stellungnahmen bei der Regierung von Schwaben sind nur noch bis Ende Juli möglich.

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