Fronleichnam ist nicht in Neuen Testament verankert – im Gegensatz zu den hohen Festen wie Geburt und Auferstehung Christi und dem Pfingst-Ereignis. Trotzdem gehörte es spätestens seit der Barockzeit zu den festlichsten Tagen des katholischen Kirchenjahres – während Martin Luther das Fest kategorisch ablehnte. Die Anregung zu Fronleichnam geht auf eine Vision der heiligen Juliana von Lüttich im Jahr 1209 zurück. Sie habe den Mond gesehen, wie er an einer Stelle verdunkelt war. Christus habe ihr erklärt, dieser dunkle Fleck bedeute das Fehlen eines Festes des Altarsakramentes. So wurde das „Fest der leiblichen Gegenwart Christi in der Eucharistie“ erstmals vor nun 777 Jahren – anno 1247 – in der Basilika St. Martin in Lüttich gefeiert. Schon 1264 erhob es Papst Urban IV. zum Fest der Gesamtkirche.
Rain