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Rain: Stadtrat Rain beschließt ein erstes Sparpaket für den neuen Kindergarten

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Stadtrat Rain beschließt ein erstes Sparpaket für den neuen Kindergarten

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    145 Mädchen und Buben sollen einmal im Kindergarten Unterer Kirschbaumweg betreut werden. Das Projekt wird in einer unsicheren Zeit gebaut. Die Kosten drohen enorm zu steigen. Deshalb soll jetzt eingespart werden.
    145 Mädchen und Buben sollen einmal im Kindergarten Unterer Kirschbaumweg betreut werden. Das Projekt wird in einer unsicheren Zeit gebaut. Die Kosten drohen enorm zu steigen. Deshalb soll jetzt eingespart werden. Foto: Barbara Würmseher

    Um die Kosten für die geplante Kindertagesstätte im Unteren Kirschbaumweg zu reduzieren, hat sich der Stadtrat jetzt für ein Sparpaket entschieden und dieses auch mit großer Mehrheit (lediglich eine Gegenstimme) beschlossen. Verschiedene Positionen bei den Ausgaben sollen demnach gestrichen werden. Wie berichtet, drohen die Kosten aufgrund verschiedener unerfreulicher Entwicklungen zu explodieren. So könnten nach jetzigem Stand der Dinge Gebäude und Außenanlagen statt 7 Millionen Euro plötzlich 9 bis 9,5 Millionen Euro kosten. Die aktuell angespannte Situation auf dem Markt, die Materialknappheit sowie der Ukraine-Krieg und die Corona-Krise sind die Hauptgründe für zu erwartende Kostensteigerungen. Architekt Rainer Wilhelm sprach von - daraus resultierend - "vielen Unwägbarkeiten, die wir nicht kennen".

    Eine rasche Entscheidung war notwendig, denn jeder weitere Aufschub bei dem dringend nötigen Neubau bedeutet am Ende eine spätere Fertigstellung der Kita und damit also Mehrkosten durch die notwendigen Überbrückungslösungen, etwa den Container-Kindergarten an der Klause, der in diesen Tagen seinen Betrieb aufnehmen wird.

    Ein erstes Einsparungspaket in Rain hat ein Volumen von knapp 300.000 Euro

    Gekürzt wird nun um folgende Ausgaben: Die PV-Anlage wird auf 36 kWp reduziert (40.300 Euro), Galerie und Treppe im Bewegungsraum werden gestrichen (25.000 Euro), Zwischendach (135.500 Euro) und Stahlstützen für das Zwischendach (6000 Euro) fallen weg, in den Toiletten gibt es Latexanstrich statt Fliesen (55.000 Euro), die Terrasse wird kleiner (11.000 Euro), die Lagerboxen bei der Stromzuleitung fallen weg (3500 Euro), keine Pflege der Rasenflächen (9250 Euro), der Stangenwald im Freien wird um 30 Prozent kleiner (6500 Euro), fünf der Fahrradständer fallen weg (4750 Euro). In der Summe können auf diese Weise knapp 300.000 Euro eingespart werden.

    Falls es damit nicht getan ist, hat Architekt Rainer Wilhelm ein zweites Sparpaket ausgearbeitet, worüber der Stadtrat später optional noch entscheiden kann. Es hat ein Volumen von 267.000 Euro. Darin enthalten sind unter anderem Verzicht bei den Außenanlagen (Sitzpodeste, Hochbeete, Überdachungen und mehr), Verzicht auf zusätzliche Kücheninstallationen, auf Möbel, eine Galerie mit Treppe im Atelier, zwei Laptops, eine Sprossenwand im Bewegungsraum und weitere Ausstattungsstücke. Mehr ist laut Bürgermeister Karl Rehm nicht möglich, da es sonst an die Substanz gehe. Die Kindertagesstätte ist für 145 Mädchen und Buben gedacht und wird damit eine der größten im Landkreis werden.

    Der Betrieb in der Kindertagesstätte soll frühestens im Frühjahr 2024 starten

    Weiter geht es jetzt damit, dass die Verwaltung zusammen mit dem Architekturbüro Rainer Wilhelm das Ausschreibungsverfahren für Baumeister- und Elektroarbeiten startet.

    Nach jetzigem Stand der Dinge ist geplant, die dringend benötigte Kindertagesstätte nach eineinhalb bis zwei Jahren Bauzeit frühestens im Frühjahr 2024 zu eröffnen. Als wahrscheinlicher allerdings wird der Herbst 2024 gehandelt - vielleicht startet der Betrieb dort sogar erst im 2025.

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