Riedheim/Stadel: Feuerwehr Riedheim-Stadel feiert 125-Jähriges: "Barmherzige Samariter"

Wie wichtig ehrenamtlich engagierte Mitbürgerinnen und Mitbürger für die Gesellschaft sind, wurde in der vergangenen Woche bei der Hochwasserkatastrophe in der Region besonders deutlich. Vor allem die Freiwilligen Feuerwehren leisteten einen enormen Beitrag und verhinderten damit, dass sich die Situation weitaus dramatischer zuspitzte. Seit 125 Jahren engagieren sich ehrenamtliche Helferinnen und Helfer auch in der Freiwilligen Feuerwehr Riedheim-Stadel, um in der Not für andere Menschen da zu sein. 

Am Wochenende feierte die kleine Wehr aus den Holzheimer Ortsteilen Riedheim und Stadel ihr Gründungsjubiläum inklusive Fahrzeugweihe. „Wir haben uns bewusst dafür entschieden ein kleines Fest zu feiern, aber dafür richtig. Ich bin begeistert, wie so eine kleine Dorfgemeinschaft in kurzer Zeit ein so tolles Fest auf die Beine stellen kann“, so Kommandant Markus Seiler.

Feuerwehrfest: Trotz schlechten Wetters kamen 600 Gäste

Los ging es im Festzelt vor dem Feuerwehrhaus bereits am Freitag mit einer Kinderdisco. Anschließend durften die etwas älteren Gäste bei der Löschparty ordentlich Gas geben. Besonders gut besucht war der Festabend am Samstag. „Trotz schlechten Wetters kamen rund 600 Besucherinnen und Besucher und feierten mit uns und der Band ’d’Holzheimer’“, erzählt der Kommandant, der für rund 45 aktive Feuerwehrmänner und Frauen verantwortlich ist. 

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Am Festsonntag hatte die Jubelwehr „wahnsinniges Glück mit dem Wetter“ wie es Schirmherr und Holzheims Bürgermeister Josef Schmidberger ausdrückte. Pünktlich zum Festgottesdienst wichen dunkle Regenwolken der Sonne und diese bot so den passenden Rahmen in der idyllischen Umgebung der Marienkapelle in Riedheim. 

Pater Abraham Vanchipura, Diakon Mathias Biberthaler und der extra aus Tansania angereiste, in Riedheim geborene, Pater Vitus Seldmair feierten die Heilige Messe und würdigten die Dienste der Freiwilligen Feuerwehr Riedheim-Stadel. „Sie als Feuerwehr sind barmherzige Samariter und leben so dringend notwendige Werte des Helfens“, so Sedlmair, der seit Jahren Missionarsarbeit in Afrika betreibt. 

Höhepunkt war die Segnung des neuen Feuerwehrfahrzeugs

Höhepunkt des Gottesdienstes unter freiem Himmel war die Segnung des neuen Feuerwehrfahrzeuges LF10. Seit gut einem Jahr ist es im Einsatz. „Seit 2016 arbeiten wir gemeinsam mit allen vier Feuerwehren der Gemeinde Holzheim einen Bedarfsplan aus. Die Weihe des Fahrzeugs bildet sozusagen den Abschluss dieser Arbeit“, freut sich Bürgermeister Josef Schmidberger. Rund 410.000 Euro hat das neue Feuerwehrauto gekostet. 

Nach der Segnung marschierte der Festzug, angeführt von der Stadtkapelle Monheim, den fünf strahlenden Festdamen, den Ehrengästen um Kreisbrandrat Heinz Mayr und natürlich der Jubelwehr von der Marienkapelle die wenigen Meter bis ins Festzelt am Feuerwehrhaus. Nach dem feierlichen Einzug der örtlichen Holzheimer Vereine, den Gastfeuerwehren aus den Nachbargemeinden und dem Lechgebiet sowie den Ehrenvereinen Holzheim, Bergendorf und Pessenburgheim klang das Fest bei einem Nachmittagsprogramm und Blasmusik des Musikvereins Holzheim gemütlich aus.